Gestern fand ein schönes Stück argentinisches Roastbeef den Weg in meinen Einkaufswagen. Es war schon schön pariert, nur ein wenig habe ich noch vom Fettdeckel abgenommen.
Und weil es so schön gleichmäßig gewachsen war, konnte ich es sehr gut im Ganzen zubereiten, anstatt es in mehrere Steaks zu schneiden. Wäre schade drum gewesen.

Das war ein feiner Entschluss. Ich habe das nette Rinderstück in der Pfanne rundum zusammen mit Thymianzweigen und Knoblauch angebraten und gebräunt.
Dann auf ein Bett aus grobem Meersalz mit ein wenig Knoblauch und Chili gelegt. Mit einem Bratenthermometer bestückt wanderte das Roastbeef in den Backofen bei 160° Umluft.

Ich finde so ein Thermometer ausgesprochen praktisch und es gibt mir bei größeren Fleischstücken eine größere Sicherheit. Die Kerntemperatur kann man immer locker googeln, mir hat im Internet Tim Mälzer zu ca. 58 Grad „geraten“.
Nach ca. 50 Minuten war die Kerntemperatur von diesen knapp 58 Grad erreicht. Das Fleisch darf dann 10-15 Minuten ruhen, abgedeckt mit Folie bleibt es warm.

Die Ruhezeit konnte ich für das Finish des Beilagensalats nutzen. Das Dressing diesmal mit Walnussöl anstatt einem anderen neutralen Öl, Baby-Leaf-Salat aufgemotzt mit Granatapfelkernen und gehackten Walnüssen.

Die Soßenbeilage musste ich nur aus dem Kühlschrank nehmen: Balsamico-Zwiebeln von einem Hamburger, den ich neulich zubereitete. Und es ist immer noch etwas Chimi-Churri von Silvester übrig. Die Würzsoße hat mit dem von Thymian und Knoblauch aromatisierten Fleisch sehr gut harmoniert.
Dazu erlaubte ich mir hurtig, lecker und fettarm zwei nette Portionen dünne Tiefkühl-Fritten aus der Heißluftfritteuse. Lecker!
Die Fritten hatten ein weiteren Vorteil: Ich neige immer dazu, die Ruhezeit des Fleisches nicht abzuwarten, dann schneid ich es zu früh auf, und es verliert reichlich Fleischsaft. Heute musste ich aber auf die Pommes frites warten, denn sie kamen erst in die heiße Luft, als die Kerntemperatur des Fleisches fast erreicht war (und – wer mag schon weiße labbrige Kartoffelstifte?).

Voilà! Guten Appetit!

Sehr appetitlich! Hatte ich schon eine Weile nicht mehr…
LG Alex
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Vielen Dank!
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Das ist wirklich ein schönes Stück Fleisch! Ich mache oft Fisch auf Salz. Fleisch so zuzubereiten kam mir nicht in den Sinn, wobei streng genommen komme ich auch nicht dazu, denn mein Mann gillt alles weg :-). Aber das merke ich mir mal für Sturmtage. Und die Chimi-Churi interessiert mich sehr, aber ich kann das Rezept irgendwie nicht finden. Würden Sie mir verraten wie sie gemacht wird? Gruß, Claudi
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Oh, sorry, habe gerade erst den Kommentar gefunden, das Rezept folgt, versprochen!
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soddele, hat ein wenig gedauert, doch jetzt hab ich den Link eingefügt zu einem früheren Beitrag, in dem das Chimi-Churri beschrieben wurde: https://derblog55plus.com/2016/08/02/gambas-mit-estragonsauce-und-bruschetta/ . Auf jeden Fall muss es reifen (und im Kühlschrank hält es tatsächlich mehrere Wochen, sofern es mit Öl bedeckt ist) – passt übrigens auch hervorragend zu Gegrilltem, falls Ihr Mann wieder alles „weg grillt“.
VG
Uschi
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🙂 Vielen Dank! Es gab früher mal so eine Kette in Köln, Churassco, da gab es auch Chimi-Churri zum Steak. Gruß, Claudi
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