In diesem Winter kommt mein Römertopf immer mal wieder zum Einsatz. Zum Schmoren ist er wirklich eine Wucht, er hält Hitze und Feuchtigkeit, bis alle Aromen miteinander verschmolzen sind. Heute also Osso Bucco.
Vorbereitung
Die portionierten Kalbsbeinscheiben hab ich vorher mehliert und in der Pfanne angebraten, den Bratensaft mit Rotwein und Rindsfond abgelöscht, Gemüse wie Möhrchen, Petersilienwurzel, Dose Tomate, Zwiebel, etwas Knoblauch hinein und schließlich in den gewässerten Römertopf gegeben. Alles natürlich gesalzen und gepfeffert. Die angebratenen Kalbsbeinscheiben so in den Römertopf legen, dass sie weitgehend von der Grundsoße bedeckt sind. Deckel drauf!
Ab in den Ofen
Den Römertopf in den kalten Backofen gestellt, auf 180 Grad Umluft eingestellt. Nach ca. 1 Stunde kontrolliert, ob alles gut ist; jau, alles bestens, die Beinscheiben nochmal gewendet. Wieder rein in den Backofen.
Gremolata rundet ab
Nach insgesamt ca. 2 ½ Stunden war mein Osso Bucco fertig. In der Zwischenzeit ein kleine Gremolata zubereitet: Glatte Petersilie fein geschnitten, die Zesten einer Biozitrone mit dem Rest meines ligurischen Olivenöls und ein wenig grobem Meersalz vermengt, es ist eine frische Abrundung zum Schmorgericht.
Als Beilage frische Tagliatelle aus dem Kühlregal des Vertrauens.
Heute hab ich ein leckeres ligurisches Gericht zubereitet, das ich im letzten Italienurlaub bei einem Kochevent in Genua kennengelernt habe, es war in familiärer Atmosphäre, und die Trofiette gab es quasi als Primi Piatti. Und das ganze hoch in den Dächern von Neapel, Urlaub pur…
Trofiette sind quasi gedrehte Nudeln, außen dünner, innen dicker, sie müssen sage und schreibe 20 Minuten gekocht werden. Zu kaufen gibt es sie wahrscheinlich nur im italienischen Supermarkt. Ich hatte ein Paket aus dem Urlaub mit geschleppt.
Während der langen Kochzeit der Nudeln möglichst kleine Zucchini längs vierteln, Kerngehäuse heraus schneiden, in Würfelchen schneiden. Ab in die Pfanne mit heißem Olivenöl und 1 Knoblauchzehe im Ganzen, Zucchinistückchen bräunen lassen. Ich gab noch etwas wilden Brokkoli hinzu. Salzen und pfeffern erst ganz am Schluss.
In Italien hatten wir kleine Garnelen, diese wurden am Ende nur auf das fertige Gericht gesetzt, damit sie gar ziehen konnten. Doch die kleinen Garnelen bekam ich nicht. So gab es dazu Gambas, längst und quer halbiert, in einer 2. Pfanne mit einer Knoblauchzehe gut anbraten, salzen, pfeffern.
Eine gute Portion Parmesan oder Grana Padano reiben.
Knoblauchzehen aus beiden Pfannen heraus nehmen.
Nudeln abgießen, ohne Abschrecken unter die Zucchini mischen. Geriebenen Käse unterheben, gut durchmengen, Gambas darauf setzen, ein paar Spritzer Zitrone geben Frische. Ein noch „vorhandenes“ Seezungenfilet, mehliert und gebraten, gab die Garnitur…..
Die Nudeln sind innen bissfest und außen sehr weich. Gepaart mit dem Parmesan wird dies eine sämige und dennoch frische Geschichte.
Da die Primi Piatti bei mir das Hauptgericht darstellte, wurde dazu ein eher deutscher Feldsalat serviert 🙂
Heute dann die Reste, na ja, es war fast die Hälfte des Kabeljaus, der gestern übrig blieb. Er war auch immer noch einwandfrei und frisch, denn er war ja nur sanft mit Limoncello, wenig Salz und Butter in Berührung gekommen (s. Kabeljau mit Limoncello).
Es gab Cannelloni mit dem Fisch, in der Füllung war Spinat, bisschen Tomate, Möhrchen, Petersilienwurzel.
Die Cannelloni wurden aus Lasagneblättern gerollt (ein wenig in kochendem Wasser gegart, damit sie weich werden) und in die gebutterte Auflaufform gegeben. Begossen wurden die Cannelloni mit einer Sahne-Gemüsefond-Mischung, in der ebenfalls ein paar kleine Würfelstückchen und Petersilienwurzel mitköchelten, bis die Sahnemischnung ein wenig sämig wurde.
Natürlich alles mit Salz und Zitronenpfeffer gewürzt. On top etwas geriebener Gratinkäse, einpaar Butterflöckchen.
Und diesmal war Kerbel im Haus, deshalb konnte ich dem Ganzen einwenig mehr Farbe verleihen.
An der Fischtheke geht es mir beim Fischkauf so wie anderen im Möbelhaus beim Kauf einer neuen Couch: Es sieht immer alles so klein aus, dann wird es wieder zu viel für ein einziges Abendessen, oder eben die Couch wird viel zu groß für das heimische Wohnzimmer.
Da muss ich schon diszipliniert sein und nach Gramm einkaufen. Na ja, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, denn wegen meines üppig ausfallenden Einkaufs gab es gleich zwei hervorragende Gerichte mit Kabeljau.
Kabeljau in Limoncello pochiert
Im Sommer hab ich im TV zwei Fernsehköche gesehen, die schippern mit ’nem Boot durch’s Ruhrgebiet, gehen frische Zutaten einkaufen und kochen dann an Bord. Find ich immer ganz nett. In einer Sendung wurde ein Fisch mit Limoncello zubereitet. Wahnsinn! Na ja, der selbstgemachte Limoncello ist ja derzeit im Hause (hier zu finden). Es ist auch schnell erzählt, ich hab es mir noch während der Sendung notiert:
Ein schönes Fischfilet (oder eben zwei, wenn man mit dem Augenmaß daneben liegt) in einen fest verschließbaren Beutel mit Limoncello geben, den Beutel in sanft köchelndes Wasser geben (3-5 Minuten), Fisch darf noch glasig sein.
Der selbstgemachte Limoncello und der Fisch im Beutel vereint
Den Kabeljaus aus dem Beutel nehmen, auf Teller (vorgewärmt) legen, mit angebräunter Butter beträufeln (dadurch soll der Fisch noch etwas nachgaren), ein wenig des Limoncello drüber, mit Fleur de Sel salzen – voilà!
Den Zitronenlikör sieht man nicht, doch er zieht herrlich frisch in den Fisch
Dazu ein wenig Gemüse (hier Kohlrabi) und gestern ein paar Fächerkartöffelchen. Petersilie war aus, sonst hätte ich ein wenig Farbe ins Spiel gebracht.
Und sogleich folgt die zweite Portion, denn es war wirklich etwas viel Fisch auf dem Teller…. Die Cannelloni mit Fisch findet man hier.
Im Winter ist für Zitrusfrüchte Hochkonjunktur, sie werden jetzt frisch und in allen Farben Varianten angeboten. Da kam mir wieder mein Limoncello vom vergangenen Jahr in den Sinn.
Na ja, heute ist Aschermittwoch, das bedeutet für viele den Beginn von Fastenzeit mit Alkoholverzicht. Da passt ein leckerer Limoncello eigentlich nur bedingt. Doch im Rezept sieht man, dass die Basis des eigenständig angesetzten Limoncello mehrere Wochen ziehen muss, Fastenzeit dauert 6 Wochen, na bitte, passt! Ostern kann er dann den Frühling begrüßen.
Zutatenbeschaffung
Das Rezept habe ich im vergangenen Jahr aus dem Urlaub in Südtirol mitgebracht. Die „Herbergsmutter“ unserer Ferienwohnung hatte uns schon bei einem früheren Besuch einen selbst gemachten Limoncello angeboten, wunderbar aromatisch, mit Wumms. Dieses Mal fragte ich sie nochmal nach dem Rezept.
Der hochprozentige Alkohol
Basis ist ein hochprozentiger Alkohol, den man in Italien relativ günstig kaufen kann – im Supermarkt. Hier gibt es den nur in der Apotheke mit horrend hoher Alkoholsteur zu kaufen, das lohnt sich nicht. Doch in Italien schon.
Kleine Anekdote am Rande: Ich zog also los in einen nahen Supermarkt, suchte den Hochprozentigen, oh, bei den Haushaltswaren war einer, 90%, das sollte reichen. Zum Glück fragte ich die Herbergsmutter, ob der richtig sei…. es kam mir ein bisschen seltsam vor, vielleicht vergällt? Sie meinte nur: „Na ja, er ist ja rosa…. das passt ja nicht so gut mit der Farbe zum gelben Limoncello, gell?“ Wohl wahr, dieser Alkohol wird jetzt zum Brilleputzen verwendet. Also: Augen auf beim Einkauf.
Unsere Gastgeberin nannte mir auch gleich den richtigen Supermarkt und das Regal, wo ich ihn finden würde. Schwupps, so wurden schnellstens zwei Liter 95%iger klarer Alkohol erstanden.
Hochprozentiger Alkohol aus Italien
Die Zitronen
In Italien in der Nähe von Meran werden natürlich Zitronen verwendet, die rund ums Haus wachsen, na ja, ich hab sie halt hier gekauft. Bio versteht sich, denn es werden ausschließlich die Schalen verwendet.
Das Südtiroler Rezept für Limoncello
Die Zutaten und die ersten Schritte
12 Zitronen
1 Liter ca. 95%igen Alkohol (zum Verzehr geeignet)
1,4 Liter Wasser
800-900 Gramm Zucker
Die unbehandelten Zitronen heiß abwaschen und dünn mit dem Sparschäler schälen (ohne den weißen Teil der Schale).
Die Schalen in einem großen verschließbaren Gefäß mit dem Alkohol bedecken. (Ich hatte als Gefäß einen leeren Kanister, in dem zuvor destilliertes Wasser für das Bügeleisen war, ist innen schön neutral).
Drei Wochen dunkel und kühl, hier im Keller, ziehen lassen.
Den Saft habe ich in Portionen eingefroren, kann man immer gebrauchen, besonders aber für ein Zitronensorbet.
Das Wichtigste für 3 Wochen vereint….
Die nächsten Schritte und das Finish
Nach drei Wochen Geduld und ab und zu mal schütteln, kommt das Finish:
1,4 Liter Wasser und 850 Gramm (+-) weißen Zucker in einem Topf aufkochen lassen, köcheln, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat.
Den Sirup abkühlen lassen.
Die Zitronenschalen durch ein feines Sieb abseihen, bei Bedarf auch durch einen Kaffeefilter laufen lassen.
Sirup und Zitronenalkohol vermengen, in Flaschen abfüllen, am besten im Kühlschrank aufbewahren und auch gekühlt servieren. Ergibt immerhin ca. 2,4 Liter Likör.
Sehr zu empfehlen: Limoncello passt als Aperitif, mit Sekt aufgegossen oder mit Eiswürfeln oder zum Nachtisch oder auf Eis oder zum Kuchen oder man kann mit ihm Fisch pochieren…. demnächst hier….oder, oder, oder…. kleine Portionen darf man auch als Geschenk abgeben, muss man aber nicht.
Voilà! Mein Dankesgruß geht nach Südtirol!
Und diesem Jahr, wenn alles gut geht mit dem V-Wort, fahr ich wieder nach Italien, da werd ich wieder die Supermärkte durchstöbern auf der Suche nach dem richtigen Regal.
Dieses Essen ist dann doch einen ausführlichen Beitrag wert.
Schon lange wollte ich einmal ein Kartoffelragout zubereiten, mit Gemüsen, Spargel oder so. In der vergangene Woche sah ich dann auf der Speisekarte eines von mir sehr geschätzten Bistros ein Kartoffelragout mit Kohlrabi. Gute Idee, wie sich herausstellte.
Das Kartoffelragout mit Kohlrabi und Möhren
Ich musste ein wenig recherchieren, wie das denn gehen soll. Letztlich habe ich es dann nach „eigenem Ermessen“ zubereitet – ist durchaus zu empfehlen:
Kartoffeln und Kohlrabi schälen und in Stifte schneiden, die geputzten Möhren in Scheiben. Zunächst in einer tiefen Pfanne die Kartoffel in einer Gemüsebrühe vorgaren. Die Gemüsestreifen und -scheiben nach ca. 10 Minuten mit einem guten Schuss Sahne hinzu geben und ohne Deckel leicht köcheln lassen (ca. weitere 10 Minuten). Mein Ragout musste auf das Fleisch im Ofen warten, also hab ich die Hitze so weit möglich runtergeschaltet, so dass es ein paar Minuten mehr werden dürften. Gegen Ende abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, einem Schuss Zitrone, ein wenig Piment d´Espellette. Abgerundet mit einem Löffelchen Doppelrahm-Frischkäse, man gönnt sich ja sonst nichts. Es war ein feines Ragout in einer sämigen Soße, das werd ich alsbald mit Spargel wiederholen.
Steakhüfte vom argentinischen Beef
Dieses Mal wollt ich das Fleisch nicht als Steak braten, sondern im Ganzen und dann in dünne Tranchen schneiden. Für 2 Personen habe ich das schöne Stück aus Argentinien halbiert, eine Hälfte in der Pfanne mit reichlich Thymian, etwas Knoblauch und Peperoni angebraten. Zum eigentlichen Garen kam es auf dem Thymianbett in den Backofen (180° Umluft), bis das Bratenthermometer 55° anzeigte.
eine halbe Hüfte
Hm, ein wenig verschätzt hab ich mich: Das Fleisch brauchte länger, als ich dachte. Doch mein Hunger und das Kartoffelragout ließen jetzt nicht mehr zu, dass es nach Erreichen der Kerntemparatur ausgiebig ruhen konnte. Machte aber nichts, es war zart, hat kaum Fleischsaft verloren beim Anschneiden und benötigte nur noch ein wenig Salz und schwarzen Pfeffer. Gut, als Soßenjunkie musste noch ein wenig Soße aus Bratensaft, Madeira, Roséwein, Gemüsebrühe des Ragouts, Fond etc. an die Hüfte (an meine und an die des argentinischen Rinds).
Reh-Innenfilet mit maronengefüllten Teigtaschen und Wirsing
In der Weihnachtszeit wurde mein Kühlschrank oder auch der Tiefkühlschrank gut aufgefüllt. So wanderten 4 kleine Reh-Innenfiletstücke, also quasi die innere Rückseite vom weihnachtlichen Rehrücken, zunächst im Tiefkühlfach.
Aus der Innenseite vom Rehrücken
Die Innenfilets hatte ich vor der Zubereitung des ganzen Rehrückens (und einem Stück eines weiteren Rehrückens inkl. Innenfilets) ausgelöst, gerettet und eingefroren. Denn die kleinen Filetstücke sind zu zart, um eine Stunde im Backofen zu garen. Wäre ja schade drum.
Und so dürften wir uns im neuen Jahr nochmal ein festliches Gericht gönnen:
Ich habe die Rehfilets nun nach dem Auftauen mit einer fruchtigen Wildgewürzmischung aromatisiert und nur kurz wie ein Steak in der Pfanne gebraten und erst danach gesalzen. Während sie im Backofen nachziehen dürften, habe ich eine dunkle Soße mit dem Glühwein der Rotweinbirnen (ebenfalls von Weihnachten) eingekocht. Darin waren allerlei weihnachtliche Gewürze wie Zimt, Sternanis, Piment, Nelken, Vanille enthalten. Als Soße zum Reh einfach toll, hätte bei uns ein wenig mehr sein dürfen…..
Rahmwirsing und Teigtaschen als Beilage zum Reh
Dazu gab es frischen Wirsing in süßer Sahne und Nudeltaschen mit Maronen-Honig-Thymian -Füllung (letztere ebenfalls kurz vor Weihnachten erstanden 😇). Die passten sehr gut dazu, kann man sich für die nächste Wildaktion merken.
Heute, am 1. Weihnachtstag, gibt es eine kleine Bildergeschichte zu dem, was aus meinen Weihnachtsvorbereitungen geworden ist. Es ist wirklich alles gut gegangen.
Das Weihnachtsmenü für 8 Personen
Weihnachtstafel vorher
Auftakt mit Marone, Lachs und Sorbet
Zunächst ein Maronensüppchen, abgeschmeckt mit weißem Portwein, als Einlage Streifen von einer geräucherten Entenbrust, serviert in Sammeltässchen von der Oma.
Maronensüppchen mit Streifen von geräucherter Entenbrust
Zweierlei marinierter Lachs
Fertig zum Aufschneiden
Den Lachs hab ich am Vormittag aus der Marinade genommen, unter kalten Wasser abgewaschen, damit das überschüssige Salz und der Zucker abgespült wird. Dann mit ein wenig Olivenöl eingerieben und mit frischen Kräutern (Dill, Kerbel) und/ oder Limettenzesten versehen. Zum Finish mit einem langen Lachsmesser aufgeschnitten. Übrigens: Der Gin-Lachs wartete mit einem feinen Gin-Wacholderaroma auf. Der Käuter-Lachs war wie gewohnt wunderbar zart und aromatisch. Dazu passte eine Limettencreme (Créme fraîche, Mascarpone, Joghurt, Limettensaft, Salz) und ein Orangensenf (aus dem Glas).
2erlei Graved Lachs
Ein Glühweinsorbet als Zwischengang
Schon vor 3 Wochen hatte ich Rotweinbirnen eingelegt, d.h. in einem Sud aus Rotwein, Zimt, Vanilleschote, Sternanis, Orangenschalen etc. gekocht und in Weckgläser eingelegt.
Es war noch ½ Liter von dem entstandenen Birnen-Glühwein übrig. Der wurde heute der Star. In die Eismaschine, nach 10 Minuten ein sehr fest geschlagenes Eiweiß dazu geben und dann geduldig warten, bis das Maschinchen ein feines Sorbet herstellte. Bis zum Servieren hat es ein paar Stunden im TK-Schrank zugebracht.
Das hat sehr gut als erfrischender Zwischengang gepasst.
Ein Glühweinsorbet
Der Rehrücken mit diversen Beilagen
Dann die Hauptattraktion. Der Rehrücken betritt die Szenerie.
Jetzt geht s in den Endspurt
Pariert und mariniert ist er ja schon seit zwei Tagen. Ich hatte beim Parieren die kleinen Filets auf der Rückseite heraus gelöst, die werden dann mal separat verspeist.
Im Bräter wird der Rehrücken auf der Fleischseite kurz angebraten, auf den Knochen gedreht, einiges Gemüse (Petersilie mit Stengel, Petersilenwurzel, Möhre, 1 Schalotte) und Gewürze (Wacholder, weiße Pfefferkörner, Stange Zimt, Salz) angeschwitzt. Abgelöscht habe ich mit einem Glas Wildfond, etwas Rotwein, ordentlich roter Portwein und etwas Marsala.
Und so ab in den Ofen
Das gibt später eine sehr schöne Soße (solange der Rehrücken auf dem Rost im stillen Backofen ruht, den Bratenfond durchsieben und abschmecken mit Salz etc. sowie Preiselbeeren).
Während der Rehrücken ca. eine Stunde im Backofen garte (bis ca. 55° auf dem Bratenthermometer), konnten wir uns gut am Sorbet erfrischen und die Beilagen fertig zubereiten: Pfifferlinge (aus dem TK, tagsüber aufgetaut) mit einer Schalotte braten, die Speckwürfel hatte ich vergessen, Spitzkohl garen (mit Schalotte und süßer Sahne), die frischen Spätzle (von der schwäbischen Spezialistin freundlicherweise geliefert) braten, Birne mit Preiselbeeren versehen. Auch ein Feldsalat war dabei, mit Granatapfeldressing.
Die Bilder sind nicht toll, aber das Hauptgericht war wundervoll.
Der Star des Abends – Rehrücken mit Pfifferlingen
Es wird voll auf dem Teller
Mousse au Chocolat mit Rotweinbirnen
Zu den schon erwähnten Rotweinbirnen steuerte mein Bruder eine leckere fluffige Mousse au Chocolat bei.
Wie sagt man so schön? „Vorbereitung ist alles“. Nützt ja nichts, an Heilig Abend kommen mittlerweile schon traditionell Familiengäste zwischen 8 und 10 Personen und am 2. Weihnachtsfeiertag wird eine Gans zelebriert mit wechselnden Gästen (meistens 4 Personen).
Deshalb war ich besonders heute hyperaktiv, ich denke, das wird dem Ergebnis gut tun. Seit gestern habe ich alle Zutaten beisammen. Gut, an Heilig Abend noch etwas Brot besorgen, aber das war es dann auch.
Der Weihnachtsbaum
Den Baum habe ich mir in diesem Jahr liefern lassen, echt klasse! Ich war zwar skeptisch, aber der Versuch ist geglückt, ein süßes Bäumchen
der ist „geliefert“
Weihnachtskoch
Weihnachtlicher Graved Lachs
Zweierlei Lachs als Vorspeisen gedacht und für zwischendurch.
1 x mit Zitrusfrüchten und Gin
Oder klassisch mit diversen Kräutern
Nr 1: Mit Stücken von Orangen und Limetten versehen, je 1 Espressotasse Salz und Zucker darüber gestreut
Nr 2: klassisch mit Kräutern wie Estragon, Petersilie und viel Dill belegt, auch hier je 1 Espressotasse Salz und Zucker darüber
und schon als Sandwich gestapelt
In Schalen übereinander in den Kühlschrank
Rehrücken schon mal parat gemacht
fein pariert (Silberhaut ab) und trocken mariniert
Auch die Gans ist schon da
Jetzt ist er fast voll
Sie wohnt im kühlen Schrank Nr. 2
Der Hund
.. ist schick…
Frisch gebadet und stolz
Feierabend
Einfach nur ein Flammekuchen…
weihnachtlicher Flammekcuen mit Lachs
Ich wünsche allen gelungene Vorbereitungen und ein schönes Weihnachtsfest .
Vorgestern hatte ich einen Rotkohlsalat hergestellt (wie Krautsalat oder neudeutsch „Cold Slaw“), also mit geschnittenem Rotkohl, gesalzen, gepfeffert, mit den Händen gewalkt, Honig, Öl und Essig dazu, angereichert mit Möhren- und Paprikastreifen. Dazu hatte ich mir ein Lammlachs gegrillt, allerdings habe ich das aufgrund mangelnder Fotos für mich behalten.
heute mit Granatapfelkernen aufgepeppt
Heute wurde der verbliebene gekühlte Rotkohlsalat nachgewürzt sowie aufgepeppt mit Granatapfelkernen. Der Granatapfel war eigentlich für ein weihnachtliches Gericht gedacht, aber büttöö, so hatte mein Salat eine frische Note.
Frische Pommes Frites aus der Heißluftfritteuse
Dann kam die Heißluftfritteuse wieder zum Einsatz:
Heute festkochende rohe Kartoffeln in Stifte gehobelt, 30 Minuten gewässert, gut abgetrocknet, mit wenig Öl beträufelt, ca. 35 Minuten „belüftet“, immer mal gewendet. In den letzten 10 Minuten von 180° auf 200° aufgerüstet.
Fetacreme
Ebenfalls vorgestern hatte ich eine Fetacreme zum Lammlachs gemixt, mit wenig Knoblauch, Olivenöl, Chili, getrockneten Tomaten, Salz (und was ich sonst so fand) aufgehüscht: Es mixte die einfache 30 Jahre alte Küchenmaschine eine wohlschmeckende Schafskäsecreme (aus Kuhmilch, weil sich mein Feta dann doch als Kuhmilch-Produkt entpuppte).
Das Kalbsteak
Ich konnte heute eine Hüfte vom Kalb erstehen. Allerdings sind mir die geschnittenen Steaks etwas dünn und un-egal geraten, also gab es für jeden 2 kleine Steaks, in der Pfanne gebraten, mit Kräuterbutter (Vorrat).
So ergab sich dann ein nettes, schnelles Essen, in Teilen als Resteessen. 3. Advent kann kommen.
Nicht umsonst kommt die Redewendung „Einen schmoren lassen“ vom klassischen Herbstgericht… es müssen vor allem Rouladen gewesen sein, die zu dieser redensartlichen Geduldsprobe beigetragen haben.
Schon nach dem Anbraten riecht es verführerisch, der Rotwein und der Portwein duften um die Wette, stundenlang! Aber, Finger weg! Nicht die Geduld verlieren. Auch meine großartigen Rouladen von einem neu entdeckten Metzger brauchen gut ihre 2 Stunden. Am Ende verbrachten sie sogar fast 3 Stunden auf dem Herd zu.
Das Innenleben der Rinderroulade
Klassisch war die Rolle wegen ihrer Vorbereitung, wie bei Muttern:
mit Senf innen bestrichen
geräuchter Bauchspeck in Scheiben
Würfelchen von (roter) Zwiebel
Streifen von einer Möhre
ein längst gevierteltes Gürkchen
salzen, pfeffern, innen wie außen.
Im Butterschmalz gut angebraten, Tomatenmark angeschwitzt, 1 Möhre und 1 Petersilienwurzel hinein, mit Rotwein, rotem Portwein und etwas Gemüsebrühe abgelöscht, 1 Knoblauchzehe, ½ Zwiebel, je ein Zweig Rosmarin, Majoran und Thymian und wieder Salz hin ein, aufwallen, Herd runterschalten, Deckel drauf (nicht vergessen!).
Am Ende der Riech- und Warteorgie etwas binden (hier aufgelöste Speisestärke).
Das Fleisch war so wunderbar zart – es waren aber auch Bilderbuch-Rouladen, die ich da vom Rind aus dem Bergischen Land beim neuen Metzger bekommen habe. Top!
Roulade gefüllt mit Bauchspeck, Gürkchen und Möhrchen
Bandnudeln aus eigener Herstellung
Schon vor dem Anbraten, also locker 5 Stunden vor dem Endspurt, wurde der Nudelteig angesetzt. Richtwert:
Ausgewalzt habe ich die Hälfte des Teiges bis Stufe 4-5. Die Bandnudeln mit dem Messer selbst geschnitten, denn ich wollte extra-breite. Deshalb sind ein wenig unproportioniert.
Kochzeit: 1-max 2 Minuten
Mit dem Finish der Nudeln kriegt man wenigstens ein wenig der Schmorzeit rum. Zum Schluss hab ich mir noch die Zeit mit dem Schälen und Garen von ein paar Möhren vertrieben (gegart in Honig und Noily Prat).
Das Hauptgericht von Pfingstmontag spielt heute keine Hauptrolle.
Kalbsfiletsteak mit Grillkartoffel und Rhabarber-Relish
Man könnte meinen, dass das Kalbssteak mit Rhabarbersoße, der grüne Spargel und die Grillkartoffeln mit Crème fraîche es verdient hätten (war ja auch hervorragend), doch es war jetzt nicht wirklich experimentell. Wenngleich selbstredend ein ausgesprochenes Feiertagsmahl.
Steak vom Kalbsfilet mit Spargel und Grillkartoffel
Ein Experiment waren dann die umfunktionierten Grillkartoffeln am Folgetag, ein schönes Resteessen für 1 Person:
Kartoffelbällchen aus der Heißluftfritteuse
Die Steaks vom Vortag waren üppig geraten, da blieb kein Raum mehr für 2 Grillkartoffeln, die schlicht zuviel vorbereitet waren. Ich fand es einen Jammer, die einfach zu entsorgen, und so habe ich freimütig vor mich her experimentiert. Es war ja nur für mich. Außerdem hatte ich Gelegenheit, meine Heißluftfritteuse, die ich ja wie so manch andere Geräte vor einigen Monaten spontan ins Haus schleppte, zu nutzen. Ja, doch, ich benutze die Geräte auch, nein nein, sie stehen keineswegs nur ´rum!
Wie auch immer, ich kann mein Experiment durchaus zur Nachahmung empfehlen. Wohlan:
Die beiden großen Grillkartoffeln vom Vortag habe ich geschält und mit dem Stampfer zu einer homogenen Masse verarbeitet. Gut salzen und pfeffern darf man sie schon, unglaublich, wieviel Salz die Kartoffeln vertragen !
Ein getrenntes Eigelb, Petersilie in die Masse geben, Gouda hinein reiben (ein Stück Bergkäse wäre wohl etwas würziger). Das Ganze zu Bällchen formen (mit dem Eisportionierer und einem Esslöffel), in das verrührte Eiweiß tunken und in Paniermehl wenden.
Meine Heißluftfritteuse freute sich über die Gesellen, deren runde Form sich zumindest erahnen ließ.
Sie blieben ca. 15 Minuten (nach 10 Minuten wenden) in der heißen Luft. In der Hitze nehmen sie dann auch ein wenig an Volumen zu. Sie werden schön fluffig.
Für die 2. Portion habe ich die Bällchen nicht paniert, sondern nur mit einem Butterflöckchen versehen und ein wenig Panade darüber gestreut. Das war auch apart.
Ein kleiner Einschub: Dass diese Kartoffelgebilde an Volumen zunehmen hatte ich schon einmal festgestellt, als ich Kroketten selbst herstellte. Die eigentlich hübschen fingerschlanken Röllchen mutierten zu fetten Rollen wie dicken Daumen nach einem kräftigen Hammerschlag. Die taugten auch nicht zum Fotografieren, zum Essen schon - mit den gleichen Zutaten wie heute (allerdings ohne Käse).
Zu meinen Experimental-Kartoffel-Gebilden gab es für die Würze ein wenig Schwarzwälder Schinken, Creme fraîche für den Gaumen und für die Frische einen Tomatensalat. Hoffentlich sind Eure Tomaten aromatischer als meine wässrigen angeblichen Strauch-Romana-Tomaten. Ich war mal wieder reingefallen. Doch mein Pflücksalat sowie meine Kräuter vom Balkon haben den Salat aufgepeppt.
Jahrelang hab ich auf die Anschaffung einer Eismaschine hinsinniert.
Noch ein Gerät in der Küche? Noch ein sperriges Gerät, das nur einmal im Jahr zum Einsatz kommt, wenn überhaupt? Klappt das, stimmen die Versprechungen? Aber schmeckt nicht das selbst gemachte Eis besser, viel besser, als das gekaufte? Kann ich da nicht experimentieren? Werde ich dann vielleicht doch noch zur Dessertqueen, wovon ich heute Äonen entfernt bin?
Diese jahrelange Hin und Her hat nun letzte Woche ein Ende gefunden! Endlich! Nun bin ich also im Besitz einer Eismaschine , kein Luxusteil – die Investition sollte ich ob meiner Zweifel über den beständigen Einsatz in Grenzen halten. Allerdings: Die Maschine verfügt über einen eigenen Kompressor, immerhin. Ich muss also nicht erst umständlich tagelang einen Behälter tiefkühlen, um ein viel zu weiches Eis herstellen zu können. In einem separaten Raum hab ich auch einen Platz für das durchaus raumgreifende Teil gefunden. Jetzt ist Showtime!
Zitronensorbet mit Limoncello
Das Erdbeereis, das ich als erstes fabrizierte, ging so – das lohnt keine wirkliche Erwähnung.
Doch das Zitronensorbet war spitze, spritzig, süß und sauer, cremig, für mich perfekt.
Schalen und Saft von 2 Bio-Zitronen
350 ml Wasser
150 g Zucker
1 Minzestängel mit feinen Blättchen und weitere Minze als Deko
1 Eiweiß
0,4 ml Limoncello
Das Wasser zusammen mit dem Zucker und den Zitronenschalen und dem Minzestängel in einen Topf geben, gut durchkochen lassen. In eine Schüssel durchsieben, sodann den frisch gepressten Zitronensaft durch ein Sieb zugeben. 2-3 Minzeblättchen fein schneiden und ebenfalls hineingeben. Einmal umrühren und abkühlen lassen. Wichtig:
2 Schnapsgläser Limoncello einrühren.
Jetzt das Eiweiß steif schlagen und mit dem Zitronen,- Zuckerwasser verrühren. Das Einweiß schwimmt obenauf, in der Eismaschine wird es jedoch richtig eingearbeitet.
Masse in die Eismaschine geben, wirklich cremig war es bei mir nach ca. 50 Minuten.
Perfekt geeignet für den Aperitif: Zitronensorbet, mit Winzersekt aufgegossen.
Ein leckerer Aperitif
Während wir unser Hauptgericht vertilgten, ruhte das Sorbet im Tiefkühlschrank und konnte anschließend als erfrischendes fruchtiges Dessert all meine Hoffnungen bestätigen – lecker!
Zitronensorbet mit Gläschen WinzersektCremiges Zitronensorbet mit Limoncello
Gestern fand ein schönes Stück argentinisches Roastbeef den Weg in meinen Einkaufswagen. Es war schon schön pariert, nur ein wenig habe ich noch vom Fettdeckel abgenommen.
Und weil es so schön gleichmäßig gewachsen war, konnte ich es sehr gut im Ganzen zubereiten, anstatt es in mehrere Steaks zu schneiden. Wäre schade drum gewesen.
Das war ein feiner Entschluss. Ich habe das nette Rinderstück in der Pfanne rundum zusammen mit Thymianzweigen und Knoblauch angebraten und gebräunt.
Dann auf ein Bett aus grobem Meersalz mit ein wenig Knoblauch und Chili gelegt. Mit einem Bratenthermometer bestückt wanderte das Roastbeef in den Backofen bei 160° Umluft.
Das Salzbett mit Thymianzweigen, Knoblauch-Scheibchen und Chili-Ringen
Ich finde so ein Thermometer ausgesprochen praktisch und es gibt mir bei größeren Fleischstücken eine größere Sicherheit. Die Kerntemperatur kann man immer locker googeln, mir hat im Internet Tim Mälzer zu ca. 58 Grad „geraten“.
Nach ca. 50 Minuten war die Kerntemperatur von diesen knapp 58 Grad erreicht. Das Fleisch darf dann 10-15 Minuten ruhen, abgedeckt mit Folie bleibt es warm.
Die Ruhezeit konnte ich für das Finish des Beilagensalats nutzen. Das Dressing diesmal mit Walnussöl anstatt einem anderen neutralen Öl, Baby-Leaf-Salat aufgemotzt mit Granatapfelkernen und gehackten Walnüssen.
Babyleaf mit Granatapfel und Walnussdressing
Die Soßenbeilage musste ich nur aus dem Kühlschrank nehmen: Balsamico-Zwiebeln von einem Hamburger, den ich neulich zubereitete. Und es ist immer noch etwas Chimi-Churri von Silvester übrig. Die Würzsoße hat mit dem von Thymian und Knoblauch aromatisierten Fleisch sehr gut harmoniert.
Dazu erlaubte ich mir hurtig, lecker und fettarm zwei nette Portionen dünne Tiefkühl-Fritten aus der Heißluftfritteuse. Lecker!
Die Fritten hatten ein weiteren Vorteil: Ich neige immer dazu, die Ruhezeit des Fleisches nicht abzuwarten, dann schneid ich es zu früh auf, und es verliert reichlich Fleischsaft. Heute musste ich aber auf die Pommes frites warten, denn sie kamen erst in die heiße Luft, als die Kerntemperatur des Fleisches fast erreicht war (und – wer mag schon weiße labbrige Kartoffelstifte?).
Gestern jedoch hatte das Fleisch mindestens 15 Minuten Zeit zu entspannen, und siehe da: Es war rosa, saftig, und der Saft blieb im Fleisch.
Rosa und dünn aufgeschnitten
Voilà! Guten Appetit!
Zum Roastbeef passen Balsamicozwiebeln oder ein Chimi-Churi
Den Winterkabeljau fest im Visier, steuerte ich heute meine Lieblingsfischtheke an. Ich dachte an einen Skreiloin, nein, nicht zum Braten, sondern um ihn in schöne Stücke zerteilt, in einem sämigen Auflauf zuzubereiten.
Doch dann hatten sie dort Skrei-Bäckchen, der wunderbare Skrei schon in schönen Stücken gewachsen. Der Fischthekenmann erklärte auch, dass die Stücke sehr gut für einen Auflauf geeignet sind. Sie sind naturgemäß kein Muskelfleisch, dennoch fest und bleiben schön in der Form und fallen nicht beim Garen oder Schneiden auseinander.
frische Bäckchen vom Winterkabeljau
Äpfeln, Kartoffel und Kabeljau in Schichten
Mein Fischauflaufrezept habe ich schon ewig, irgendwann mal aus einem Heftchen adoptiert, immer mit gutem festen weißen Fisch, Kartoffelscheiben und Apfelspalten und natürlich reichlich Thymian-Sahne.
Ein recht einfaches Rezept, aber sehr sehr köstlich. Und es gehört eindeutig zu meinen Lieblingsrezepten im Herbst und Winter.
Zunächst habe ich die 400 g Bäckchen (für 2 Personen) hübsch artig in die gebutterte Auflaufform in Reihen gelegt.
Bäckchen vom Skrei in Reihe gelegt
Einige Kartoffeln (heute festkochende vom Kartoffelhof) und 2 Äpfel (Braeburn) geschält und in Scheiben, Spalten geschnitten und dicht an dicht um die Bäckchen geschichtet. Immer schön abwechselnd. Einmal gleichmäßig salzen.
Die Kartoffelscheibchen und Apfelspalten gesellen sich dazu
Währenddessen kann schon die Sahne ein wenig köcheln. Man kann sie aber auch kalt über den Auflauf gießen. Ein ganzer Becher darf es schon sein. Die Sahne ist gewürzt mit Salz, Pfeffer und frischen Thymianblättchen. Sobald die Zutaten in der Form verteilt sind, die Sahne darüber gießen, ein paar Butterflöcken sowie einige gehackte Walnüsse darüber verteilen.
Frisch mit der Thymian-Sahne begossen und ab in den Ofen
Im Backofen bei 180° Umluft entsteht ein sämiger, aber auch ein wenig fruchtiger Fischauflauf. Ein Blattsalat passt natürlich dazu.
Wenn schon die Bolognese Soße im Haus ist, fertig zubereitet und üppig, nämlich doppelt bemessen, dann ist der nächste logische Schritt natürlich die Lasagne. Das mache ich eigentlich immer, an einem Tag lecker Bolognese mit Pasta verzehrt, am nächsten Tag mit der zweiten Portion der Soße lecker Lasagne hergestellt.
Lasagne mit Bolognesesoße, Paprika und Pilzen
Hier folgt wieder mein Rezept, ein wenig abweichend vom selbstverständlich unerreichten Original.
Heute habe ich 2 Handvoll Paprikawürfel mit Zwiebel und Knoblauch sowie diverse Scheibchen von weißen Champignons in der Pfanne vorgedünstet, mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die eigentliche Hackfleischsoße wurde nur unter die Mischung untergerührt und dann zur Lasagne verarbeitet.
Sahne statt Béchamel zur Bindung
Anders als im Original nehme ich keine Béchamelsoße als Bindung – ich bin der nicht wirklich zugetan, sondern ich beträufele die Soßenschichten mit ein wenig süßer Sahne und ein paar Krümel vom geriebenen Käse. Man muss sich nur zu helfen wissen.
Schicht auf Schicht – kurz erzählt
Form einbuttern, unterste Schicht Soße mit Paprika-Pilz-Gemisch, ein wenig Sahne drüber, Lasagneplatten (fertige) wie im Puzzle drauf legen, wieder Soße und etwas Sahne, Nudelplatten und zum Schluss wiederum Soße. Zum Abschluss geriebenen Käse wie Gouda und Parmesan, ein paar Butterflöcken, etwas geriebene Brötchen oder eben ein paar Krümel von grobem Paniermehl darüberbröseln.
45 Minuten bei 180° Umluft in den Backofen, fertig!
Es läuft ja schon fast auf einen Wochenbericht meiner „einfachen“ Tagesgerichte hinaus. War klar, da komm ich an leckerer Pasta nicht vorbei. Meine Drohung, es würde profan, mache ich also hiermit wahr.
In Ermangelung einer ausreichenden Menge Spaghetti kamen meine Maccaroni zu Ehren. Außerdem finde ich die zur Bolognese gar nicht so schlecht, weil man wunderbar die Soße mit den Nudeln aufgabeln kann. Nun ja, und es waren eben genug davon vorhanden.
UPDATE: Ein italienischer Freund schrieb mir, dass zum Bolognese Sugo nur Linguine anerkannt sind, sagt der Italiener…. na ja, es ist halt nur Bologneser „Art“ – der echte Bologneser möge mir verzeihen.
Maccaroni anstatt Spaghetti – wieder von unten geblitzt
Bolognese Soße – mein Rezept
Mit dem Rezept will ich mich nicht lange aufhalten, weil vermutlich jeder sein Spezial- oder mindestens eigenes Rezept hat. Ich mach die Soße gerne so:
Rinderhackfleisch (heute ca. 300 g) in Olivenöl mit Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen krümelig anbraten, auch eine Petersilienwurzel und/ oder eine Möhre hinein geraspelt passt gut. In einer freien Fläche des Topfes Tomatenmark mit anbrutzeln, mit dem Hackfleisch vermengen. Mit einem guten Schuss eines noch besseren Rotweins ablöschen und 1 Dose italienische Tomaten in den Topf geben. Wieder mit Salz würzen und mit getrockneten Gewürzen wie Thymian, Basilikum, ggfs. Majoran ö.ä. und vielleicht einer Prise Zucker lange köcheln lassen, am besten den Deckel „auf Kipp“, damit Flüssigkeit entweichen kann. (Ich gestehe: Einige Spritzer Worcestersauce machen nicht nur diese Soße irgendwie würziger, ohne den eigentlichen Geschmack zu verdecken, also schwupps, hinein). Optional geb ich zudem ein Lorbeerblatt, etwas Salbei und edelsüßes Paprikapulver in den Sugo, je nach Lust, Laune und Erinnerungsvermögen. Nach mindestens einer Stunde ist die Soße verzehrfertig, abschmecken.
Geriebener Parmesankäse darf gerne auf die Soße
Kerzchen darf auch nicht fehlen, immerhin schneit es draußen
Ein Rotwein und etwas geriebenen Parmesankäse machen die wunderbaren Pasta zu einem Festessen. Als Beilage zimmerte ich einen simplen Gurkensalat mit Sahne (ich glaube, ist auch eher rheinisch, aber Geschmacksache…. mediterran wäre anders….)
Voilà!
Ein bisschen Käse, ein bisschen Rotwein, die leckeren Pasta sind komplett
Bei uns im Rheinland heißen sie Reibekuchen, die Kartoffelpuffer oder Reiberdatschi oder wie sie auch immer woanders heißen mögen.
Und die neueste Erfindung sind sie auch nicht gerade, doch vor wenigen Tagen hat mir ein Abendessen von Alex (heat n eat) so einen Appetit auf Reibekuchen gemacht, dass sie heute ran mussten. Danke Alex für Deine Anregung, ich hoffe, es ist okay, wenn ich bei Dir die Anleihe mache 🙂
Reibekuchen sind ja üblicherweise feiner gerieben, mir sind sie allerdings auch grob geraspelt lieber. Kein Problem.
Das wahre Problem ist, dass heute Dienstag ist:
In Köln gibt es ja gerne Reibekuchen am Donnerstag, besonders in den regionalen Kneipen. Ich erinnere mich auch, dass es zu meinen Kindertagen donnerstags Reibekuchen gab, auch andere Mahlzeit ohne Fleisch oder Fisch gab es am Donnerstag, besonders oft jedoch Reibekuchen. War wohl recht typisch für die Kölner Familien und die Kneipen. Nun gut, Dienstag hin, Donnerstag her, mein Wusch ist seit dem Wochenende nicht zu zügeln, her damit.
Die klassischen Reibekuchen plus Zucchiniraspel
4-5 kleinere festkochende Kartoffeln von meinem erst jüngst entdeckten Kartoffelhof
½ Zucchino aus dem Vorrat (musste „weg“)
1 Ei
1 kleine Zwiebel
ca. 2 Esslöffel Mehl
Salz, Pfeffer
Öl zum Braten
Grob geriebene Kartoffeln, Zucchini und eine Zwiebel
Die Kartoffeln, Zucchino und Zwiebel so weit es geht auf der groben Reibe reiben (ohne Fingerkuppen….). Salzen, ein wenig stehen lassen, Flüssigkeit abgießen, das Ei verrühren, nochmal salzen, pfeffern, ein wenig Mehl zur weiteren Bindung einrühren.
Die Masse in portionsweisen Küchlein platt drücken und schön langsam in der Pfanne braten, bis die Reibekuchen braun und durch sind. Ich war natürlich wieder zu schnell, so dass die Puffer schnell braun wurden, die Kartoffeln innen aber noch roh…. Geduld und lediglich mittlere Hitze ist gefragt, ne?
Das Apfelkompott mit Stückchen
Die Reibekuchen werden im Rheinland auch gerne mit Rübenkraut oder Zucker verzehrt, klar, auch gehobenen Variante mit Lachs, Kaviar und Creme fraîche gibt es. Aber bitte, ich mag’s am liebsten mit Apfelkompott. Das hab ich natürlich zu Beginn aufgesetzt.
3 mittlere Äpfel (hier Braeburn) schälen, würfeln, ich hab ebenfalls eine Erwachsenenvariante gewählt und die Äpfelchen in Noilly Prat und ½ halben Vanilleschote (die war Weihnachten schon ausgekratzt, hatte aber noch Aroma) und einigen Chilifäden köcheln lassen, am Ende mit etwas Honig und einem kleinen Schuss Rum aromatisiert. Jooo, geht.
Während die Reibekuchen in der Pfanne brutzelten, experimentierte ich noch ein wenig mit den Fotos. Ich find sie ganz nett, doch der Betrachter möge sein eigenes Urteil fällen. Ich bin tapfer.
Diesmal mit Blitz von unten fotografiert
In Komposition ein leckeres Abendessen, dazu ein Kölsch!
Derzeit bin ich eher auf dem einfachen Trip. Ich gebe zu, dass die Zeit von Advent bis Silvester essenstechnisch recht üppig verlief. Jetzt steht mir der Sinn nach weitgehend einfachen Gerichten, sie dürfen auch gerne etwas trashig angehaucht sein.
Und wenn es wochentagstaugliche (boah, was ein Wort) Speisen sein sollen, lass ich mir in diesen Wochen auch mal aus dem Kühlregal des Supermarkts helfen.
… einfach machen.
Ich bitte also zu entschuldigen, wenn’s mitunter profan wird, doch mein Drang, den Blog mit neuen Inhalten zu füttern, überwiegt. Na ja, gleichzeitig versuche ich, meine Fotos zu optimieren. Da gibt es noch viel zu tun. Step by Step. Manchmal hat es schon geklappt, doch wahrlich nicht immer. Na ja, nicht verzagen, ne?
Quiche, noch ohne Eimasse, kurz bevor sie in den Backofen wandert
Quiche mit Schinken, Bergkäse, Champignons und Zucchini
Damit ist das Rezept eigentlich schon fertig beschrieben. Wir waren gestern Abend zu einer fröhlichen Party eingeladen. Auch wenn es dort durchaus etwas zu Essen gab, so wollte ich doch nicht ganz ausgehungert auf der Party erscheinen und die ersten Kölsch in den nüchternen Magen einfüllen. Zu gefährlich.
Also schwupps, einen Quicheteig aus dem Kühlregal in eine runde Form gelegt, die oben genannten Zutaten in Scheibchen oder Würfel geschnitten, mit einer Mischung aus 3 verquirlten Eiern, ½ Tasse Milch, Salz, Pfeffer und Petersilie übergossen und bei 180° Umluft für ca. 50 Minuten im Backofen aufgehen lassen.
Fertige Quiche, kurz bevor sie aus dem Backofen heraus wandert.
Ein kleiner Blattsalat passte gut dazu.
Kleiner Salat mit Rucula, Feldsalat und Weißwein-Schalottendressing
Hm, schnelle leckere Grundlage. Ich kam nicht umhin, bei der nächtlichen Heimkehr noch das letzte Stückchen zu verzehren, schmeckt also auch kalt.
Gestern gab es mein erstes Gänseessen in diesem Jahr, klassisch gefüllt mit Äpfeln und Maronen und Semmelknödeln sowie Rotkohl. Also ein eher üppiges Mahl. Folglich suchte ich nach einer leichteren Vorspeise, Fisch oder sonstiges Meerestier sollte es sein. Freundlicherweise gab es an meiner Lieblingsfischtheke zum Wochenende Eismeersaibling im Angebot. Zwei schöne Filetseiten mit Haut wanderten mit mir nach Hause.
Noch ein bisschen im Internet gestromert, und so kam ich dann zu folgender Kreation.
„Graved Saibling“
Der Saibling hat wie ein Lachs- bzw. eine Lachsforelle ein eher rotes Fleisch, ist jedoch deutlich zarter. Daher wurde er auch nur 24 Stunden gebeizt. Ich nahm dafür am Vortag
Wacholderbeeren, weiße und schwarze Pfefferkörner, ein paar Pimentkügelchen (alles im Mörser angedrückt)
Zesten von einer Zitrone und ein Limette
einen Bund Dill
je ½ Tasse Salz und braunen Zucker.
Die Fischhälften in einer tiefen Form übereinander gelegt, abgedeckt und ein wenig beschwert in den Kühlschrank. Nach 12 Stunden einmal rumdrehen.
Nach der Einlegezeit werden die Gewürze weitgehend entfernt, den Fisch mit Olivenöl einreiben, sodann in dünne Scheibchen schneiden. Hier wirkt ja ein langes, scharfes Lachsmesser Wunder.
Dünne Scheiben mit dem Lachsmesser vom Eismeersaibling schneiden
Blinis, Gurkensalat und Limettencreme runden ab
Der Bliniteig ist ja quasi ein Eierpfannkuchenteig, nur eben mit Backpulver/ Weinsteinpulver versehen. Er muss eine Weile ruhen, das Arbeiten des Backpulvers sieht man ihm nach einer halben Stunde an. Ihre schöne runde Form erhielten die Blinis, weil ich in die Pfanne mehrere Servierringe stellte und den Teig in diesen Ringen backte.
Die Limettencreme war ganz einfach: Creme fraîche mit Saft einer halben Limette, ein paar Zeiten von einer Limette, Salz, Pfeffer verrühren. Fertig.
Der Gurkensalat war frisch und aber in seiner Art meine Erstwerk:
Minigurken schälen, dann mit dem Sparschäfer längs dünne Streifen schneiden, bis zum Kerngehäuse der Gurke. Es bleibt ein kleiner viereckiger Balken der Gurke übrig.
Die Gurkenstreifen marinieren mit Salz, bisschen Honig, Pfeffer, und jetzt kommst – mit einem feinen Essig oder Balsam. Ich hab etwas Honigessig im Vorrat, der gab der Gurke eine feine Süße und Säure. Dann musste noch eine Maracuja dran glauben, ihr Innerstes hab ich durch ein Sieb in die Marinade gegeben.
Voilà – und es blieb noch Appetit für die Gans übrig.
zum Eismeersaibling gesellen sich Blinis und fruchtig-süßer Gurkensalat, beträufelt mit Limettencreme
Da ich zwei Seiten meines Saibling ins Haus schleppte, hatten wir heute früh eine schöne Gabe zum Adventsfrühstück.
Zum Frühstück eine schöne Portion vom „Graved Saibling“