Heute hab ich ein leckeres ligurisches Gericht zubereitet, das ich im letzten Italienurlaub bei einem Kochevent in Genua kennengelernt habe, es war in familiärer Atmosphäre, und die Trofiette gab es quasi als Primi Piatti. Und das ganze hoch in den Dächern von Neapel, Urlaub pur…
Trofiette sind quasi gedrehte Nudeln, außen dünner, innen dicker, sie müssen sage und schreibe 20 Minuten gekocht werden. Zu kaufen gibt es sie wahrscheinlich nur im italienischen Supermarkt. Ich hatte ein Paket aus dem Urlaub mit geschleppt.
Während der langen Kochzeit der Nudeln möglichst kleine Zucchini längs vierteln, Kerngehäuse heraus schneiden, in Würfelchen schneiden. Ab in die Pfanne mit heißem Olivenöl und 1 Knoblauchzehe im Ganzen, Zucchinistückchen bräunen lassen. Ich gab noch etwas wilden Brokkoli hinzu. Salzen und pfeffern erst ganz am Schluss.
In Italien hatten wir kleine Garnelen, diese wurden am Ende nur auf das fertige Gericht gesetzt, damit sie gar ziehen konnten. Doch die kleinen Garnelen bekam ich nicht. So gab es dazu Gambas, längst und quer halbiert, in einer 2. Pfanne mit einer Knoblauchzehe gut anbraten, salzen, pfeffern.
Eine gute Portion Parmesan oder Grana Padano reiben.
Knoblauchzehen aus beiden Pfannen heraus nehmen.
Nudeln abgießen, ohne Abschrecken unter die Zucchini mischen. Geriebenen Käse unterheben, gut durchmengen, Gambas darauf setzen, ein paar Spritzer Zitrone geben Frische. Ein noch „vorhandenes“ Seezungenfilet, mehliert und gebraten, gab die Garnitur…..
Die Nudeln sind innen bissfest und außen sehr weich. Gepaart mit dem Parmesan wird dies eine sämige und dennoch frische Geschichte.
Da die Primi Piatti bei mir das Hauptgericht darstellte, wurde dazu ein eher deutscher Feldsalat serviert 🙂
Heute dann die Reste, na ja, es war fast die Hälfte des Kabeljaus, der gestern übrig blieb. Er war auch immer noch einwandfrei und frisch, denn er war ja nur sanft mit Limoncello, wenig Salz und Butter in Berührung gekommen (s. Kabeljau mit Limoncello).
Es gab Cannelloni mit dem Fisch, in der Füllung war Spinat, bisschen Tomate, Möhrchen, Petersilienwurzel.
Die Cannelloni wurden aus Lasagneblättern gerollt (ein wenig in kochendem Wasser gegart, damit sie weich werden) und in die gebutterte Auflaufform gegeben. Begossen wurden die Cannelloni mit einer Sahne-Gemüsefond-Mischung, in der ebenfalls ein paar kleine Würfelstückchen und Petersilienwurzel mitköchelten, bis die Sahnemischnung ein wenig sämig wurde.
Natürlich alles mit Salz und Zitronenpfeffer gewürzt. On top etwas geriebener Gratinkäse, einpaar Butterflöckchen.
Und diesmal war Kerbel im Haus, deshalb konnte ich dem Ganzen einwenig mehr Farbe verleihen.
An der Fischtheke geht es mir beim Fischkauf so wie anderen im Möbelhaus beim Kauf einer neuen Couch: Es sieht immer alles so klein aus, dann wird es wieder zu viel für ein einziges Abendessen, oder eben die Couch wird viel zu groß für das heimische Wohnzimmer.
Da muss ich schon diszipliniert sein und nach Gramm einkaufen. Na ja, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, denn wegen meines üppig ausfallenden Einkaufs gab es gleich zwei hervorragende Gerichte mit Kabeljau.
Kabeljau in Limoncello pochiert
Im Sommer hab ich im TV zwei Fernsehköche gesehen, die schippern mit ’nem Boot durch’s Ruhrgebiet, gehen frische Zutaten einkaufen und kochen dann an Bord. Find ich immer ganz nett. In einer Sendung wurde ein Fisch mit Limoncello zubereitet. Wahnsinn! Na ja, der selbstgemachte Limoncello ist ja derzeit im Hause (hier zu finden). Es ist auch schnell erzählt, ich hab es mir noch während der Sendung notiert:
Ein schönes Fischfilet (oder eben zwei, wenn man mit dem Augenmaß daneben liegt) in einen fest verschließbaren Beutel mit Limoncello geben, den Beutel in sanft köchelndes Wasser geben (3-5 Minuten), Fisch darf noch glasig sein.
Der selbstgemachte Limoncello und der Fisch im Beutel vereint
Den Kabeljaus aus dem Beutel nehmen, auf Teller (vorgewärmt) legen, mit angebräunter Butter beträufeln (dadurch soll der Fisch noch etwas nachgaren), ein wenig des Limoncello drüber, mit Fleur de Sel salzen – voilà!
Den Zitronenlikör sieht man nicht, doch er zieht herrlich frisch in den Fisch
Dazu ein wenig Gemüse (hier Kohlrabi) und gestern ein paar Fächerkartöffelchen. Petersilie war aus, sonst hätte ich ein wenig Farbe ins Spiel gebracht.
Und sogleich folgt die zweite Portion, denn es war wirklich etwas viel Fisch auf dem Teller…. Die Cannelloni mit Fisch findet man hier.
Den Winterkabeljau fest im Visier, steuerte ich heute meine Lieblingsfischtheke an. Ich dachte an einen Skreiloin, nein, nicht zum Braten, sondern um ihn in schöne Stücke zerteilt, in einem sämigen Auflauf zuzubereiten.
Doch dann hatten sie dort Skrei-Bäckchen, der wunderbare Skrei schon in schönen Stücken gewachsen. Der Fischthekenmann erklärte auch, dass die Stücke sehr gut für einen Auflauf geeignet sind. Sie sind naturgemäß kein Muskelfleisch, dennoch fest und bleiben schön in der Form und fallen nicht beim Garen oder Schneiden auseinander.
frische Bäckchen vom Winterkabeljau
Äpfeln, Kartoffel und Kabeljau in Schichten
Mein Fischauflaufrezept habe ich schon ewig, irgendwann mal aus einem Heftchen adoptiert, immer mit gutem festen weißen Fisch, Kartoffelscheiben und Apfelspalten und natürlich reichlich Thymian-Sahne.
Ein recht einfaches Rezept, aber sehr sehr köstlich. Und es gehört eindeutig zu meinen Lieblingsrezepten im Herbst und Winter.
Zunächst habe ich die 400 g Bäckchen (für 2 Personen) hübsch artig in die gebutterte Auflaufform in Reihen gelegt.
Bäckchen vom Skrei in Reihe gelegt
Einige Kartoffeln (heute festkochende vom Kartoffelhof) und 2 Äpfel (Braeburn) geschält und in Scheiben, Spalten geschnitten und dicht an dicht um die Bäckchen geschichtet. Immer schön abwechselnd. Einmal gleichmäßig salzen.
Die Kartoffelscheibchen und Apfelspalten gesellen sich dazu
Währenddessen kann schon die Sahne ein wenig köcheln. Man kann sie aber auch kalt über den Auflauf gießen. Ein ganzer Becher darf es schon sein. Die Sahne ist gewürzt mit Salz, Pfeffer und frischen Thymianblättchen. Sobald die Zutaten in der Form verteilt sind, die Sahne darüber gießen, ein paar Butterflöcken sowie einige gehackte Walnüsse darüber verteilen.
Frisch mit der Thymian-Sahne begossen und ab in den Ofen
Im Backofen bei 180° Umluft entsteht ein sämiger, aber auch ein wenig fruchtiger Fischauflauf. Ein Blattsalat passt natürlich dazu.
Gestern gab es mein erstes Gänseessen in diesem Jahr, klassisch gefüllt mit Äpfeln und Maronen und Semmelknödeln sowie Rotkohl. Also ein eher üppiges Mahl. Folglich suchte ich nach einer leichteren Vorspeise, Fisch oder sonstiges Meerestier sollte es sein. Freundlicherweise gab es an meiner Lieblingsfischtheke zum Wochenende Eismeersaibling im Angebot. Zwei schöne Filetseiten mit Haut wanderten mit mir nach Hause.
Noch ein bisschen im Internet gestromert, und so kam ich dann zu folgender Kreation.
„Graved Saibling“
Der Saibling hat wie ein Lachs- bzw. eine Lachsforelle ein eher rotes Fleisch, ist jedoch deutlich zarter. Daher wurde er auch nur 24 Stunden gebeizt. Ich nahm dafür am Vortag
Wacholderbeeren, weiße und schwarze Pfefferkörner, ein paar Pimentkügelchen (alles im Mörser angedrückt)
Zesten von einer Zitrone und ein Limette
einen Bund Dill
je ½ Tasse Salz und braunen Zucker.
Die Fischhälften in einer tiefen Form übereinander gelegt, abgedeckt und ein wenig beschwert in den Kühlschrank. Nach 12 Stunden einmal rumdrehen.
Nach der Einlegezeit werden die Gewürze weitgehend entfernt, den Fisch mit Olivenöl einreiben, sodann in dünne Scheibchen schneiden. Hier wirkt ja ein langes, scharfes Lachsmesser Wunder.
Dünne Scheiben mit dem Lachsmesser vom Eismeersaibling schneiden
Blinis, Gurkensalat und Limettencreme runden ab
Der Bliniteig ist ja quasi ein Eierpfannkuchenteig, nur eben mit Backpulver/ Weinsteinpulver versehen. Er muss eine Weile ruhen, das Arbeiten des Backpulvers sieht man ihm nach einer halben Stunde an. Ihre schöne runde Form erhielten die Blinis, weil ich in die Pfanne mehrere Servierringe stellte und den Teig in diesen Ringen backte.
Die Limettencreme war ganz einfach: Creme fraîche mit Saft einer halben Limette, ein paar Zeiten von einer Limette, Salz, Pfeffer verrühren. Fertig.
Der Gurkensalat war frisch und aber in seiner Art meine Erstwerk:
Minigurken schälen, dann mit dem Sparschäfer längs dünne Streifen schneiden, bis zum Kerngehäuse der Gurke. Es bleibt ein kleiner viereckiger Balken der Gurke übrig.
Die Gurkenstreifen marinieren mit Salz, bisschen Honig, Pfeffer, und jetzt kommst – mit einem feinen Essig oder Balsam. Ich hab etwas Honigessig im Vorrat, der gab der Gurke eine feine Süße und Säure. Dann musste noch eine Maracuja dran glauben, ihr Innerstes hab ich durch ein Sieb in die Marinade gegeben.
Voilà – und es blieb noch Appetit für die Gans übrig.
zum Eismeersaibling gesellen sich Blinis und fruchtig-süßer Gurkensalat, beträufelt mit Limettencreme
Da ich zwei Seiten meines Saibling ins Haus schleppte, hatten wir heute früh eine schöne Gabe zum Adventsfrühstück.
Zum Frühstück eine schöne Portion vom „Graved Saibling“
Im Sommer hatte ich den Lachs schon einmal auf der Zedernholzplanke gegrillt, die Familie war zum Geburtstag zu Gast, den Fisch gab es als Vorspeise.
Lachsseite auf der Zedernholz-Planke gegrillt
Ein Familienmitglied war zum Geburtstag leider krank, ausgerechnet der größte Lachsfan überhaupt. Also hab ich auf besonderen Wunsch dieses einzelnen Herrn den Lachs nochmal zubereitet, diesmal als üppigere Portion für Vier und auch mit eher herbstlichen Beilagen.
So war auch die Vorspeise eher herbstlich
2 kleine Flammekuchen (ich gestehe aus fertigen Flammekuchen-Teigblättern) wurden mit Crème fraîche, dünnen Spalten vom Hokkaidokürbis, den Ringen einer roten Zwiebel und ein wenig gerauchtem Speck belegt. Zack, in den 210° heißen Umlufbackofen gepackt, in adrette Teile zerlegt. Gut mit Meersalz und schwarzem Pfeffer.
Flammkuchen mit Iberikoschinken und Mango-Avocado-Salat
Auf dem Teller gesellten sich zu den Flammeküchlein ein paar Scheiben durchwachsener Schinken vom Ibericoschwein und ein kleiner Salat aus Flugmango und Avocado mit Limettensaft, Salz und Pfeffer.
Lachs von der Zedernholzplanke und Beilagen
Kartoffelgratin
Ich hab neulich auf Empfehlung einer Facebook-Bekanntschaft einen nahegelegenen Kartoffelhof aufgesucht und gleich einen ganzen Sack wohlschmeckende mehlig kochende Kartoffeln mit Namen Agria erstanden. (In dieser Stelle danke für den Tipp an meinen Facebook-Freund.) Die eignen sich bestens zum Kartoffelgratin.
Ich mag lieber das reine sämige Gratin ohne Käse, also habe ich die geschälten und in dünne Scheiben geschnittenen Kartoffeln nur in der gebutterten Form verteilt und mit reichlich süßer Sahne begossen. Die Sahne war versehen mit ordentlich Salz, schwarzem Pfeffer und Thymianblättchen. Getoppt wurde das Kartoffelgratin mit einigen Butterflöckchen und husch husch in den Backofen bei 180° Umluft (ggfs. ein wenig runterschalten, wenn es zu braun wird).
Das Gratin braucht ca. 50-60 Minuten, dann ist es oben leicht gebräunt, die Kartoffeln sind weich und die Sahne ist sämig.
An diesen 50 Kartoffel-Minuten hab ich mich bei der weiteren Zubereitung orientiert.
Lachs auf Zedernholzplanke
Dies ist das Rezept aus der Weber-Grillbibel. Eigentlich schnell erzählt:
Planke früh in Wasser legen (1-2 Stunden). Grill vorheizen, ich hab meinen Gasgrill nochmal im Herbst auf volle Touren gebracht, unter künstliche Beleuchtung – wird ja jetzt früh dunkel.
Ich hatte eine ganze Seite eines wunderbaren schottische Lachs erstanden, mit Haut. Nur ein kleines Stück passte nicht mehr auf die Holzplanke, das wurde halt abgeschnitten und für das nächste Nudelgericht eingefroren. Die restliche Seite in 4 Teile vorportionieren, ohne die Haut zu durchtrennen. Meersalz und reichlich braunen Zucker darüber streuen. Die Schnitte kann man mit Limettenscheiben garnieren – muss man aber nicht.
Planke auf den Grill legen, nach ca 10 Minuten fängt die gewässerte Planke an zu rauchen. Holz rumdrehen und den Lachs auf die braune Seite legen, Deckel zu. Nach ca. 15-20 Minuten ist der Zucker karamellisiert, es raucht aus dem Grill, das Holz gibt zart sein Aroma an den Fisch.
Hier der Lachs vom Sommergeburtstag, gut zu erkennen das austretende Eiweiß, das auf den perfekte Gargrad hinweist
Der Fisch ist gar, aber noch weich, wenn das Eiweiß beginnt, an den Seiten und den Schnitten auszutreten. Perfekt!
Sobald der Fisch auf dem Grill ist, geht es an die Möhren.
Thymianmöhrchen mit Honig
Die Möhren wurden schon vor der Grillprozedur geschält, halbiert und längst geviertelt und sodann vermengt mit einem Gemisch aus Erdnussöl, Akazienhonig, Salz und frische Thymianblättchen. Die Möhren kamen in den letzten 15 Lachs- und Gratinminuten in meine neue Errungenschaft: Ab in die Heißluftfritteuse.
Zu dieser werd ich mich mal an anderer Stelle auslassen, gestern hat sie unkompliziert und raffiniert meine Möhrchen fast zu Fritten verwandelt. Lecker!
Dazu einen kleinen Klecks Limetten-Mayonnaise, quasi selbst angerührte Mayonnaise mit Limettensaft und -schale verschnitten. Fertig!
Mein nachgeholter Geburtstagsgast war jedenfalls begeistert.
Voilà!
Ein kleiner Salat passt auch dazu
Einen Nachtisch hab ich uns mal wieder erspart, ein wenig Käse war genug.
Heute wurde der Karfreitagsfisch zubereitet, und weil Feiertag ist, gibt es hier nur die Kurzbeschreibung:
Es gab Skrei (Winterkabaljau), auf der Haut gebraten mit Safranrisotto, Blattspinat und Soße mit Noily-Prat sowie grünem getrocknetem und gemörsertem Pfeffer. Das Risotto, Gemüse und Soße hab ich feiertagsmäßig jeweils mit ein paar Klecksen Mascarpone verfeinert….
Ein Feiertagsfischgericht mit Safran und Mascarpone zur Verfeinerung
Bei meinem Fischeinkauf für den Karfreitag kam ich an ein paar Kleinigkeiten nicht vorbei… ich bin ja nicht sehr religiös, aber ich hänge sehr, sehr an Traditionen – so sind die Kölner. Also gehört für mich zur Tradition, an Karfreitag kein Fleisch (höchstens ein bisschen Aufschnitt zum Frühstück), sondern eben Fisch oder Meeresfrüchte als Hauptmahlzeit einzuplanen.
An Gründonnerstag hat man immer den Eindruck, es gäbe nun die nächsten 10 Tage nichts Essbares mehr zu kaufen – wir kommen alle um! Es ist ein Gewusel in den Geschäften wie sonst nur zu Weihnachten – dabei kann man doch am Samstag nochmal Essen herbei schaffen. Wie auch immer. Ich machte mich heute vergleichsweise früh auf den Weg:
Mein Fischzug führte mich an meine Lieblingsfischtheke, und da lagen sie, neben dem Fisch, der für morgen auserwählt war: frische Jakobsmuscheln und Garnelen, jeweils fein säuberlich herausgeputzt.
Dazu erstand ich einen frischen Bund von grünem Spargel
Nur ein wenig kam dazu:
Olivenöl
Meersalz
Zitronenbutter
gemahlener grüner und schwarzer Pfeffer
ein Schüssen Noily Prat
frisches Brot (hier französisches Weißbrot mit leicht krosser Kruste)
So, zwei Pfannen werden gebraucht, zunächst den Spargel (die unteren 2 Drittel geschält, nein, nicht nur das untere 1 Drittel) auf Verzehrniveau bringen, heißt: Im Olivenöl bei mittlerer Temperatur anbuzzeln, Meersalz drüber, schwarzen Pfeffer darüber mahlen. Der Spargel darf ein wenig Farbe annehmen, dann den Wermuth – nur ein wenig – in die Pfanne gießen und bei niedriger Temperatur ca. 6-7 Minuten weiter garen. Bevor er die genehme Konsistenz hat (nicht ganz weich, sondern noch mit ein wenig Widerstand) kommen die Tiere in die 2. Pfanne:
Die Meeresfrüchte in die erhitzte Pfanne und das heiße Olivenöl legen, wenden, bis die Muscheln ein wenig Bratfarbe und die Garnelen ihre rosa Farbe angenommen haben… Meersalz und den im Mörser gemahlenen getrockneten grünen Pfeffer drüber bröseln. Herd runterschalten, kurz weiter garen, bis die Garnelen wirklich rundum rosa sind….. alles in allem maximal 5 Minuten…
Dazu eine – diesmal gekaufte – Zitronenbutter und ein Scheibchen frisches Weißbrot.
Eine schöne Einstimmung auf den fleischlosen Karfreitag – für diesen Tag wäre dies auch als Vorspeise gut denkbar – aber natürlich auch an allen anderen Tages des Jahres.
Vor einigen Wochen erstand ich eine ordentliche Mischung Frutti di Mare aus dem Tiefkühler. Sie sind wirklich gut ausgewählt und einzeln, also nicht im Klumpen eingefroren. In der Zwischenzeit konnte ich einmal eine Pizza damit belegen (es gab nur keinen Blog-Beitrag her, weil die Fotos waren eher gruselig und spiegelten demzufolge den perfekten Geschmack nicht wider).
Heute war nun eine weitere Portion der TK-Meeresfrüchte dran. Das Wetter wird im Rheinland wieder gruselig, es fängt an zu regnen, da muss wenigstens auf dem Teller das gute Wetter rein. Also diesmal Pasta!
Und die Zubereitung geht auch noch flott. Eigentlich braucht es nur so lange, wie das Nudelwasser zum Kochen gebracht wird und die Nudeln kochen.
Zutaten zu den Pasta Frutti di Mare
100 g Spaghetti (hier Barilla no 3)
150 g Frutti di Mare (TK)
½ Zitrone
¼ milde Zwiebel
2-3 kleine frische Knoblauchzehen
⅓ rote Paprika
½ Tasse TK-Erbsen
½ milde rote Chilischote
ein paar kleine Datteltomaten
Petersilie
einen Schuss Noily Prat
Salz („normales“ für die Nudeln und Meersalz für die Meeresfrüchte)
schwarzer Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung der Spaghetti mit Meeresfrüchten
Während das Wasser für die Nudeln zum Kochen gebracht wird, die Zutaten vorbereiten, also Schnippeln und zurecht legen. Sobald die Nudeln ins sehr gut gesalzene Wasser wandern, geht es weiter. Meine Pasta sollen 6 Minuten kochen, länger braucht auch die weitere Vorbereitung nicht:
Das Öl in der Pfanne erhitzen. Die noch gefrorenen Frutti di Mare mit den klein gewürfelten Knoblauchzehen und den Zwiebelstückchen anbrutzeln. Die rote Paprika sowie die TK-Erbsen ebenfalls in die Panne geben, mit Meersalz und Pfeffer (aus der Mühle) würzen. Sodann mit einem Schuss Noily Prat ablöschen (Weißwein geht sicher auch, der war aber aus :-().
In den letzten 2 Minuten die halbierten kleinen Tomaten, die klein geschnittene Petersilie, die in Ringe geschnittene Chilischote zu den Frutti die Mare geben. Mit ein paar Spritzern Zitrone ein paar frische Akzente setzen.
Nach der Garzeit der Nudeln diese abgießen und – ohne Abschrecken, tropfnass – zu den übrigen Zutaten in die Pfanne geben. Nett artig im Teller drapieren. Immer wieder erstaunlich, Gutes und Leckeres kann so unglaublich einfach sein.
Nach meinen in Kokosmilch marinierten Rinderspießen war noch reichlich Kokosmilch übrig. Da bot sich natürlich ein Kokoscurry an, leichte Kost nach den üppigen Mahlzeiten des Wochenendes:
Die Zutaten
Die sehr cremige Kokosmilch habe ich mit Rinderfond verlängert und gut gewürzt mit Salz, Sezuanpfeffer, einem Klecks Wasabi, Limettensaft, wenig Sesamöl und Sojasoße. Stimmt, ich habe gar keinen Curry verwendet (Ist das dann überhaupt noch ein Curry? Egal…).
Im Tiefkühlschrank fanden sich
ein paar TK-Garnelen,
einige Streifen Lachs,
TK-Erbsen.
Hinzu kamen
¼ Spitzkohl,
1 rote Paprika,
diverse Zuckerschoten,
2 Möhren
½ milde rote Chilischote
Petersilie,
½ Zwiebel,
frischer Knoblauch,
Kokosöl.
Lecker Kokos-Curry ohne Curry
Die Gemüse wurden in mundgerechte Stücke geschnitten, die Zwiebel in Spalten und der Knoblauch in Scheiben. Letzteres wurde in Kokosöl angeschwitzt, Möhren hinzu, und mit der Kokosmilch und dem Fond abgelöscht. Die feineren Gemüse wie Zuckerschoten und Spitzkohl kommen gegen Ende, ein wenig im Sud garen lassen und schon abschmecken mit den Gewürzen. Ich brauchte doch einige Anläufe, bis es ich es wirklich lecker fand, aber es ist geglückt.
Am Schluss werden die Garnelen (von der Schale befreit und entdarmt) sowie die Lachsstreifen auf das Curry gelegt, nach kurzer Zeit vorsichtig gewendet, bis zumindest die Garnelen rundum die rosa Farbe angenommen haben.
Kurz und knackig, es gab heute Sushi aus einem Bochumer Supermarkt. Dort werden die Sushi vor den Augen der Kunden live von Asiaten zubereitet – frisch in die Box und schnell ins Rheinland verfrachtet. Man darf sagen, wie aus dem Sushi-Laden des Vertrauens, ein nettes flottes Abendessen.
Mein Anteil heute waren nur die kalt angerührten Soßen, und natürlich das Fotoshooting 🙂
Teriaki mit Rinderfond, Honig, Salz, Chili und schwarzem Sesamöl und Orangen-Zitronen-Limetten-Wasabi
Soße 1:
Teriaki, Rinderfond, flüssiger Honig, Salz, Chilischotenringe und schwarzer Sesamöl, Sesamöl
Soße 2:
Saft einer Orange, je ½ Zitrone und Limette, 2-3 TL Wasabipaste, Salz, 1 TL brauner Rohrzucker
Der Winter lässt nicht locker, sogar bei uns im Rheinland ist es richtig frisch. Da kamen wieder die Gelüste nach einem schönen Schmorgericht auf. Also kam das Angebot meines Gourmet-Händlers gerade recht: Kalbsbeinscheiben. Es sind zwar gleich 6 Fleischstücke im Paket, zuviel für zwei, aber das Wochenende hat ja auch zwei Tage – und wenn was übrig ist, darf es in der Woche den Feierabend kulinarisch anheben. Außerdem lohnt sich das Schmoren eigentlich nur in größeren Mengen. Man findet ja immer einen Grund, zu große Portionen zu kochen 🙂
sauber geschnitten
Von dem Gourmet-Händler stammt auch das Rezept zur orientalischen Variante, und da ich einiges aus der Empfehlung ohnehin im Haus hatte (wie z.B. getrockneten Aprikosen und die Mandeln), gab es gestern kein Halten mehr. Hier nun meine Interpretation des Originalrezeptes.
Die Zutaten für das orientalische Osso Bucco
Die Gewürze für die Kalbsbeinscheiben
Die Gewürze für die Beinscheiben
1 StangeZimt
3-4 Lorbeerblätter
Pimentkörner, schwarzer Pfeffer, 3 Nelken (allesamt im Mörser zerkleinert)
½ milde Chilischote
je 1 TL Curry und Baharat
Meersalz, Pfeffer
Möhren, Schalotten, getrocknete Aprikosen
Gemüse und Fonds
ein paar Möhren (längs geviertelt)
reichlich Schalotten (halbiert)
getrocknete Aprikosen (gewürfelt),
Saft einer Apfelsine
frischen Knoblauch (3-4 Zehen, in Scheiben geschnitten)
Rinderfond (hier selbst gemacht, weil der Hund Rinderbeinscheiben aufgekocht bekam; darf man eigentlich auch keinem erzählen…)
Sesamöl, Erdnussöl zum Anbraten, Meersalz
Und los geht’s –
Die Beinscheiben im Bräter von beiden Seiten kräftig anbraten, die Beinscheiben, die sich nach oben wölbten, habe ich am Rand mit der Haushaltsschere eingeschnitten, so blieben sie schön flach.
Die gemahlenen Gewürze darüber streuen, ebenso den Zimt und die Lorbeerblätter. Das Gemüse ebenfalls mit anbraten, salzen, alles mit Apfelsinensaft und Fond ablöschen.
Die Scheiben können schön schmoren, wenn der Fond sie zu zwei Drittel umschwärmt. Den Bräter hab ich mit Alufolie abgedeckt, damit die Flüssigkeit nicht zu schnell verdunstet.
Für ca. 2 Stunden in den Backofen bei 160-180 Grad. Nach einer Stunde Flüssigkeit kontrollieren, ggfs. etwas Fond nachgießen.
Der Reis
In der letzten halben Stunde den Reis zubereiten. Es gab Langkornreis mit Wildreis gemischt. Die Gewürze kommen schon zu Beginn in das Reiswasser.
1 Kaffeebecher Reis
2 Becher Wasser
gemahlener Kurkuma und Kreuzkümmel
Salz
Mandeln (zerhackt und in der Pfanne geröstet)
Den Reis 20 Minuten kochen, die Mandeln in den letzten 5 Minuten dazu geben. (Auf die empfohlenen Berberitzen habe ich verzichtet.)
Frisch aus dem Ofen – den aromatischen Geruch sieht man leider nicht….
Der Genuss
Also, der Duft der Gewürze ist schon wunderbar. Das liebe ich an Schmorgerichten, wie der Appetit sich von Minute zu Minute steigert.
Und ich finde, es sah auch toll aus! Voilà! Also, wenn mal wieder Besuch kommt, kann man das durchaus nochmal zubereiten…
Es ist Zeit für leichte Kost – und für den Winterkabeljau
Das geht auch mal schnell in der Woche!
Am Rosenmontag blieb ich in diesem Jahr – ganz gegen meine sonst rheinischen Gewohnheiten – häuslich. Morgens ging ich zu meinem Gourmet-Fischhändler, kaufte dies und das und….. Skrei, Winterkabeljau. Es gibt ihn wieder. Dieser Fisch ist wirklich wunderbar. Na ja, und nach dem lecker Essen für Zwei blieben noch 2 schöne Stücke übrig, die säuberlich einfroren wurden.
Heute dürfte eines der Stücke am frühen Morgen aus dem Tiefkühlschrank in den normal kühlen Schrank umziehen, so dass es am Abend weitgehend aufgetaut und zur Zubereitung fertig war.
Hin und Her, was mach ich nur? Letztlich haben am Abend mein Appetit und meine immer anwesenden Gelüste auf Nudeln gesiegt. Aber: Leichte Kost sollte es dennoch sein. Also:
Zutaten für 1 Person:
Zucchinispiralen und Winterkabeljau, bereit für die Pfanne
ca. 200 g Skrei (mit Haut, als Loin von allen Gräten und Seitenteilen befreit)
1 Zitrone (genauer ½), hier: die milde Amalfizitrone
1 mittlerer Zucchino
ca. 90 g Tagliatelle (hier: Barilla)
Olivenöl
Dill, Salz, Pfeffer
kleine Tomätchen o.ä. als Garnitur
ein Gläschen Sekt oder – hier – Prosecco
Die Zucchininudeln
Ratz fatz mit dem Spiralschneider in – diesmal breite – Nudeln schneiden.
Ein paar Streifen Zitronenschale dünn abschälen. Bereit halten.
Zucchinispiralen mit Zitronenschale
Die Zubereitung
Das geht ebenfalls recht flott – ist ja auch ein Abendgericht in der Woche:
Der Winterkabeljau
Skrei salzen und pfeffern, in das mittel-heiße Öl in der Pfanne mit der Hautseite nach unten legen, schon mal ein paar Streifen Zitronenschale hinein geben. Wenn die Haut gebräunt ist (nach ca. 3 Minuten?), einen weiteren guten Schuss Olivenöl und weitere Zitronenschalenstreifen in die Pfanne geben, den Fisch rumdrehen – nur kurz. Wieder auf die Hautseite drehen, erneut ca. 1-2 Minuten in der Pfanne lassen, mit dem aromatisierten Öl begießen. Dann mit dem Öl ab in den Backofen auf niedriger Temperatur (ca. 100 Grad). Wenn gewünscht dürfen ein paar kleine Tomaten mit in den Backofen.
Die Zucchininudeln
Kaum ist der Fisch im Ofen, neues Olivenöl in die Pfanne geben und die Zucchinispiralen mit den Zitronenschalen, Meersalz und Pfeffer in die Pfanne geben. Nach ca. 3-4 Minuten sind sie bissfest und gar.
Inzwischen die echten Nudeln 6 Minuten im Salzwasser kochen.
Zucchininudeln in der Pfanne
Das Anrichten
Alles fein hübsch anrichten, gehackten Dill als Garnitur bereit halten, ein nettes Foto, ein Gläschen Prosecco – et voilà!
Und die meisten Gäste wollen die leckeren übrig gebliebenen Zutaten nicht mit in ihr Haus schleppen: „Nein nein, behalt Du das mal!“ Obwohl sie selbst ausgiebig an der Vorbereitung beteiligt waren und diverse Köstlichkeiten ihrerseits nur wenige Stunden vorher in das Gasthaus geliefert haben.
es gab ein paar Kleinigkeiten
Büttö, also werde ich in der nächsten Zeit diverse Leckereien verzehren. Ich für meinen Teil komm klar. Überlegt Euch beim nächsten Mal besser, ob Ihr nicht doch „Reste“ mitnehmen wollt, wenn Euer Gastgeber Euch dies mehrfach anbietet.
Heute gab es vom Silvester-Raclette-Grill-heißem Stein und so
Thunfisch, asiatischen Lachs, Jakobsmuscheln, Soßen und zweierlei Salat.
Im Einzelnen waren dies
Thunfisch, in schwarzem Sesam gewälzt,
Jakobsmuscheln mit einer Gewürzmischung aus Zitronen und getrocknetem Zitronensaft (O-Ton der Gewürzmischung), Knoblauch, Chili.
Beides in der Pfanne vorsichtig gebraten und mit Fleur de Sel abgerundet.
Außerdem
einen Kringel von asiatisch marinierten Lachsstreifen (Chili-Sesam-Öl, Korianderkörner, Meersalz, Limettenzesten, wenig Limettensaft, schwarzer Sesamöl)
aus dem Backofen (180° Umluft ca. 4-5 Minuten, innen nicht komplett durchgegart).
Dazu junge Blattsalate, die in der Salatschleuder auf dem Balkon auf das Asia-Dressing (selbstgemachte Mayonnaise, Chili-Sesam-Öl, Salz) warteten. Garniert mit etwas Sojasoße (mit Chili, Sesamöl, Salz verfeinert). Und der leckere Mangosalat (mit Chili, Frühlingszwiebeln, weißem Balsamico), den die Freundin mitbrachte, passte bestens dazu.
Ich komme durch 🙂 Man muss sich keine Sorgen machen.
Es sollte eine Vorspeise für 3 Personen werden, mein Fischthekenmann fragte noch – das Messer in der einen und das opulente Schwertfischfilet im großen Ganzen in der anderen Hand: „600 Gramm?“ Ich rheinisch-fröhlich (obwohl ich 200 Gramm feinsten Fisch als Vorspeisenportion eigentlich recht üppig finde): „Jo, ja!“
Stattliches Stück vom Schwertfisch
Er schnitt ein sehr schönes Stück ab, wog es – et voilà: „800 Gramm.“ Und so kam es, dass der wunderbare Fisch an zwei Tagen hintereinander auf den Tisch kam.
Schwertfisch-Carpaccio vom Schwertfisch mit Amalfizitrone
Das Schwertfischstück ca. eine Stunde in den Tiefkühler legen und mit einem scharfen Messer so dünn wie möglich aufschneiden, die Scheibchen auf dem Teller auslegen. Eine Schneidemaschine hab ich nicht, die Scheiben dürften also durchaus dünner und gleichmäßiger als nach meiner Handarbeit sein, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Darüber gab es ein Amalfizitronensößchen:
Schwertfischcarpaccio mit Amalfizitrone, gründen Pfeffer und Avocado
Eine Hälfte der Zitronen auspressen, die andere in kleine Stücke schneiden (mit Schale), mit etwas Öl in einer Pfanne anschwitzen, 2-3 Frühlingszwiebeln, eingelegten grünen Pfeffer und etwas Brühe hinzu geben, je nach Geschmack mit etwas ausgepresstem Saft verlängern.
Rotgarnele vom Grill mit Zitronensoße
Mit Salz und einer Prise Zucker abschmecken. Abkühlen lassen, fertig. (Ehrlich, ich hatte diese Soße noch vorrätig von einem Garnelenteller, dazu passt sie also auch vorzüglich).
Diese Soße auf den Schwertfisch-Scheibchen dünn verteilen, mit Fleur de Sel würzen, weiteren grünen Pfeffer auf dem Carpaccio verteilen, einige Avocadostückchen (im Saft der restlichen Zitrone mariniert) drapieren, ein paar Kräuter (hier Kresse). Sehr gelungen.
Gegrillte Schwertfisch mit grünem Erbsenpüree
Am nächsten Tag wurde das verbliebene ordentlich bemessene Schwertfischsteak für den Grill vorbereitet. Gewürzt mit Fleur de Sel, ein wenig Pfeffer und belegt mit einigen Kräutern (Oregano, Thymian) und ein bisschen Olivenöl mariniert wartete es auf seinen Auftritt.
Mariniertes Schwertfischsteak
Dazu sollte es das Erbsenpüree geben. Ich mag dieses nicht, wenn es aus getrockneten Erbsen stammt (mag auch keine klassische Erbsensuppe). Also nahm ich ein Rezept mit frischen grünen (TK-) Erbsen. Simpel und wie ich finde richtig, richtig lecker. Eignet sich auch gut als Sättingsbeilage:
Die Erbsen mit ein wenig Zwiebelwürfeln in Öl anschwitzen, einen Schuss süße Sahne in den Topf geben, 5-6 Minuten köcheln lassen. Salz und Pfeffer nicht vergessen. In der Küchenmaschine fein pürieren. Fertig.
Als Topping passen dazu in Streifen geschnittene Zuckerschoten, in der Pfanne in Öl gebrutzelt.
Sobald diese Beilagen fertig vorbereitet sind, den Fisch auf den vorgeheizten Grill bei voller Hitze von jeder Seite ca. 5 Minuten grillen.
Das Steak auf den Teller, daneben das Erbsenpürree nett mit einem Servierring in Form bringen, das Topping oben auf. Es schmeckt dann auch ein Sekt rosé dazu. Voilà:Dem großzügigen Fischthekenmann sei Dank: Es war ein ungeplantes, doch sehr angenehmes Abendessen.
Das Wetter in dieser Woche (für Spätleser: „für die Jahreszeit zu kühl, Dauerregen, Starkregen“, ungemütlich den ganzen Tag) erinnert mich an einen Urlaub vor 4 Jahren in Italien.
Hatte ich mich auf diesen Urlaub gefreut! An der Amalfiküste, die ich eine halbe Ewigkeit zuvor einmal in einem Urlaub kennenlernte. Und es war wirklich wunderschön dort, die Steilküste mit den in den Fels geschmiegten Häuschen, Meerblick, die italienische Küstenstraße mit dem Gehupe und Gedränge und – natürlich – die kleinen Restaurants mit ihren herzlichen zugewandten Besitzern und ihrer sowas von typischen Speisekarte. Ein Traum!
Ein Traum
weinberankte Terrasse
An der Steilküste gebaut
Küstenstraße
Abends kamen wir nach einem kleinen (lebensgefährlichen) Spaziergang an der Küstenstraße entlang in den Ort (es war Minori, eine ¾ Stunde Busfahrt bis Positano) und fielen gleich dem ersten Restaurantbesitzer in die Hände. Restaurant ist wohl übertrieben, Antonio hatte ein winziges Ladenlokal mit dahinter liegender Küche, zum Essen nahm man Platz an seinen Tischen auf dem Marktplatz. Während unseres Urlaubs konnten wir (zumindest am Marktplatz) in keinem anderen Lokal und dessen Tischen Platz nehmen. Er sah uns schon von weitem und brachte uns wie selbstverständlich zu einem seiner gedeckten Tischlein. Wir hätten es auch nicht übers Herz gebracht, ihn zu versetzen. Eines Abends hat er uns (2 Damen jenseits seiner Altersklasse) sogar nach Hause gefahren, um uns den Anstieg und den Weg entlang der Straße zu ersparen. So nett! So herzlich, so aufmerksam!
Bei ihm gab es auch meine ersten Spaghetti al Limone im Original. Meinen eigenen Rezeptversuch „nach Amalfiart“ findet ihr weiter unten.
Wir konnten uns nur wohl fühlen. Denn die amalfitanischen Gerichte auf seiner Speisekarte waren perfekt. Einfach, geschmackvoll, ohne Schickimicki, wunderbar. Und einen Limoncello gab es obendrein, immer, versteht sich!
Und dann kam der Regen
Und so schließt sich der Kreis zum heutigen Wetter. Es begann zu regnen und hörte 5 Tage nicht mehr auf. Ein Tief drehte und drehte sich über uns. So wie bei uns.
Amalfiküste im Regen
Wir gingen natürlich weiterhin zu Antonio, setzten uns brav unter seine Regenschirme (die ja eigentlich Sonnenschirme waren), mit einem Fleece bewaffnet und mümmelten seine leckeren Gerichte vor uns hin. Unter uns: Nur einen Tag wollten wir in ein Restaurant mit innen liegenden Tischen, wir nahmen einen größeren Umweg in Kauf, um nicht über den Marktplatz zu müssen. Auf dem Rückweg hat er uns dann doch gesehen – und ich meinte, in meinem Rücken eine kleine Träne gesehen zu haben…. Gut, ich schwelge.
Spaghetti al Limone nach Amalfiart
An der Küste gibt es bekanntlich die berühmten Amalfizitronen, dick und ein wenig knorpelig, fleischig, unglaublich saftig und auch milder als die sonst zu kaufenden Zitronen. Aus ihnen wird ja der Original-Limoncello hergestellt.
Es sind die „dicken“
Und mit diesen Zitronen wurde uns einige Male das Pastagericht, das mich am meisten begeisterte, zubereitet: Das waren Antonios Spaghetti (oder Tagliatelle?) al Limone.
Am Wochenende gab es die Brummer bei meinem Großeinkauf in der Auslage, Original Amalfizitronen, und so nahm ich ein paar mit. Stattliche und absolut frische Exemplare.
Hier mein Versuch, die Amalfizitronen heute, am regenreichsten Sommertag seit Menschengedenken, zum Pasta al Limone zu veredeln.
Für 1 Person
150 g Spaghetti No 3 (Barilla)
¼ Amalfizitrone (je nach Größe)
Gemüsebrühe
1-2 Zehen frischen Knoblauch
2 Frühlingszwiebeln
Salz
Pfeffer
Schnittlauch
saure Sahne
3-5 Gambas (TK – entdarmt und geschält)
Parmesan
Olivenöl
Die Zitrone in kleine Würfel schneiden, mit Schale! Bei Antonio gab es auch mit Schale, nix da, nur Zesten verwenden, sondern samt und sonders das Weiße an der Schale belassen. Wenn sie eine Weile köcheln, sind sie keineswegs bitter. Mit den klein gewürfelten Knoblauchzehen und den Lauchzwiebelchen vermengen.
Alles in der Pfanne anschwitzen, während das Nudelwasser zum Kochen kommt. Die Gambas ebenfalls mit anbrutzeln und herausheben. Die Zitronenmischung mit Gemüsebrühe ablöschen und köcheln lassen, ruhig insgesamt 10-15 Minuten, bei Bedarf mit Brühe auffüllen, salzen, pfeffern, eventuell ein wenig Zucker dazu geben. Falls der Zitronengeschmack ausbaufähig ist, noch ein Scheibchen Zitrone hinzu geben. In den letzten 2 Minuten die Gambas wieder mit in die Soße legen. (Die Gambas sind im Übrigen meine künstlerische Freiheit, es geht und gab sie auch ohne.)
Die Nudeln abgießen und – passend zum Wetter – tropfnass in die Pfanne zur Zitronenmischung geben. Als Topping Schnittlauchröllchen und geriebenen Parmesan darüber streuen.
Je nach Geschmack einen Klecks saure Sahne auf die Nudeln geben. Das gibt dem Gericht ein wenig mehr Milde.
Wow! Antonio wäre stolz auf mich!
Fruchtig und sommerlich
Und wer einmal Antonio aufsuchen möchte, hier der Link zu Tripadvisor, es gibt ihn wohl immer noch (lasst Euch nicht vom Namen der Location abschrecken, es ist wirklich Italia pur).
Es war am vergangenen Wochenende mal wieder Zeit für etwas Besonderes. Also, schwupps, nach einem etwas außergewöhnlichem Rezept gesucht. Fündig wurde ich auf den Seiten meines gerne besuchten Gourmetmarktes. Dort wird regelmäßig ein Rezept des Monats vorgestellt. So kam ich zum
Seeteufel auf Ananastomaten-Carpaccio und Linsen
Ananastomaten
Von Ananastomaten hatte ich vorher nie gehört, es sind schöne Fleischtomaten, gelb und von einem aparten Inneren, schmecken aber keineswegs nach Ananas, sondern eben nach Tomate. Also, alles gut.
Das vorbereitete Carpaccio
Die wurden fein aufgeschnitten und auf 2 Teller als Carpaccio angerichtet.
Darauf etwas von dem Linsensalat verteilt.
Linsensalat mit Granatapfel
Der bestand aus
Belugalinsen
Kerne eines Granatapfels
Granatapfelsaft
Frühlingszwiebel
frische Minze
weißer Balsamico
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Und dann der wunderbare Fisch:
Das Seeteufelfilet habe ich gesalzen, im Ganzen in dünn aufgeschnittenen Südtiroler Speck gewickelt, in Albaöl mit ein paar Salbeiblättern gebraten, immer mit dem Bratfett beträufelt, aufgeschnitten und auf dem Tomatencarpaccio hübsch angerichtet. Voilà:
Seeteufelfilet auf Ananascarpaccio mit Linsensalat
Die Sommerkritik
Es hilft nichts, Linsen sind nicht mein Leibgericht. Ich habe es jetzt nochmal versucht, der Granatapfel und die Minze machten den Geschmack etwas feiner, doch für mich sind sie keine Offenbarung. Für Linsenliebhaber ist dieser Salat jedoch eine sehr schönes Geschmackserlebnis, wie mir die zweite Genießerin am Tisch bestätigten.
Das Ananastomatencarpaccio war schön und gut, sah fantastisch aus. Doch die Tomaten „suppten“, nachdem sie mit Salz und dem Dressing des Linsensalates in Berührung kamen. Der Fisch musste ja nicht mehr schwimmen, also wurde er auf einen zweiten Teller evakuiert, den ich mir nach ein paar Bissen holte.
Eine nette Ergänzung war mein lauwarmer Blumenkohlsalat, den ich noch bereit hielt. Und nicht zu vergessen, das gut gefüllte Glas Rosé.
Wer es genau und ohne meine Abwandlungen beschrieben haben möchte, findet hier das Originalrezept.
In letzter Zeit hatte ich dann und wann Halluzinationen von Fischstäbchen, da hatte ich so richtig Appetit drauf! Hm, bin ich nicht eigentlich aus dem Alter raus?
Sei´s drum. Als mich gestern ein schöner Skrei-Loin an meiner Lieblings-Fischtheke anlachte, war es um mich geschehen. Der Kabeljau wurde in Portionen geschnitten, die von der Form entfernt an Stäbchen erinnern.
Die Stücke wurden in Mehl gewälzt, durch aufgeschlagenes, gesalzenes Ei gezogen und dann ordentlich mit den Panko-Bröseln ummantelt. (Diese hatte ich ja neulich entdeckt, die Panade wird herrlich knusprig.)
Schwupps, in eine Pfanne mit reichlich heißem Rapsöl legen und ausbacken.
Brutzeln im heißen Rapsöl
Die Fischstäbchen zum Entfetten zunächst auf Küchenpapier legen, dann nett anrichten. (Achtung: Ich hatte am Schluss ein paar Petersilienblätter in das heiße Fett gegeben, weil ich dachte, das ist sicher auch hübsch – heidenei, hat das gespritzt!)
Gebackener Skrei mit frittierter Petersilie
Zu meinen Skrei-Stäbchen gab es einen Blattsalat und eine Mango-Salsa (Mango, Frühlingszwiebel, Zitronengras, rote Chili, wenige Korianderblättchen Saft einer Limette, Salz, weißer Balsamico) – eine klassische Remoulade ist sicher ebenso zu empfehlen.
Ein feiner Riesling rundete das Fischessen ab.
Fischstäbchen vom Skrei mit Blattsalaten und Mangosalsa
Glasnudelsalat, Rinderfilet-Salat und frittierte Avocado-Spalten
Heute hab ich meinen „Inspirationen“, die ich gestern und vorgestern aufgenommen habe, freien Lauf gelassen.
Gestern waren „Martina und Moritz“ in WDR3 zu sehen, sie stellten eine Reihe von thailändischen Salaten vor. Uiuiui, sah das gut aus! Und da ich einige asiatische Zutaten ohnehin im Haus hatte und ja gemeinhin sowieso den Mut habe, Rezepte nach meinem eigenen Gusto zu verändern, wurde heute zwei der vorgestellten Salate nachgebaut. Zwar nicht originalgetreu, daher auch nur nach „thailändischer Art“, dennoch vorzüglich.
Die Erklärung, dass ein thailändisches Menü immer so viele Gerichte enthalten muss, wie Personen teilnehmen plus ein weiteres, leuchtete mir gleich ein. Und so ergänzte ich das Thai-artige Abendmenü für zwei (Glasnudelsalat und Thaisalat mit Rinderfilet) mit einem weiteren Gericht: Frittierte Avocadospalten im Pankomantel. Diese hatte ich allerdings vorgestern in einer Feinschmeckerzeitschrift gesehen und abfotografiert.
Na bitte – drei Gerichte mit thailändischem Touch!
Die Originalrezepte von Martina und Moritz findet man hier: Glasnudelsalat und Thai-Salat mit Rinderfilet. Das Rezept für die Soße und einige allgemeine Hinweise verstecken sich hier.
Was war bei mir noch anders? Die erforderliche Fischsoße war nur in Maßen vorhanden, also verlängerte ich die passende Soße und Würze mit Gemüsebrühe und Zitronensaft. Thaibasilikum und Koriander wurden ersetzt durch normalen Basilikum, Petersilie und Koriandersaat. Die ansonsten vorgeschlagenen Zutaten war vorrätig wie Chili, Frühlingszwiebeln, Sesamöl, Glasnudeln, verschiedene Pfeffer, ein gutes Curry etc. – na ja, und Rinderfilet:
Der Glasnudelsalat mit Tatar vom Rinderfilet und Garnelen
Glasnudelsalat mit Rindertatar und Garnelen
Diesen Salat habe ich deshalb verändert, weil ich gestern im Großmarkt ein ganzes Rinderfilet erstanden hatte. Es gab gestern eine größere, selbst hergestellte Portion Tatar mit Kapern, Eigelb, Schalotten und Chili. Es blieb doch einiges übrig, und so wurde mein Glasnudelsalat anstelle von Schweinefleisch mit dem restlichen gebratenen Tatar verfeinert, zudem kommen längst halbierte Garnelen. Und noch etwas Lauch gab es zu dem Gebratenen. Über diese Thaiglasnudeln gab es als Würze auch etwas Sojasoße (daher die dunklere Farbe).
Thai-Salat mit Rinderfilet
Dünn aufgeschnittenes Rinderfilet
Da hatte ich dem Original nicht so viel entgegen zu setzen. Das Filet wurde nach dem Braten in zerstoßenem Sezuan- und weißem Pfeffer sowie Koriander und dem guten Curry gewälzt und sodann fest in Folie gewickelt. Kurz vor dem Servieren wird es dünn aufgeschnitten, auch ohne Maschine gelingt dies wunderbar. Mit der Soße beträufeln – wirklich ein Gedicht.
Frittierte Avocadospalten im Panko-Mantel
Frittierte Avocadospalten
Das war endlich die Gelegenheit, mit den jüngst entdeckten Panko-Bröseln zu experimentieren. Die Avocado wird entkernt, geschält und in Spalten geschnitten, dann abwechselnd in Mehl, aufgeschlagenem Ei und den Bröseln gewälzt, so dann im heißen Öl (hier Rapsöl, Achtung: Holzlöffeltest!) 1 Minute frittiert. Nach dem Abtropfen auf Küchenpapier mit Fleur de Sel anreichern und auf einem Bett von Salatblättern mit einigen Mangospalten anrichten. Die Soße von Martina und Moritz passte wunderbar hierzu – ich nahm allerdings auch einen Klecks Süße Chilisoße (darf auch sein…).
Und das Beste ist, auch heute ist wieder ein wenig übrig und es reicht für einen Glasnudel-Rinderfilet-Salat mit Avocadospalten zum Mittagessen im Büro. Wow! Und das Zweitbeste: Eigentlich Low Carb, bis auf die kleinen Bröseligen…. na ja….
Leichte Kost kann ja so wunderbar schmecken. An der Fischtheke meines Vertrauens gab es in der vergangenen Woche neben dem Skrei beeindruckende Riesengarnelen und feinste schottische Jacobsmuscheln. Die ersten waren wirklich riesig, die zweiten deutlich kleiner als die „normalen“ Jakobsmuscheln. Der Fischmann hat mir diese sehr ans Herz gelegt, und ich hab es nicht bereut.
Buntes Bulgur
Als leichte Beilage entschied ich mich für Bulgur mit diversen bunten Zutaten wie Gurke, Miniatur-Tomaten, Petersilie, rote Paprika, milde Chilischote, was sich halt in der Küche findet. Ich werde mehr und mehr zum Bulgur-Fan. Im Unterschied zum Couscous bleibt er schön körnig, fast nussig, zum Meeresgetier passt er wunderbar.
Den Bulgur habe ich als erstes angesetzt. Einfach mit einem Schuss Olivenöl vermengen und sodann mit heißer Gemüsebrühe und einem Schuss Tomatensaft in einer Schüssel aufgießen, zugedeckt 20 Minuten quellen lassen. Mit der Gabel auflockern und ein „Dressing“ von Limetten-/ Zitronensaft, Pfeffer, Baharat und die klein geschnittenen bunten Zutaten hineingeben. Salz ist ggfs. wegen der Brühe nicht mehr nötig. Dann endlich die Hauptdarsteller:
Garnele aus dem Grill und Jakobsmuschel aus der Pfanne
Damit ist die Zubereitung schon fast vollständig beschrieben:
Riesengarnele – noch roh, aber schon geputzt
Die Garnele wurde zunächst vom Darm befreit. Dazu mit der Küchenschere den Panzer im Rücken längs aufschneiden, den Darm entfernen und dabei ein wenig den Panzer vom Garnelenfleisch lösen. Das erleichtert später den Verzehr ungemein. Anschließend mit klarem Wasser säubern. Ich benutze dabei üblicherweise Einmalhandschuhe, kann man machen, muss man aber nicht. So hübsch vorbereitet kamen die Garnelen unter den gut vorgeheizten Backofengrill, hier und da wenden, insgesamt 10 Minuten grillen. Grobes Meersalz drüber, das ist ja über dem Panzer mehr Dekoration denn Würze.
Das Jakobsmuschelfleisch nur maximal 5 Minuten in Albaöl in der Pfanne braten, – so dass sie beidseitig leicht gebräunt, jedoch innen noch glasig sind. Einen Hauch Fleur de Sel drüber streuen.
Na gut, eine Limetten-Butter-Sahne-Soße dürfte das Ensemble ergänzen. Rundum gelungen. Nur die Fotos waren etwas dunkel, da musste ich heute „nachhelfen“.