Honig im Kopf

Der Til-Schweiger-Film zeigt einfühlsam die quälende Zeit des Vergessens, schmerzhaft für die Angehörigen, aber auch für den Erkrankten selbst. In meiner Verwandtschaft gab es auch Menschen, die im hohen Alter dement oder – schlimmer – im mittleren hohen Alter an Alzheimer litten und Jahr um Jahr ihr Gedächtnis, ihre Fähigkeiten, Kenntnisse und zuletzt ihre Persönlichkeit verloren. Doch Honig im Kopf ist kein düsterer, schwermütiger Film, wie es die deutschen Filme ja gerne sind, wenn es um ein Thema wie Krankheit und Tod geht.

Vielmehr erinnern die Szenen an die schönen und humorvollen Momente, sie bewahren die Würde des alten Menschen, selbst bei einigen Slapstickeinlagen. Dieter Hallervorden spielt die Rolle des Erkrankten anrührend, und der kindliche Blick der Erzählerin versöhnt mit dem Schicksal. Na ja, auf eine Wendung in der Handlung, in der das Karriereweib dann doch brav auf den Beruf verzichtet und zu Hause bleibt, um die Pflege zu übernehmen, hätte ich gut verzichten können.

Fazit

Ein schöner Familienfilm mit gefühlvoller Unterhaltung, in dem  die Beteiligten das Abschied nehmen akzeptieren lernen und so trotz der Unabänderlichkeit zu einem Happy End geführt werden. Es lohnt sich, diesen Film an einem Winterabend zu schauen… und das ein oder andere Tränchen darf schon auch verdrückt werden.

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