Ein netter junger Herr, der von der Zielgruppe dieses Blogs eigentlich ein halbes Menschenleben entfernt ist, fragte mich nach einem Beitrag über Schlaf.
Kommen wir also zu Menge und Zeitpunkt des täglichen „Ruhestands“: Ich meine ja, jeder mag sich grundsätzlich so viel davon holen, wie er eben braucht.
Als Baby oder als Kind ist es noch einfach, da sind ja ohnehin alle froh, wenn es (ein-)schläft. Klingeln und Telefone werden abgestellt, Pantoffeln angeschafft, Halter kläffender Hunde in der Nachbarschaft werden angezeigt. Zumindest der Nacht- und der Mittagssschlaf der Kleinen ist durchaus gesichert und wird von den Älteren wohlwollend behütet. Früh wachen Sie allerdings auf, die kleinen Lerchen, bereit, den frühen Wurm zu fangen.
Mit dem Älter-Werden ändert sich das: Auf dem T-Shirt steht „Der frühe Vogel kann mich mal“, doch das Leben weiß es besser. Das Zwitschern des Weckers ist unerbittlich, wer kam eigentlich auf die blöde Idee, den Knopf zur Wiederholung des Weckrufes ausgerechnet „Schlummer„-Funktion zu nennen?! Es hilft nichts, Verpflichtungen, Freunde, Geselligkeit nehmen zu und halten einen wach. Und das Umfeld? Schlaf wird von den Eifrigen als „Bruder des Todes“ bezeichnet, verschlafene Zeit ist vertane Zeit. Das führt dann unweigerlich ab einem gewissen Alter zu chronischem Schlafmangel. Ein Jammer, in diese müden Augen zu blicken!
Auch im Endmodus (sagen wir mal so ab etwa Mitte dreißig?), wenn sich nach der Eulenzeit, die wir alle durchlaufen, entscheidet, ob wir bis in die Nacht munter bleiben oder lieber mit dem Sonnenaufgang erwachen, bleibt eins gewiss: