Am nächsten Tag natürlich Lasagne!

Wenn schon die Bolognese Soße im Haus ist, fertig zubereitet und üppig, nämlich doppelt bemessen, dann ist der nächste logische Schritt natürlich die Lasagne. Das mache ich eigentlich immer, an einem Tag lecker Bolognese mit Pasta verzehrt, am nächsten Tag mit der zweiten Portion der Soße lecker Lasagne hergestellt.

Lasagne mit Bolognesesoße, Paprika und Pilzen

Hier folgt wieder mein Rezept, ein wenig abweichend vom selbstverständlich unerreichten Original.

Heute habe ich 2 Handvoll Paprikawürfel mit Zwiebel und Knoblauch sowie diverse Scheibchen von weißen Champignons in der Pfanne vorgedünstet, mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die eigentliche Hackfleischsoße wurde nur unter die Mischung untergerührt und dann zur Lasagne verarbeitet.

Sahne statt Béchamel zur Bindung

Anders als im Original nehme ich keine Béchamelsoße als Bindung – ich bin der nicht wirklich zugetan, sondern ich beträufele die Soßenschichten mit ein wenig süßer Sahne und ein paar Krümel vom geriebenen Käse. Man muss sich nur zu helfen wissen.

Schicht auf Schicht – kurz erzählt

Form einbuttern, unterste Schicht Soße mit Paprika-Pilz-Gemisch, ein wenig Sahne drüber, Lasagneplatten (fertige) wie im Puzzle drauf legen, wieder Soße und etwas Sahne, Nudelplatten und zum Schluss wiederum Soße. Zum Abschluss geriebenen Käse wie Gouda und Parmesan, ein paar Butterflöcken, etwas geriebene Brötchen oder eben ein paar Krümel von grobem Paniermehl darüberbröseln.

45 Minuten bei 180° Umluft in den Backofen, fertig!

Frisch aus dem Ofen, knusprig, duftend….
Pilze und Paprika sind fast zu sehen
Und wieder mit einem feinen Rotwein.. es mundet

Voilà! Guten Appetit!

Pasta Bologneser Art

Es läuft ja schon fast auf einen Wochenbericht meiner „einfachen“ Tagesgerichte hinaus. War klar, da komm ich an leckerer Pasta nicht vorbei. Meine Drohung, es würde profan, mache ich also hiermit wahr.

In Ermangelung einer ausreichenden Menge Spaghetti kamen meine Maccaroni zu Ehren. Außerdem finde ich die zur Bolognese gar nicht so schlecht, weil man wunderbar die Soße mit den Nudeln aufgabeln kann. Nun ja, und es waren eben genug davon vorhanden.

UPDATE: Ein italienischer Freund schrieb mir, dass zum Bolognese Sugo nur Linguine anerkannt sind, sagt der Italiener…. na ja, es ist halt nur Bologneser „Art“ – der echte Bologneser möge mir verzeihen.

Maccaroni anstatt Spaghetti – wieder von unten geblitzt

Bolognese Soße – mein Rezept

Mit dem Rezept will ich mich nicht lange aufhalten, weil vermutlich jeder sein Spezial- oder mindestens eigenes Rezept hat. Ich mach die Soße gerne so:

Rinderhackfleisch (heute ca. 300 g) in Olivenöl mit Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen krümelig anbraten, auch eine Petersilienwurzel und/ oder eine Möhre hinein geraspelt passt gut. In einer freien Fläche des Topfes Tomatenmark mit anbrutzeln, mit dem Hackfleisch vermengen. Mit einem guten Schuss eines noch besseren Rotweins ablöschen und 1 Dose italienische Tomaten in den Topf geben. Wieder mit Salz würzen und mit getrockneten Gewürzen wie Thymian, Basilikum, ggfs. Majoran ö.ä. und vielleicht einer Prise Zucker lange köcheln lassen, am besten den Deckel „auf Kipp“, damit Flüssigkeit entweichen kann. (Ich gestehe: Einige Spritzer Worcestersauce machen nicht nur diese Soße irgendwie würziger, ohne den eigentlichen Geschmack zu verdecken, also schwupps, hinein). Optional geb ich zudem ein Lorbeerblatt, etwas Salbei und edelsüßes Paprikapulver in den Sugo, je nach Lust, Laune und Erinnerungsvermögen. Nach mindestens einer Stunde ist die Soße verzehrfertig, abschmecken.

Geriebener Parmesankäse darf gerne auf die Soße
Kerzchen darf auch nicht fehlen, immerhin schneit es draußen

Ein Rotwein und etwas geriebenen Parmesankäse machen die wunderbaren Pasta zu einem Festessen. Als Beilage zimmerte ich einen simplen Gurkensalat mit Sahne (ich glaube, ist auch eher rheinisch, aber Geschmacksache…. mediterran wäre anders….)

Voilà!

Pasta mit Bolognessoße auf Teller angerichtet
Ein bisschen Käse, ein bisschen Rotwein, die leckeren Pasta sind komplett

Kartoffelpuffer mit Zucchini

Oder Reibekuchen mit Apfelkompott

Bei uns im Rheinland heißen sie Reibekuchen, die Kartoffelpuffer oder Reiberdatschi oder wie sie auch immer woanders heißen mögen.

Und die neueste Erfindung sind sie auch nicht gerade, doch vor wenigen Tagen hat mir ein Abendessen von Alex (heat n eat) so einen Appetit auf Reibekuchen gemacht, dass sie heute ran mussten. Danke Alex für Deine Anregung, ich hoffe, es ist okay, wenn ich bei Dir die Anleihe mache 🙂

Reibekuchen sind ja üblicherweise feiner gerieben, mir sind sie allerdings auch grob geraspelt lieber. Kein Problem.

Das wahre Problem ist, dass heute Dienstag ist:

In Köln gibt es ja gerne Reibekuchen am Donnerstag, besonders in den regionalen Kneipen. Ich erinnere mich auch, dass es zu meinen Kindertagen donnerstags Reibekuchen gab, auch andere Mahlzeit ohne Fleisch oder Fisch gab es am Donnerstag, besonders oft jedoch Reibekuchen. War wohl recht typisch für die Kölner Familien und die Kneipen. Nun gut, Dienstag hin, Donnerstag her, mein Wusch ist seit dem Wochenende nicht zu zügeln, her damit.

Die klassischen Reibekuchen plus Zucchiniraspel

  • 4-5 kleinere festkochende Kartoffeln von meinem erst jüngst entdeckten Kartoffelhof
  • ½ Zucchino aus dem Vorrat (musste „weg“)
  • 1 Ei
  • 1 kleine Zwiebel
  • ca. 2 Esslöffel Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • Öl zum Braten
Grob geriebene Kartoffeln, Zucchini und eine Zwiebel

Die Kartoffeln, Zucchino und Zwiebel so weit es geht auf der groben Reibe reiben (ohne Fingerkuppen….). Salzen, ein wenig stehen lassen, Flüssigkeit abgießen, das Ei verrühren, nochmal salzen, pfeffern, ein wenig Mehl zur weiteren Bindung einrühren.

Die Masse in portionsweisen Küchlein platt drücken und schön langsam in der Pfanne braten, bis die Reibekuchen braun und durch sind. Ich war natürlich wieder zu schnell, so dass die Puffer schnell braun wurden, die Kartoffeln innen aber noch roh…. Geduld und lediglich mittlere Hitze ist gefragt, ne?

Das Apfelkompott mit Stückchen

Die Reibekuchen werden im Rheinland auch gerne mit Rübenkraut oder Zucker verzehrt, klar, auch gehobenen Variante mit Lachs, Kaviar und Creme fraîche gibt es. Aber bitte, ich mag’s am liebsten mit Apfelkompott. Das hab ich natürlich zu Beginn aufgesetzt.

3 mittlere Äpfel (hier Braeburn) schälen, würfeln, ich hab ebenfalls eine Erwachsenenvariante gewählt und die Äpfelchen in Noilly Prat und ½ halben Vanilleschote (die war Weihnachten schon ausgekratzt, hatte aber noch Aroma) und einigen Chilifäden köcheln lassen, am Ende mit etwas Honig und einem kleinen Schuss Rum aromatisiert. Jooo, geht.

Während die Reibekuchen in der Pfanne brutzelten, experimentierte ich noch ein wenig mit den Fotos. Ich find sie ganz nett, doch der Betrachter möge sein eigenes Urteil fällen. Ich bin tapfer.

Diesmal mit Blitz von unten fotografiert

In Komposition ein leckeres Abendessen, dazu ein Kölsch!

Guten Appetit!

Schinken-Käse-Quiche

Eher einfache Kost….

Derzeit bin ich eher auf dem einfachen Trip. Ich gebe zu, dass die Zeit von Advent bis Silvester essenstechnisch recht üppig verlief. Jetzt steht mir der Sinn nach weitgehend einfachen Gerichten, sie dürfen auch gerne etwas trashig angehaucht sein.

Und wenn es wochentagstaugliche (boah, was ein Wort) Speisen sein sollen, lass ich mir in diesen Wochen auch mal aus dem Kühlregal des Supermarkts helfen.

… einfach machen.

Ich bitte also zu entschuldigen, wenn’s mitunter profan wird, doch mein Drang, den Blog mit neuen Inhalten zu füttern, überwiegt. Na ja, gleichzeitig versuche ich, meine Fotos zu optimieren. Da gibt es noch viel zu tun. Step by Step. Manchmal hat es schon geklappt, doch wahrlich nicht immer. Na ja, nicht verzagen, ne?

Quiche noch roh
Quiche, noch ohne Eimasse, kurz bevor sie in den Backofen wandert

Quiche mit Schinken, Bergkäse, Champignons und Zucchini

Damit ist das Rezept eigentlich schon fertig beschrieben. Wir waren gestern Abend zu einer fröhlichen Party eingeladen. Auch wenn es dort durchaus etwas zu Essen gab, so wollte ich doch nicht ganz ausgehungert auf der Party erscheinen und die ersten Kölsch in den nüchternen Magen einfüllen. Zu gefährlich.

Also schwupps, einen Quicheteig aus dem Kühlregal in eine runde Form gelegt, die oben genannten Zutaten in Scheibchen oder Würfel geschnitten, mit einer Mischung aus 3 verquirlten Eiern, ½ Tasse Milch, Salz, Pfeffer und Petersilie übergossen und bei 180° Umluft für ca. 50 Minuten im Backofen aufgehen lassen.

Fertige Quiche mit Schinken, Käse, Champignons und Zucchinischeiben im Backofen
Fertige Quiche, kurz bevor sie aus dem Backofen heraus wandert.

Ein kleiner Blattsalat passte gut dazu.

Kleiner Salat mit
Rucula, Feldsalat und Weißwein-Schalottendressing

Hm, schnelle leckere Grundlage. Ich kam nicht umhin, bei der nächtlichen Heimkehr noch das letzte Stückchen zu verzehren, schmeckt also auch kalt.

Voilà!

Ein Viertel der Quiche-Karte angerichtet auf einem Teller
Erst mal ein Viertelchen probieren

Gebeizter Eismeersaibling – leichte Vorspeise zum Advent

Leichte Vorspeise gesucht

Gestern gab es mein erstes Gänseessen in diesem Jahr, klassisch gefüllt mit Äpfeln und Maronen und Semmelknödeln sowie Rotkohl. Also ein eher üppiges Mahl.  Folglich suchte ich nach einer leichteren Vorspeise, Fisch oder sonstiges Meerestier sollte es sein. Freundlicherweise gab es an meiner Lieblingsfischtheke zum Wochenende Eismeersaibling im Angebot. Zwei schöne Filetseiten mit Haut wanderten mit mir nach Hause.

Noch ein bisschen im Internet gestromert, und so kam ich dann zu folgender Kreation.

„Graved Saibling“

Der Saibling hat wie ein Lachs- bzw. eine Lachsforelle ein eher rotes Fleisch, ist jedoch deutlich zarter. Daher wurde er auch nur 24 Stunden gebeizt. Ich nahm dafür am Vortag

  • Wacholderbeeren, weiße und schwarze Pfefferkörner, ein paar Pimentkügelchen (alles im Mörser angedrückt)
  • Zesten von einer Zitrone und ein Limette
  • einen Bund Dill
  • je ½ Tasse Salz und braunen Zucker.

Die Fischhälften in einer tiefen Form übereinander gelegt, abgedeckt und ein wenig beschwert in den Kühlschrank. Nach 12 Stunden einmal rumdrehen.

Nach der Einlegezeit werden die Gewürze weitgehend entfernt, den Fisch mit Olivenöl einreiben, sodann in dünne Scheibchen schneiden. Hier wirkt ja ein langes, scharfes Lachsmesser Wunder.

Eismeersaibling nach dem Beizen
Dünne Scheiben mit dem Lachsmesser vom Eismeersaibling schneiden

Blinis, Gurkensalat und Limettencreme runden ab

Der Bliniteig ist ja quasi ein Eierpfannkuchenteig, nur eben mit  Backpulver/ Weinsteinpulver versehen. Er muss eine Weile ruhen, das Arbeiten des Backpulvers sieht man ihm nach einer halben Stunde an. Ihre schöne runde Form erhielten die Blinis, weil ich in die Pfanne mehrere Servierringe stellte und den Teig in diesen Ringen backte.

Die Limettencreme war ganz einfach: Creme fraîche mit Saft einer halben Limette, ein paar Zeiten von einer Limette, Salz, Pfeffer verrühren. Fertig.

Der Gurkensalat war frisch und aber in seiner Art meine Erstwerk:

Minigurken schälen, dann mit dem Sparschäfer längs dünne Streifen schneiden, bis zum Kerngehäuse der Gurke. Es bleibt ein kleiner viereckiger Balken der Gurke übrig.

Die Gurkenstreifen marinieren mit Salz, bisschen Honig, Pfeffer, und jetzt kommst – mit einem feinen Essig oder Balsam. Ich hab etwas Honigessig im Vorrat, der gab der Gurke eine feine Süße und Säure. Dann musste noch eine Maracuja dran glauben, ihr Innerstes hab ich durch ein Sieb in die Marinade gegeben.

Voilà – und es blieb noch Appetit für die Gans übrig.

zum Eismeersaibling gesellen sich Blinis und fruchtig-süßer Gurkensalat, beträufelt mit Limettencreme

Da ich zwei Seiten meines Saibling ins Haus schleppte, hatten wir heute früh eine schöne Gabe zum Adventsfrühstück.

Zum Frühstück eine schöne Portion vom „Graved Saibling“

 

Fast-Advents-Ente

Eine kleine Kurzfassung zum heutigen Abendessen, es mag vielleicht dem ein oder anderen als Adventsanregung dienen….

Entenbrust mit rotem Spitzkohl und gefüllten Teigtaschen

Entenbrust mit Portwein-Preiselbeer-Sauce, dazu roter Spitzkohl (erstmals entdeckt und ausprobiert, wie Rotkohl, nur feiner und schneller gar). Diesen habe ich mit Himbeeressig und Lebkuchengewürz abgeschmeckt.

Und dazu fand ich im Kühlregal meines Gourmet-Ladens Teigtaschen, die mit Maronen und Honig gefüllt waren.

Das war eine wunderbare Kombi.

und dazu Teigtaschen mit Maronen-Honigfüllung

Lachs von der Zedernholz-Planke

Noch einmal den Grill angeworfen

Im Sommer hatte ich den Lachs schon einmal auf der Zedernholzplanke gegrillt, die Familie war zum Geburtstag zu Gast, den Fisch gab es als Vorspeise.

Lachsseite auf der Zedernholz-Planke gegrillt

Ein Familienmitglied war zum Geburtstag leider krank, ausgerechnet der größte Lachsfan überhaupt. Also hab ich auf besonderen Wunsch dieses einzelnen Herrn den Lachs nochmal zubereitet, diesmal als üppigere Portion für Vier und auch mit eher herbstlichen Beilagen.

So war auch die Vorspeise eher herbstlich

2 kleine Flammekuchen (ich gestehe aus fertigen Flammekuchen-Teigblättern) wurden mit Crème fraîche, dünnen Spalten vom Hokkaidokürbis, den Ringen einer roten Zwiebel und ein wenig gerauchtem Speck belegt. Zack, in den 210° heißen Umlufbackofen gepackt, in adrette Teile zerlegt. Gut mit Meersalz und schwarzem Pfeffer.

Flammkuchen mit Iberikoschinken und Mango-Avocado-Salat

Auf dem Teller gesellten sich zu den Flammeküchlein ein paar Scheiben durchwachsener Schinken vom Ibericoschwein und ein kleiner Salat aus Flugmango und Avocado mit Limettensaft, Salz und Pfeffer.

Lachs von der Zedernholzplanke und Beilagen

Kartoffelgratin

Ich hab neulich auf Empfehlung einer Facebook-Bekanntschaft einen nahegelegenen Kartoffelhof aufgesucht und gleich einen ganzen Sack wohlschmeckende mehlig kochende Kartoffeln mit Namen Agria erstanden. (In dieser Stelle danke für den Tipp an meinen Facebook-Freund.) Die eignen sich bestens zum Kartoffelgratin.

Ich mag lieber das reine sämige Gratin ohne Käse, also habe ich die geschälten und in dünne Scheiben geschnittenen Kartoffeln nur in der gebutterten Form verteilt und mit reichlich süßer Sahne begossen. Die Sahne war versehen mit ordentlich Salz, schwarzem Pfeffer und Thymianblättchen. Getoppt wurde das Kartoffelgratin mit einigen Butterflöckchen und husch husch in den Backofen bei 180° Umluft (ggfs. ein wenig runterschalten, wenn es zu braun wird).

Das Gratin braucht ca. 50-60 Minuten, dann ist es oben leicht gebräunt, die Kartoffeln sind weich und die Sahne ist sämig.

An diesen 50 Kartoffel-Minuten hab ich mich bei der weiteren Zubereitung orientiert.

Lachs auf Zedernholzplanke

Dies ist das Rezept aus der Weber-Grillbibel. Eigentlich schnell erzählt:

Planke früh in Wasser legen (1-2 Stunden). Grill vorheizen, ich hab meinen Gasgrill nochmal im Herbst auf volle Touren gebracht, unter künstliche Beleuchtung – wird ja jetzt früh dunkel.

Ich hatte eine ganze Seite  eines wunderbaren schottische Lachs erstanden, mit Haut. Nur ein kleines Stück passte nicht mehr auf die Holzplanke, das wurde halt abgeschnitten und für das nächste Nudelgericht eingefroren. Die restliche Seite in 4 Teile vorportionieren, ohne die Haut zu durchtrennen. Meersalz und reichlich braunen Zucker darüber streuen. Die Schnitte kann man mit Limettenscheiben garnieren – muss man aber nicht.

Planke auf den Grill legen, nach ca 10 Minuten fängt die gewässerte Planke an zu rauchen. Holz rumdrehen und den Lachs auf die braune Seite legen, Deckel zu. Nach ca. 15-20 Minuten ist der Zucker karamellisiert, es raucht aus dem Grill, das Holz gibt zart sein Aroma an den Fisch.

Hier der Lachs vom Sommergeburtstag, gut zu erkennen das austretende Eiweiß, das auf den perfekte Gargrad hinweist

Der Fisch ist gar, aber noch weich, wenn das Eiweiß beginnt, an den Seiten und den Schnitten auszutreten. Perfekt!

Sobald der Fisch auf dem Grill ist, geht es an die Möhren.

Thymianmöhrchen mit Honig

Die Möhren wurden schon vor der Grillprozedur geschält, halbiert und längst geviertelt und sodann vermengt mit einem Gemisch aus Erdnussöl, Akazienhonig, Salz und frische Thymianblättchen. Die Möhren kamen in den letzten 15 Lachs- und Gratinminuten in meine neue Errungenschaft: Ab in die Heißluftfritteuse.

Zu dieser werd ich mich mal an anderer Stelle auslassen, gestern hat sie unkompliziert und raffiniert meine Möhrchen fast zu Fritten verwandelt. Lecker!

Dazu einen kleinen Klecks Limetten-Mayonnaise, quasi selbst angerührte Mayonnaise mit Limettensaft und -schale verschnitten. Fertig!

Mein nachgeholter Geburtstagsgast war jedenfalls begeistert.

Voilà!

Ein kleiner Salat passt auch dazu


Einen Nachtisch hab ich uns mal wieder erspart, ein wenig Käse war genug.

Putenleber auf Kölsche Art

Ja, nu, ich wollte beim Geflügelmann eigentlich Entenleber kaufen, um damit den schon gekauften Feldsalat anzureichern. Nun, er hatte Putenleber, absolut frisch, also nahm ich davon für 2 Personen ein ausreichendes Maß mit.

Der Low-Carb-Feldsalat musste warten, denn es gierte uns nach einer leckeren Sättigungsbeilage, nach einem ausgewachsenen Abendessen. Also gab es

Putenleber mit Kartoffelstampf und gebratenen Äpfeln

So, das ging auch reibungslos.

Zunächst wurden die Kartoffeln weich gekocht, mit reichlich Salz. Kurz vor dem Servieren wurden sie mit Butter, Milch, Pfeffer und ein wenig Nach-Salz gestampft.

Die Äpfelchen (es gab Braeburn) hab ich geschält und ohne Kerngehäuse in Spalten geschnitten. In der Pfanne in Alba-Öl mit Frühlingszwiebelchen und Lauchringen gebrutzelt, ein wenig Noily Prat, Salz, Pfeffer hinzu.

10 Minuten vor Ende der Kartoffelgarzeit die hübsch ordentlich parierten Putenlebern in der heißen Pfanne im Öl scharf anbraten, rundum bräunen, gut Salz und Pfeffer drüber.  Ich wusste nicht, ob ich die Leber in gleich große Stücke teilen kann (muss ich mal den Geflügelmann fragen), deshalb hab ich sie einfach gelassen, wie sie waren. Das dickste Stück hab ich daher erst als Nachschlag serviert, so konnte es nachgaren.

Das Pflaumen-Chutney von neulich kam ebenfalls zum Einsatz-

Die spontane „Kölsch Art der Putenleber“ war klasse, premium, wunderbar,  zur Nachahmung empfohlen – es muss also nicht immer „Kalbsleber Berliner Art“  sein.

Kross gebratene Putenleber mit klassischer Beilage

Ente mal heiß, mal kalt

Nein, nein, hier geht es nicht um „Kalte Ente“! Hier wird die Entenbrust  herbstgerecht an zwei Tagen verspeist

Herbst-gerechte Entenbrust in 2 Akten

Mannomann, die Sonne bleibt und scheint und scheint, nur die kürzer werdenden Tage deuten darauf hin, dass nun Herbst ist.

am sonnigen Herbsttag vom Dach des Domes aus aufgenommen

Im Sommer habe ich mich vorwiegend mit Grillen, Fleisch und Gemüse vom Grill, hier und da garniert mit einem Salat, Brot oder einer Kartoffel aufgehalten. Jetzt kommt wieder Freude am Indoor-Kochen auf – auch ohne Herbstgefühle, die sich eben bei 27 Grad Außentemperatur nur schwerlich einstellen.

1. Akt: Entenbrust mit Marsala-Soße, Vanille-Möhren und schwäbische Spätzle aus dem Vorrat

Die Zubereitung ist schnell erzählt:

  • Möhren putzen, in dünne Scheiben schneiden,
  • in Butter in einem Topf erhitzen, salzen, pfeffern.
  • Mit dem ausgekratzten Mark einer Vanilleschote verfeinern und
  • mit Noilly Prat wenig begießen, damit ein wenig Flüssigkeit zum Köcheln im Topf ist.  10 – 15 Minuten bei mittlerer Hitze  weich oder bissfest garen, wie es halt genehm ist.
krosse Entenbrust mit Vanille-Möhren und Spätzle

Währenddessen den Backofen vorheizen (wie immer 180° Umluft).

  • Die Entenbrüste (von Fett und Sehnen befreit) salzen, pfeffern,
  • mit wenig Öl (geschmacksneutral, z.B. Erdnussöl) in der Pfanne auf der Haut ca. 5 Minuten anbraten. Wenn die Haut gut gebräunt ist, kurz auf der Fleischseite braten.
  • Dann die Entenbrüste umbetten auf ein kleines Blech, im Backofen rosa fertig garen lassen (10-15 Minuten).

Vorsichtig das Bratenfett mit einem guten Schuss Marsala ablöschen, salzen, pfeffern, etwas Brühe und süße Sahne dazu. Ich gab noch ein Löffelchen Preiselbeeren mit hinein, ist ja Herbst. Die Soße darf sämig einkochen, bis die Möhrchen und die Entenbrust mit rosa Fleisch und knuspriger Haut soweit parat sind.

Wunderbar rosa gebraten

Mit den Spätzle hab ich mich nur wenig aufgehalten, denn ich hatte noch fluffige Original-Schwäbische-Hausmacher-Spätzle im Tiefkühler aus dem privaten Vorrat. Aufgetaut und in Butter gebraten ein Genuss. Die eigentliche Herstellung gehört jedoch (noch) nicht zu meinen Kernkompetenzen, heißt: Ich kann´s nicht, aber genießen schon. Insoweit war das Sonntagsessen komplett.

Mein Geflügelhofmann hatte es mit der Aufzucht der Enten so gut gemeint, dass die Fleischportionen ordentlich bemessen waren und am nächsten Tag ein nettes Abendessen hergaben.

2. Akt: Entenbrust mit Kürbisspalten,  Feldsalat und Pfaumen-Chutney von neulich

Weintrauben und Walnuss im Feldsalat

Das  Dressing zum Feldsalat besteht herbstlich aus Traubenkernöl, Senf, Weißweinessig, Schalotten, Salz, Pfeffer und wird im  Schraubglas zur Emulsion geschüttelt. Den Salat mit gehackten Walnüssen und halbierten Weintrauben anreichern. Eignet sich gut für die Tellermitte.

Ein Viertel aus einem Hokkaido-Kürbis herausschneiden, Kerne und „Wolle“ (oder wie heißt das Innenleben?) heraus schaben. Kürbis in dünne Spalten schneiden, auf ein kleines Blech legen, mit Öl beträufeln (Alba-Öl oder sonstiges geschmacksneutrales Öl verwenden), Salz und groben Pfeffer nicht vergessen. Im Backofen bei ??? naa??? genau!:  180° Umluft für ca. 12 Minuten  weich werden lassen.

Ein paar Kürbisspalten neben dem Feldsalat platzieren.

Die übrig gebliebene Entenbrust vom Vortag dünn aufschneiden, nett auf dem Teller drapieren.

Darauf ein Klecks Pflaumen-Chutney, das ich vor zwei Wochen zu einem Steak aus der Pfanne köchelte: Pflaumen in dünne Spalten schneiden, mit Öl, roten Zwiebeln, Vanilleschote, Chili-Ringen in Öl anbrutzeln, mit wenig Rotweinessig und rotem Portwein ablöschen und mit Salz, Pfeffer, Piment, einem Lorbeerblatt, einer Nelke würzen.  Wenn die Pflaumen weich sind, heiß in ein Weckglas abfüllen, hält im Kühlschrank richtig lange. Und schmeckt nicht nur zu Steak.

Entenbrust mit Salat und Kürbis in der Herbstsonne

Hamburger Brötchen gut gelungen


Dies war nicht mein ersten Versuch, gute fluffig Hamburger Brötchen („Buns“) herzustellen, doch wirklich zufrieden war ich nicht. Die Buns waren zu fest, zu kompliziert (Mehl xy, nicht yz) oder zu klein. Ich hab im Internet gestromert und bin auf diese Empfehlung mit „normalem“ Mehl, aber dennoch raffinierter Zubereitung gestoßen. Mit diesen Hamburger-Brötchen war ich wirklich restlos zufrieden.

4 fluffige Burger-Brötchen

Für den Teig

  • 200 g Mehl (Weizenmehl Typ 405)
  • ⅓ Würfel frische Hefe
  • ca. 80 ml Wasser
  • ½ geschlagenes Ei (die 2. Hälfte folgt später)
  • 50g weiche Butter
  • ½ TL Salz
  • ½ TL Zucker
  • 1 Schnapsglas Milch
  • Sesam

Die Zubereitung

Hefe im lauwarmen Wasser mit Zucker vollständig auflösen, schütteln (z.B. in einem Schraubglas).  Das Salz im Mehl vermengen, die Hefe-Wasser-Mischung in eine Mehl-Mulde geben, grob vermischen, das halbe Ei und die weiche Butter in den Ansatz geben, alles geduldig mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten, dann löst sich nach und nach auch der klebrige Teig von den Fingern.  Wenn es zu weich bleibt, mit ein wenig Mehl nachhelfen, andernfalls mit Wasser.

Teig mit feuchtem Küchentuch abgedeckt eine Stunde gehen lassen.

Vorsichtig vier Hamburger-Brötchen formen, auf dem Backblech noch eine Stunde gehen lassen – wiederum mit dem Tuch locker abdecken.

Das Backen

Backofen vorheizen auf 180° Umluft.

Die 2. Hälfte des geschlagenen Ei’s mit einem Schluck Milch vermischen und damit die Burgen-Buns mit einem Pinsel bestreichen. Mit Sesam bestreuen (weißer oder schwarzer).

Nach 17-20 Minuten (ich habe ca. 19 gebraucht) Backofenzeit (180° Umluft) sind die Buns außen fest und innen wunderbar weich, zart – und die Butter gibt einen runden Geschmack. Passt – endlich, danke dem Erfinder dieses Rezepts.

Der Hamburger – das Finish

Na klar, es gab auch etwas auf die Hamburger-Brötchen. Da kann man ja nehmen, was man möchte. Ich hatte TK-Patties vom Argentinier aus Dry-Aged-Rind.

Das wurde ordentlich gegrillt (eher „durch“, denn medium), gesalzen, gepfeffert (schwarz, frisch gemahlen).  Das Brötchen mit Eisbergsalat, Ketchup, Senf, Sandwichgurken-Scheiben, belegt. Auf das Fleisch ein paar Streifen gegrillte grüne Peperoni, rote Paprika und Frühlingszwiebeln, einige Stückchen Avocado, dünne Tomaten- und Gurkenscheiben. Davon entweder alles zusammen oder von allem ein bisschen.

Voilà

Ein Brötchen hat sich übrigens bis zum nächsten Tag im Brottopf gehalten und taugte absolut zum Zweit-Burger (es wurde im Grill ein wenig aufgebacken). Und ein drittes Brötchen hatte auch ohne „Burger“ Geschmack mit ein wenig Salami.

Endlich in der Spargelsaison angekommen

So, ich bin wieder da!

Zwei Wochen relaxen auf einer meiner Trauminseln – richtig! auf Sylt! -, diesmal mit wirklich fantastischem Wetter. Wir hatten also ebenso Sonne wie im übrigen Deutschland, allerdings bei kühleren Temperaturen als im Rheinland. Mir kommt das sehr entgegen, und so habe ich in den 10 Tagen Sylt-Sonne mehr direkte Sonne mit nett gebräunter Haut getankt, als in purer Hitze (da sitz ich nämlich im Schatten und sehe nach zwei Wochen aus, als käme ich aus dem Büro).

Wattseite bei Kampen/ Sylt

Okay, ich schweife ab. Aber das Wetter ist schon entscheidend – gerade für den Spargel.

Was ich vermisst habe? Meine aktive Beteiligung an der Spargelsaison.

Als wir losfuhren, waren die Tages-Höchsttemperaturen nach einem ausgedehnten Zwischenhoch bei 10 Grad, und der deutsche Spargel war, nennen wir es, „unerschwinglich“. Ich warte dann üblicherweise ab, 10 Euro für ein Pfund oder mehr lässt mich plötzlich geduldig sein. Angesichts des warmen Mai zu Hause, wurde ich jedoch unruhig.

Und so hab ich denn nach unserer Rückkehr am Samstag Abend ganz (un-)geduldig auf die Öffnung des Spargel-Hofladens gewartet, kehrte dort um Punkt 9 Uhr am Sonntag morgen ein und griff zu.

Es gab natürlich den guten frisch gestochenen weißen Spargel (wieder griff ich zur Variante 2, denn er ist weniger dick, der Geschmack ist quasi in der dünneren Stange komprimiert, finde ich. Das ist wie bei kleinen Äpfeln, die mag ich auch lieber als die großen dicken….). Dank der wunderbaren Schälmaschine nimmt man ihn sogleich zubereitungsfertig mit.

Dann einige grüne Spargelstangen und – jawohl – endlich, den violetten Spargel. Ich hatte in den vergangenen beiden Jahren vergeblich  versucht, diesen violetten zu bekommen, doch erst in diesem Jahr waren die Bedingungen perfekt. Es muss halt mehrere Tage hintereinander nachts eine Mindesttemperatur von (ich glaube) 10 Grad haben – die Kaufbemühungen müssen also gut synchronisiert sein -, diesmal hat es geklappt.

Mein diesjähriger Einstieg in das „richtige“ Spargelleben mit „richtigem“ regionalem Spargel war dann vergleichsweise simpel. Es gab

Gebratenen bunten Spargel mit Flanksteak und Guacomole

Das ging recht einfach. Von jeder Spargelsorte nahm ich einige Stangen, so dass es für zwei Personen und für einen Spargelsalat zur morgigen Mittagspause reichte.

Dreierlei Spargel

  • Der weiße war ja schon im Hofladen geschält, ich hab ihn noch der Länge nach geteilt (weil er eine etwas längere Garzeit als die anderen beiden Sorten hat),
  • der grüne wurde nur in der unteren Hälfte geschält,
  • der violette gar nicht (wenn man ihn schält, ist er darunter auch grün, dann bringt ja die Farbe nix), um es vorweg zunehmen, der ist auch so zart, dass er kein bisschen holzige Fäden zieht.
  • Bei allen Sorte die unteren Enden (max. 1 cm) abschneiden und
  • sodann quer in 3 Stücke teilen.
  • Die Mittelteile und Enden einerseits und die Kopfstücke andererseits separieren.

Weißer, grüner und violetter Spargel

In einer große Pfanne Olivenöl erhitzen, die mittleren und unteren Spargelstücke anbraten, mit grobem Meersalz und getrocknetem grünem Pfeffer bestreuen, ein wenig Estragon und eine Prise brauner Zucker kann nicht schaden, nach kurzer Zeit – wenn die ersten Teile etwas angebräunt sind – Hitze runterschalten, Deckel halb auf die Pfanne legen, dann dünsten die Stückchen mehr als dass sie braten.

Nach ca. 5-6 Minuten die Kopfstückchen ebenfalls in die Pfanne geben, mittlere Hitze, mit einigen Zitronenspritzern, einen Hauch braunen Zucker.

Das Flanksteak

Während der Spargel brutzelt, geht es an das Fleisch.

Eigentlich wollte ich das Flanksteak wieder auf den Grill legen, doch  es landete eingedenk des heutigen Gruselregens in der Pfanne: Das Flanksteak eine halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, mit grobem Meersalz und rotem Pfeffer bestreuen. Backofen vorheizen auf 200 Grad.

Das flache Steak in das richtig heiße Erdnussöl in die Pfanne legen und 5 Minuten kräftig braten (jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Spargelköpfe in die andere Pfanne zu geben). Rumdrehen, nochmal ca. 4 Minuten weiter braten. Man muss nach den ca. 8-10 Minuten vorsichtig prüfen, ob es an der dicksten Stelle nicht mehr ganz schlaff-weich ist (draufdrücken, je weicher, desto roher …. ein wenig Widerstand: es gart Richtung medium …. ist es richtig fest, ist es „durch“). Ich versuche, das Fleisch medium hinzu bekommen. Oft klappt es auch.

Flanksteak aus der Pfanne, medium

Sobald die gewünschte Garstufe erreicht ist, darf es im ausgeschalteten und geöffneten Backofen ruhen. Das Flankstaek braucht das unbedingt, 5 Minuten mindestens, eher auch 10 Minuten. Es blutet sonst arg aus beim Aufschneiden.

Und schon wird angerichtet

Während das Fleisch ruht, kann der Spargel aus der Pfanne genommen werden, ein wenig Schnittlauch drüber streuen, vielleicht noch etwas Zitrone – das ist es schon. Keine Hektik, der gebratene Spargel schmeckt auch lauwarm, da ist auch Zeit für ein Foto im Regen 🙂 .

Das Fleisch als letztes dünn aufschneiden.

Dazu passte sehr gut eine Guacomole (Avocado als Babybrei mit Zitrone, Knoblauch, Salz, Pfeffer). Ein Klecks Creme fraîche passt eh.

Voilà!

 

Eine köstliche Eröffnung meiner Spargelsaison – und dann auch noch als Low Carb zum „Entschlacken“  (denn das kann ich nach 2 Wochen Schlemmerurlaub auf Sylt wahrlich gebrauchen).

Dialoge beim Spaziergang am See

Neulich am See

Eigentlich ist es ein Weiher, der Kalscheurer Weiher im Kölner Süden, morgens ist noch nicht so viel los, nur Hundehalter, ehrgeizige Jogger …. und Rentner mit oder ohne Rollator.

Bei schönem Wetter sind die Menschen deutlich gesprächiger als im Nieselregen. Und wenn dann auch noch die Narzissen blühen, die Sonne sich ein wenig über die Wiese hebt, dann werden sie sogar richtig leutselig (wie man hier so sagt).

Und wenn dann noch die Narzissen blühen, blüht auch der Mensch auf

1. Dialog

Rentner (mit Rollator), spricht mich ansatzlos an. Warum? Weil es schön ist und vielleicht, weil wir beide auf das Geflügel kucken, das da am Wasser steht.

Er: Schöne Ente…. (Pause)…. die is aber nich von hier!? …. Ne?!….

Ich: Ja, das ist eine Nilgans, die gibt es erst seit 2 Jahren hier.

Eine schöne Ente, die Gans

Ich halte ja persönlich von diesen Gänsen nicht viel, sie sind frech und sie verjagen unsere Enten, jawohl, seitdem die Nil- und Graugänse am See sind, gibt es dort kaum mehr Enten, 2 Jahre lang gab es sogar gar keine. Okay, ich schweife ab. Kommen wieder zum Positiven.

Auf meinem Rückweg zum Parkplatz, direkt am Wasser vorbei, kam es zur nächsten Begegnung.

2. Dialog

Noch ein Rentner (diesmal ohne Rollator)

Er: Och, der erste Kranich, den ich in diesem Jahr sehe….. (Pause…) Und ganz alleine.

Ich: Jaja, ein Reiher, die brüten da drüben….

Er: ... nickt….

Tatsächlich gibt es heute einige Reiherpaare, die auf der Insel mitten in besagtem Weiher brüten. Früher waren die ja eine Sensation, heute steht auf jeder Wiese einer rum…. sogar mein Hund knurrt sie nicht mehr an, 

Jedenfalls süß, ne? Wie hier die Ente zur Gans und der Kranich zum Reiher mutiert… Und wie der Rheinländer einfach mal so seinen Gedanken freien Lauf lässt – ich lieb das.

Und…. man hat sein eigenes Dasein in ein paar Jahren vor Augen….

Winterkabeljau mit Safranrisotto und Blattspinat

Heute wurde der Karfreitagsfisch zubereitet, und weil Feiertag ist, gibt es hier nur die Kurzbeschreibung:

Es gab Skrei (Winterkabaljau), auf der Haut gebraten mit Safranrisotto, Blattspinat und Soße mit Noily-Prat sowie grünem getrocknetem und gemörsertem Pfeffer.  Das Risotto, Gemüse und Soße hab ich feiertagsmäßig jeweils mit ein paar Klecksen Mascarpone verfeinert….

Ein Feiertagsfischgericht mit Safran und Mascarpone zur Verfeinerung

Jakobsmuscheln und Garnelen mit grünem Spargel

Ein Vorabend des Karfreitag

Bei meinem Fischeinkauf für den Karfreitag kam ich an ein paar Kleinigkeiten nicht vorbei… ich bin ja nicht sehr religiös, aber ich hänge sehr,  sehr an Traditionen – so sind die Kölner. Also gehört für mich zur Tradition, an Karfreitag kein Fleisch (höchstens ein bisschen Aufschnitt zum Frühstück), sondern eben Fisch oder Meeresfrüchte als Hauptmahlzeit einzuplanen.

An Gründonnerstag hat man immer den Eindruck, es gäbe nun die nächsten 10 Tage nichts Essbares mehr zu kaufen – wir kommen alle um! Es ist ein Gewusel in den Geschäften wie sonst nur zu Weihnachten – dabei kann man doch am Samstag nochmal Essen herbei schaffen. Wie auch immer. Ich machte mich heute vergleichsweise früh auf den Weg:

Mein Fischzug führte mich an meine Lieblingsfischtheke, und da lagen sie, neben dem Fisch, der für morgen auserwählt war: frische Jakobsmuscheln und Garnelen, jeweils fein säuberlich herausgeputzt.

Dazu erstand ich einen frischen Bund von grünem Spargel

Nur ein wenig kam dazu:

  • Olivenöl
  • Meersalz
  • Zitronenbutter
  • gemahlener grüner und schwarzer Pfeffer
  • ein Schüssen Noily Prat
  • frisches Brot (hier französisches Weißbrot mit leicht krosser Kruste)

So, zwei Pfannen werden gebraucht, zunächst den Spargel (die unteren 2 Drittel geschält, nein, nicht nur das untere 1 Drittel) auf Verzehrniveau bringen, heißt: Im Olivenöl bei mittlerer Temperatur anbuzzeln, Meersalz drüber, schwarzen Pfeffer darüber mahlen. Der Spargel darf ein wenig Farbe annehmen, dann den Wermuth – nur ein wenig – in die Pfanne gießen und bei niedriger Temperatur ca. 6-7 Minuten weiter garen. Bevor er die genehme Konsistenz hat (nicht ganz weich, sondern noch mit ein wenig Widerstand) kommen die Tiere in die 2. Pfanne:

Die Meeresfrüchte in die erhitzte Pfanne und das heiße Olivenöl legen, wenden, bis die Muscheln ein wenig Bratfarbe und die Garnelen ihre rosa Farbe angenommen haben…  Meersalz und den im Mörser gemahlenen getrockneten grünen Pfeffer drüber bröseln. Herd runterschalten, kurz weiter garen, bis die Garnelen wirklich rundum rosa sind….. alles in allem maximal 5 Minuten…

Dazu eine – diesmal gekaufte – Zitronenbutter und ein Scheibchen frisches Weißbrot.

Eine schöne Einstimmung auf den fleischlosen Karfreitag – für diesen Tag wäre dies auch als Vorspeise gut denkbar – aber natürlich auch an allen anderen Tages des Jahres.

Voilà

 

Spaghetti Frutti di Mare

Flott und frisch auf dem Teller

Vor einigen Wochen erstand ich eine ordentliche Mischung Frutti di Mare  aus dem Tiefkühler. Sie sind wirklich gut ausgewählt und einzeln, also nicht im Klumpen eingefroren. In der Zwischenzeit konnte ich einmal eine Pizza damit belegen (es gab nur keinen Blog-Beitrag her, weil die Fotos waren eher gruselig und spiegelten demzufolge den perfekten Geschmack nicht wider).

Heute war nun eine weitere Portion der TK-Meeresfrüchte dran. Das Wetter wird im Rheinland wieder gruselig, es fängt an zu regnen, da muss wenigstens auf dem Teller das gute Wetter rein.  Also diesmal Pasta!

Und die Zubereitung geht auch noch flott. Eigentlich braucht es nur so lange, wie das Nudelwasser zum Kochen gebracht wird und die Nudeln kochen.

Zutaten zu den Pasta Frutti di Mare

  • 100 g Spaghetti (hier Barilla no 3)
  • 150 g Frutti di Mare (TK)
  • ½ Zitrone
  • ¼ milde Zwiebel
  • 2-3 kleine frische Knoblauchzehen
  • ⅓ rote Paprika
  • ½ Tasse TK-Erbsen
  • ½ milde rote Chilischote
  • ein paar kleine Datteltomaten
  • Petersilie
  • einen Schuss Noily Prat
  • Salz („normales“ für die Nudeln und Meersalz für die Meeresfrüchte)
  • schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung der Spaghetti mit Meeresfrüchten

Während das Wasser für die Nudeln zum Kochen gebracht wird, die Zutaten vorbereiten, also Schnippeln und zurecht legen. Sobald die Nudeln ins sehr gut gesalzene Wasser wandern, geht es weiter. Meine Pasta sollen 6 Minuten kochen, länger braucht auch die weitere Vorbereitung nicht:

Das Öl in der Pfanne erhitzen. Die noch gefrorenen Frutti di Mare mit den klein gewürfelten Knoblauchzehen und den Zwiebelstückchen anbrutzeln. Die rote Paprika sowie die TK-Erbsen ebenfalls in die Panne geben, mit Meersalz und Pfeffer (aus der Mühle) würzen. Sodann mit einem Schuss Noily Prat ablöschen (Weißwein geht sicher auch, der war aber aus :-().

In den letzten 2 Minuten die halbierten kleinen Tomaten, die klein geschnittene Petersilie, die in Ringe geschnittene Chilischote zu den Frutti die Mare geben. Mit ein paar Spritzern Zitrone ein paar frische Akzente setzen.

Nach der Garzeit der Nudeln diese abgießen und – ohne Abschrecken, tropfnass – zu den übrigen Zutaten in die Pfanne  geben. Nett artig im Teller drapieren. Immer wieder erstaunlich, Gutes und Leckeres kann so unglaublich einfach sein.

Voilà

In wenigen Minuten das Mittelmeer auf dem Teller

Schnell, schnell den Frühling einfangen….

bevor er sich wieder verzieht….

Hat sich meine Zwiebel-Eintopf-Aktion im Herbst doch gelohnt 🙂

 

Frühjahrsputz

mit Silberputzen

Mango-Soße mit Kalbssteak zum Reinsetzen

Weiter geht’s mit dem Kalbs-Entrecôte

Ich bin ja froh, dass ich in meinem Kühlschrank ein Null-Grad-Fach für Gemüse und für Fleisch habe. Da ist es kein Problem, einige Tage ein größeres Stück Fleisch wie mein Kalbs-Entrecôte aufzubewahren.

Gestern  wurden von dem schönen Stück 2 Steaks geschnitten und sanft in der Pfanne gebraten: Auf jeder Seite 3 Minuten bei mittlerer Hitze, in Butterschmalz, vorher gesalzen und gepfeffert. Zum Nachgaren in den Backofen (er war auf 140° vorgeheizt). Das Fleisch blieb dort so lange, wie meine Bandnudeln im kochenden Wasser brauchten, also 6 Minuten.

Passionsfruchtdressing zum Blattsalat

Vorbereitet habe ich ebenfalls einen Blattsalatmix (okay, ich gebe es zu, ein abgepackter). Immerhin hab ich ihn mit einem Passionsfruchtdressing veredelt:

Der einfache Salat bekam ein Passionsfruchtdressing

Fruchtfleisch einer Passionsfrucht (Maracuja) auskratzen, mit weißem Balsamico, Erdnussöl (weil neutral), Salz, Pfeffer in einem verschlossenen Einmachglas zu einem Dressing schütteln. Dies passte auch gut zum Höhepunkt des Abendessens,  denn das Beste  war die Soße:

Mango-Soße mit Noilly Prat und Sahne

Vor allem die Nudeln konnten eine leckere Soße gebrauchen, doch die dürfte das feine Kalbfleisch nicht erschlagen – also sollte es eine sanfte Zutat bleiben. Und ich hatte noch eine Mango im Haus. Es gibt ja Menschen, die mögen nicht so gerne den Nachtisch (sprich Obst) im Hauptgericht – ich dagegen schon.

Mango zum Fleisch, Maracuja im Salatdressing

Die Soße habe ich vor dem Fleisch und den Nudeln angesetzt und eigentlich schon fertig zubereitet und abgeschmeckt, sie dürfte die restliche Zeit ein wenig blubbern und sämig werden. Die Zutaten:

  • 1 Schalotte
  • 1 Mango
  • neutrales Öl
  • Rinder- oder Hühnerfond
  • Noilly Prat (der sanfte Wermut)
  • ½ Becher süße Sahne
  • Zitrone
  • Salz, Pfeffer
  • Tabasco
  • Worcestersoße

Kleine Würfel der Schalotte und einer Mango-Hälfte im Öl anschwitzen und mit dem  Rinder- und Hühnerfond ablöschen. Solange köcheln, bis die Schalottenwürfelchen weich sind. Salzen, Pfeffer hinein drehen und die Soßenbasis mit dem Mixstab fein pürieren. Einen guten Schuss Noilly Prat und die süße Sahne zur Soße geben sowie mit ein paar Spritzern Zitronen, Tabasco- und Worcestersoße und Salz abschmecken.

Die Soße darf nun so lange köcheln, bis das Fleisch und die Nudeln so weit sind. Zum Finish noch einmal probieren, ggfs. mit Salz und Zitronenspritzern nachhelfen und in den letzten 2 Minuten die 2. Hälfte der Mango (ebenfalls in kleinere Würfel geschnitten) in die Soße zum Erwärmen legen.

Zum Reinsetzen – voilà

Ein würdiges Samstagabendessen

 

Resteessen #4 – Spargel aus dem Vorjahr mit Kalbssteak

Spargel aus dem Tiefkühler – die Story

Upps, da war doch noch ein Päckchen mit einem guten Pfund Spargel aus dem Vorjahr im Tiefkühlschrank. Gestern wieder entdeckt und – angesichts der in wenigen Wochen beginnenden Saison 2018 – sofort für heute auf den Speiseplan gesetzt.

Den Spargel hatte ich im vergangenen Jahr auf meinem Spargelhof  in bester Qualität und bereits geschält eingekauft. Natürlich wieder zuviel….. Also wurde diese üppige Portion für eine Person im rohen Zustand  in ein Tütchen gepackt und eingefroren.

Ich war mir nicht sicher, ob der Spargel nach fast einem Jahr noch taugte, doch da ich ihn allein zu verzehren gedachte, also keine weiteren unschuldig Beteiligten behelligen wollte, wurde er nun endlich zubereitet und verzehrt. Es stellte sich heraus, dass selbst diese Spargelstangen, die ein ¾ Jahr im Tiefkühler verbrachten, durchaus für ein außensaisonales Spargelessen geeignet sind („für de Woch´“, wie der Kölner sagt, sowieso).

Zubereitung der rohen Spargelstangen aus dem TK

Die ist schnell erzählt. Reichlich Wasser zum Kochen bringen, gut salzen, einen Stich Butter, 1-2 Zitronenscheiben, einen Esslöffel Zucker im Wasser mitkochen.

Dann den Spargel noch gefroren in das kochende Wasser legen und 10-12 Minuten kochen. Wenn er wirklich frisch ist, braucht er etwas länger (bis zu 20 Minuten je nach Dicke und Vorliebe), doch das Einfrieren macht das Spargelgewebe schon etwas weicher – deshalb die verkürzte Garzeit. Für den Freund des Bissfesten ist er am Ende ein wenig zu weich, doch das Aroma, die Konsistenz hätte ich auch einem Gast vorsetzen können.

Ein kleiner Einschub:

Ja, ich bin auch im Besitz eines klassischen hohen Spargeltopfes  mit Sieb, in dem die Spargelstangen stehen müssen. Ach, mir passt das nicht. Ich besitze einen ovalen Bräter oder auch Fischtopf, den gab es vor unzähligen Jahren bei einem bekannten Kaffeeröster zu kaufen. Darin kann der Spargel liegen, umspült von aromatisierten Wasser. Wenn schon kochen, dann ist es mir so am liebsten (wobei ich ohnehin den frischen weißen Spargel am allerliebsten im Backofen gare).

Blitz-Zitronenhollandaise

Während das Wasser kocht, die Blitz-Hollandaise zubereiten. Dazu habe ich 2 Eigelb in ein Mixgefäß gegeben.  Eine halbe Packung Butter in einem kleinen Töpfchen erhitzen, ohne dass sie bräunt. Die Butter sodann in kleinen Strahlen in das Mixgefäß gießen, salzen, pfeffern und mit dem Pürierstab immer fein aufmixen, bis die flüssige Butter aufgebraucht ist. Mit einem Schuss süßer Sahne verlängern – aufmixen -, den Saft ½ Zitrone langsam hinzu geben -aufmixen, richtig schön schaumig -, ein paar Zesten der Zitronenschale hinein streuen. Fertig.

Heutige Beilage – ein Kalbssteak

Heute gab es ein Steak – abgeschnitten vom Kalbs-Entrecôte. Das ist eigentlich zum Braten im Ganzen gedacht, weil es doch ausgeprägt durchwachsen ist. Na gut, für mich dürfte davon ein Stück als Steak herhalten, quasi als „Resteessen umgekehrt“. In der Pfanne gebrutzelt bei mittlerer Hitze, ein paar Minuten – das hat mir schon sehr gemundet.

Und weil ich ein Pfund Spargel mit reichlich Butter und Fleisch als ausgewachsenes Essen genießen konnte, dürfte es auch Low Carb sein. Aber mal ehrlich? Nur 1-2 Kartöffelchen habe ich schon vermisst, schon allein wegen der Soße….

Voilà:

Kalbssteak, weißer Spargel und Zitronenhollandaise

 

 

Garnelen und Lachs im Kokos-Gemüse-Curry

Nach meinen in Kokosmilch marinierten Rinderspießen war noch reichlich Kokosmilch übrig. Da bot sich natürlich ein Kokoscurry an, leichte Kost nach den üppigen Mahlzeiten des Wochenendes:

Die Zutaten

Die sehr cremige Kokosmilch habe ich mit Rinderfond verlängert und gut gewürzt mit Salz,  Sezuanpfeffer, einem Klecks Wasabi, Limettensaft, wenig Sesamöl und Sojasoße. Stimmt, ich habe gar keinen Curry verwendet (Ist das dann überhaupt noch ein Curry? Egal…).

Im Tiefkühlschrank fanden sich

  • ein paar TK-Garnelen,
  • einige Streifen Lachs,
  • TK-Erbsen.

Hinzu kamen

  • ¼ Spitzkohl,
  • 1 rote Paprika,
  • diverse Zuckerschoten,
  • 2 Möhren
  • ½ milde rote Chilischote
  • Petersilie,
  • ½ Zwiebel,
  • frischer Knoblauch,
  • Kokosöl.

Lecker Kokos-Curry ohne Curry

Die Gemüse wurden in mundgerechte Stücke geschnitten, die Zwiebel in Spalten und der Knoblauch in Scheiben. Letzteres wurde in Kokosöl angeschwitzt, Möhren hinzu, und mit der Kokosmilch und dem Fond abgelöscht. Die feineren Gemüse wie Zuckerschoten und Spitzkohl kommen gegen Ende, ein wenig im Sud garen lassen und schon abschmecken mit den Gewürzen. Ich brauchte doch einige Anläufe, bis es ich es wirklich lecker fand, aber es ist geglückt.

Am Schluss werden die Garnelen (von der Schale befreit und entdarmt) sowie die Lachsstreifen auf das Curry gelegt, nach kurzer Zeit vorsichtig gewendet, bis zumindest die Garnelen rundum die rosa Farbe angenommen haben.

Nett anrichten.

Et voilà!

 

Federn lassen und dennoch fliegen…

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