Es ist ja nicht so, dass, nur weil die Dokumentation und Beschreibung von Koch- und Grillversuchen zu kurz kommt, das Kochen und Grillen nicht stattfindet. Doch, doch, das war in den letzten Wochen schon Teil meines Alltags – nur das Aufschreiben, Nachbereiten wurde von mir ausgelassen (aus gutem Grund, versteht sich…).
Es gibt ein wenig nachzuholen, möge das ein oder andere als Anregung für nette Gerichte oder Grillevents dienen. Nähere Beschreibungen liefere ich gerne auf Anforderung nach, obwohl: Das meiste entsteht ja „us der Lameng“ (weiß man´s noch? Kölsch für „La Main“, aus der freien Hand).
Spargel mit Bärlauchpesto, Eismeersaibling, Bratkartoffeln
Ossobucco mit Salbeikartoffelstampf
Ossobucco im Bräter
Saltimbocca vom Seeteufel, gedämpftes Gemüse mit Sauce Hollandaise
Vorspeise mit Avocado, Mango, Gamba und Melone
Zucchinispaghetti mit Sättigungsbeilage (Spaghetti) und Gambas
Perlhuhn mit Gemüse und Zitronen-Butter-Sauce
Wok mit Mini-Tintenfischchen
Spargelrisotto, verfeinert mit Jakobsmuschel
Orangen-Maishähnchen mit Kerbel-Kohlrabi und Pfefferkartöffelchen
Fisch- und Garnelenspieße und Pulpo vom Grill
Pizza Salami vom Grill
Fischspieße mit Kerbelsoße, wildem Brokkoli und Spargelspitzen
Und zwischendrin als kleines Gericht vom Gaskocher auf der Terrasse mit nem Gläschen Rosé: Gambas al ajillo.
In letzter Zeit hatte ich dann und wann Halluzinationen von Fischstäbchen, da hatte ich so richtig Appetit drauf! Hm, bin ich nicht eigentlich aus dem Alter raus?
Sei´s drum. Als mich gestern ein schöner Skrei-Loin an meiner Lieblings-Fischtheke anlachte, war es um mich geschehen. Der Kabeljau wurde in Portionen geschnitten, die von der Form entfernt an Stäbchen erinnern.
Die Stücke wurden in Mehl gewälzt, durch aufgeschlagenes, gesalzenes Ei gezogen und dann ordentlich mit den Panko-Bröseln ummantelt. (Diese hatte ich ja neulich entdeckt, die Panade wird herrlich knusprig.)
Schwupps, in eine Pfanne mit reichlich heißem Rapsöl legen und ausbacken.
Brutzeln im heißen Rapsöl
Die Fischstäbchen zum Entfetten zunächst auf Küchenpapier legen, dann nett anrichten. (Achtung: Ich hatte am Schluss ein paar Petersilienblätter in das heiße Fett gegeben, weil ich dachte, das ist sicher auch hübsch – heidenei, hat das gespritzt!)
Gebackener Skrei mit frittierter Petersilie
Zu meinen Skrei-Stäbchen gab es einen Blattsalat und eine Mango-Salsa (Mango, Frühlingszwiebel, Zitronengras, rote Chili, wenige Korianderblättchen Saft einer Limette, Salz, weißer Balsamico) – eine klassische Remoulade ist sicher ebenso zu empfehlen.
Ein feiner Riesling rundete das Fischessen ab.
Fischstäbchen vom Skrei mit Blattsalaten und Mangosalsa
Glasnudelsalat, Rinderfilet-Salat und frittierte Avocado-Spalten
Heute hab ich meinen „Inspirationen“, die ich gestern und vorgestern aufgenommen habe, freien Lauf gelassen.
Gestern waren „Martina und Moritz“ in WDR3 zu sehen, sie stellten eine Reihe von thailändischen Salaten vor. Uiuiui, sah das gut aus! Und da ich einige asiatische Zutaten ohnehin im Haus hatte und ja gemeinhin sowieso den Mut habe, Rezepte nach meinem eigenen Gusto zu verändern, wurde heute zwei der vorgestellten Salate nachgebaut. Zwar nicht originalgetreu, daher auch nur nach „thailändischer Art“, dennoch vorzüglich.
Die Erklärung, dass ein thailändisches Menü immer so viele Gerichte enthalten muss, wie Personen teilnehmen plus ein weiteres, leuchtete mir gleich ein. Und so ergänzte ich das Thai-artige Abendmenü für zwei (Glasnudelsalat und Thaisalat mit Rinderfilet) mit einem weiteren Gericht: Frittierte Avocadospalten im Pankomantel. Diese hatte ich allerdings vorgestern in einer Feinschmeckerzeitschrift gesehen und abfotografiert.
Na bitte – drei Gerichte mit thailändischem Touch!
Die Originalrezepte von Martina und Moritz findet man hier: Glasnudelsalat und Thai-Salat mit Rinderfilet. Das Rezept für die Soße und einige allgemeine Hinweise verstecken sich hier.
Was war bei mir noch anders? Die erforderliche Fischsoße war nur in Maßen vorhanden, also verlängerte ich die passende Soße und Würze mit Gemüsebrühe und Zitronensaft. Thaibasilikum und Koriander wurden ersetzt durch normalen Basilikum, Petersilie und Koriandersaat. Die ansonsten vorgeschlagenen Zutaten war vorrätig wie Chili, Frühlingszwiebeln, Sesamöl, Glasnudeln, verschiedene Pfeffer, ein gutes Curry etc. – na ja, und Rinderfilet:
Der Glasnudelsalat mit Tatar vom Rinderfilet und Garnelen
Glasnudelsalat mit Rindertatar und Garnelen
Diesen Salat habe ich deshalb verändert, weil ich gestern im Großmarkt ein ganzes Rinderfilet erstanden hatte. Es gab gestern eine größere, selbst hergestellte Portion Tatar mit Kapern, Eigelb, Schalotten und Chili. Es blieb doch einiges übrig, und so wurde mein Glasnudelsalat anstelle von Schweinefleisch mit dem restlichen gebratenen Tatar verfeinert, zudem kommen längst halbierte Garnelen. Und noch etwas Lauch gab es zu dem Gebratenen. Über diese Thaiglasnudeln gab es als Würze auch etwas Sojasoße (daher die dunklere Farbe).
Thai-Salat mit Rinderfilet
Dünn aufgeschnittenes Rinderfilet
Da hatte ich dem Original nicht so viel entgegen zu setzen. Das Filet wurde nach dem Braten in zerstoßenem Sezuan- und weißem Pfeffer sowie Koriander und dem guten Curry gewälzt und sodann fest in Folie gewickelt. Kurz vor dem Servieren wird es dünn aufgeschnitten, auch ohne Maschine gelingt dies wunderbar. Mit der Soße beträufeln – wirklich ein Gedicht.
Frittierte Avocadospalten im Panko-Mantel
Frittierte Avocadospalten
Das war endlich die Gelegenheit, mit den jüngst entdeckten Panko-Bröseln zu experimentieren. Die Avocado wird entkernt, geschält und in Spalten geschnitten, dann abwechselnd in Mehl, aufgeschlagenem Ei und den Bröseln gewälzt, so dann im heißen Öl (hier Rapsöl, Achtung: Holzlöffeltest!) 1 Minute frittiert. Nach dem Abtropfen auf Küchenpapier mit Fleur de Sel anreichern und auf einem Bett von Salatblättern mit einigen Mangospalten anrichten. Die Soße von Martina und Moritz passte wunderbar hierzu – ich nahm allerdings auch einen Klecks Süße Chilisoße (darf auch sein…).
Und das Beste ist, auch heute ist wieder ein wenig übrig und es reicht für einen Glasnudel-Rinderfilet-Salat mit Avocadospalten zum Mittagessen im Büro. Wow! Und das Zweitbeste: Eigentlich Low Carb, bis auf die kleinen Bröseligen…. na ja….
Als ich meine 87jährige Mutter neulich im Altenheim (das sie Gott sei Dank nur vorübergehend in Anspruch nehmen musste) besuchte, ergab sich folgender Dialog
Ich: Ich will mal den Medikamentenplan ansehen und abfotografieren. Dann red ich mal mit dem Arzt darüber.
Sie: Ja
Ich: Oooh, verdammt, jetzt hab ich mein iPhone im Auto vergessen
Sie: Hm….
Ich: Jetzt muss ich nochmal durch die ganzen Flure zum Auto, um das iPhone zu holen.
Sie: Wieso?
Ich: Na, ich will doch die Medikamentenliste abfotografieren.
Sie: Schreib es doch ab?
Ich: Was?
Sie: Schreib die Liste doch ab!
Ich: Och!
Und ich tat wie mir geraten, irgendwie bin ich von alleine nicht darauf gekommen, dass ein Zettel und ein Kuli manchmal richtig praktisch ist!
Das wurde auch mal Zeit, einen leckeren Flammekuchen abends aus dem Backofen zu holen. Weder gluten-, noch laktose-, noch fettfrei – daher sehr schmackhaft und zu empfehlen.
Damit es dann auch wirklich flott geht, habe ich den Hefeteig schon morgens vorbereitet:
Der Flammekuchenteig mit Hefe
300 g Mehl (mein Standard: Weizen – Typ 405 mit Kern)
⅓ Hefewürfel (frisch)
½ Teelöffel Salz
ca. 0,2 l lauwarmes Wasser
ein Spritzer Olivenöl
Mehl zunächst mit dem Salz und dem Olivenöl vermischen. Hefe in einem Schraubglas (oder für Tupperfans „in einem Julchen“) mit dem Wasser vermengen, indem das Glas ordentlich geschüttelt wird, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Den Wasser-Hefeansatz und Mehl zunächst mit der Gabel in einer Schüssel vermengen, dann auf der Arbeitsplatte mit den Händen so lange kneten, bis der Teig nicht mehr an den Fingern kleben bleibt, ggfs. mit ein wenig weiterem Mehl nachhelfen oder umgekehrt mit etwas lauwarmem Wasser.
Teigkloß in die Schüssel legen, mit Folie oder einem feuchten Tuch abdecken. Ab in den Kühlschrank und den ganzen Tag (ca. 10 Stunden) gehen lassen. Der Teig lässt sich auch am Vorabend herstellen und bleibt eben länger bis zur Verarbeitung im kühlen Schrank.
Wird der Hefeteig kurzfristig hergestellt, gebe ich in die Hefe-Wassermischung zusätzlich ½ Teelöffel Zucker. Das füttert die Hefe schön an und der Teig geht schneller auf. Dann ist er schon nach einer Stunde bereit, ausgerollt zu werden.
Bei mir sollte es aber an diesem Abend noch schneller gehen. Am Abend den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, in 4 Stücke portionieren, unter der Folie etwas weitergehen lassen.
In der Zwischenzeit den Schamottestein in den Backofen auf eine der unteren Schienen legen, Backofen jetzt erst anheizen – die Temperatur voll Pulle. Backofen und Stein mindestens ½ Stunde anheizen. Achtung: Den Stein nicht in den vorgeheizten Backofen legen, der springt ansonsten durch den extrem Temperaturunterschied entzwei.
Fladen einzeln ausrollen, schön dünn. Den Teigboden direkt auf den Holzschieber legen, darauf belegen. (Alternative ohne Stein: Auf Backpapier belegen und auf das heiße Backblech legen.)
Die Teigportionen „gehen“ nochmal ein wenig
Crème fraîche und Eigelb
Lauchringe
Frühlingszwiebeln
und der Speck
Flammekuchen – Belag mit Lauch und Speck
1 Becher Crème fraîche
1 Eigelb
1 Stange Lauch
2 Lauchzwiebeln
einige dünne Streifen durchwachsenen geräucherten Speck
4 Scheiben Pancetta (wenn vorhanden, gibt eine besondere Würze)
(alternativ roher Schinken – geräuchert oder luftgetrocknet)
Salz, schwarzer Pfeffer
Crème fraîche und Eigelb miteinander verrühren, salzen und üppig pfeffern. Dünn auf einen Fladen geben, dann die übrigen Zutaten auf dem Teigboden verteilen.
Alles fein belegtFlammekuchen auf dem Stein
Vorsichtig vom Holzschieber auf den Schamottestein gleiten lassen. Ca. 7 Minuten backen. In der Zwischenzeit den nächsten Flammekuchen vorbereiten u.s.w.
Voilà:
Flammekuchen vom Schamottestein mit knusprigem Boden
Als Nachtisch-Variante gab es auf die Crème fraîche weniger Lauch und Speck, dafür Birnenspalten und Camembertstreifen. Im Prinzip kann man aber alles drauflegen, was man mag: Krabben, kleine Tomaten, Lachs, Spinat und Knoblauch etc. etc. Schmeckt!
Zu kaufen gibt es einen solchen Schamottestein (oder auch Pizza-Stein) beispielsweise hier:
Ist man in dem Alter, das im Titel dieses Blogs ablesbar ist, kommt man nicht selten an den Punkt, wo man sich als Kind von glücklicherweise betagten Eltern (oder Großeltern) mit Themen beschäftigen muss, denen man eigentlich lieber aus dem Weg geht.
Von Kurzzeit- und häuslicher Pflege
Ich jedenfalls bin in den letzten Wochen Spezialistin in mancherlei Hinsicht geworden.
Rauswurf aus dem Krankenhaus, ab in die Kurzzeitpflege (wenn der Heilungsprozess im hohen Alter länger dauert, als es die Krankenhausvergütung vorsieht)
Beschäftigung mit Medikamenten, die mir hoffentlich noch lange erspart bleiben
her mit dem altengerechten Bett, dem Rollator, der „Treppenaufstiegshilfe“, den helfenden Händen, den Mahlzeiten
der Kochkunst für Ältere (salzarm, weichgekocht, nix al dente und nahrhaft)
in vielen, vielen anderen Dingen, die man sich auf Anhieb nicht ausmalt.
Das alles macht nicht wirklich Freude, nützt aber nix. Da wird manch andere spannendere Beschäftigungen (wie z.B. das Bloggen) nach hinten geschoben. Doch das Kümmern hilft ja durchaus:
Grundsätzlich sind schon alle Beteiligten hilfsbereit, geben ihr bestes, da ist auch keiner unfreundlich gewesen. Auch und gerade die pflegenden Menschen, denen wir in den letzten Wochen begegnet sind, sind ausnahmslos nett und freundlich. Und sie machen einen wirklich schwierigen Job!
Dennoch: Ich frage mich nur, wie geht es eigentlich älteren Menschen, wenn sie keine Angehörigen haben, die so einiges regeln, hinterfragen und organisieren? Da landet – das ist mal meine Vermutung – sicher der ein oder andere im Rollstuhl oder im Pflegeheim (wohlmöglich in `nem dunklen Zweibettzimmer mit der Altersdepression), weil das dann in der Praxis der einfachste, der gängigste Weg für alle Beteiligten ist….
Der KüFmaBliMe
Also, wenn einer eine Geschäftsidee sucht – bitteschön:
Es müssten eigentlich für jeden so was wie den „KüFmaBliMe“ geben, den „sich persönlich kümmerndenFallmanager mit Blick auf die besonderen Eigenheiten und Bedürfnisse des Hilfe benötigenden Menschen“ geben, bezahlbar, ehrenwert, überparteilich
Und er/ sie darf sich nicht daran stören, dass wegen ihrer Recherchen im Internet gezielt Werbung für Treppenlifte, Rollatoren und Seniorenresidenzen in allen Internetseiten und sozialen Netzwerken aufflackern. Das geht vorüber, kann ich nur bestätigen.
Es ist Herbst, und nun gibt es wieder ohne viel Aufhebens Ente zu kaufen, endlich wieder einmal Entenbrust. Im Sommer sind sie ja noch nicht so weit, noch zu jung oder unverschämt teuer. Heute fand ich aber in der Kühltheke französische Entenbrüste – die kleineren, weiblichen (beide jeweils 200 Gramm). Ich fasse mich kurz:
Die Entenbrust braten
Entenbrüste säubern, eventuelle restliche Sehnen oder Adern entfernen, die Haut vorsichtig einschneiden, salzen, pfeffern. Beschichtete Pfanne mit sehr wenig Albaöl erhitzen, Entenbrüste mit der Hautseite nach unten in die Pfanne legen, 5 Minuten auf der Hautseite sanft brutzeln, rumdrehen, 2 Minuten wenden und auf der Fleischseite braten. In eine feuerfeste Form legen und weitere 5-6 Minuten vorgeheizten Backofen (180° Umluft) fertig garen.
Pflaumen, Pflümerli, Zwetschgen in die Soße
Die reifen Pflaumen entkernen, in Spalten schneiden, 2 Schalotten enthäuten und in grobe Würfel schneiden.
Sobald die Entenbrüste in den Backofen wandern, Fett abgießen und die Pflaumenspalten mit den Schalotten in das Entenfett geben, anbraten, mit einem ordentlichen Schuss Portwein ablöschen, Salz, Pfeffer nicht vergessen. Zur Würze gab ich ein wenig Démi Glace hinzu, außerdem etwas Worcestersoße und 2 frische Lorbeerblätter aus dem Balkonkasten. Am Schluss mit wenig Mehlwasser binden (ordentlich aufkochen lassen nach der Bindung).
Fein in Spalten geschnittenDie Pflaumen-Portwein-Soße zur Entenbrust blubbert in der Pfanne
Der Spitzkohl ist die sanfte Beilage
Zur schönen Soße und der krossen Ente passt im Herbst – so finde ich – sehr gut eine Kohlbeilage, Spitzkohl ist ja eher leicht, sowohl im Magen, als auch in der Zubereitung. Also wurde auch dieser schnell gemacht. Spitzkohl vierteln, äußere Blätter entfernen, den Kohl in feine Streifen schneiden (den Strunk aussparen und weg damit) und in einem großen Sieb abbrausen. Eine weitere Schalotte enthäuten und in feine Würfelchen schneiden, in einem großen Topf mit etwas Albaöl anschwitzen, Spitzkohlstreifen hinzu geben, ordentlich salzen und pfeffern, mit einer kleinen Tasse Wasser ablöschen, aufwallen lassen, einen guten Schuss (ca. ½ Tasse) süße Sahne dazu geben und mit geschlossenem Deckel dünsten lassen, immer mal rühren und aufpassen, dass nichts anbrennt.
Spätzle gefuscht aus dem Kühlregal
Für die Soße und den Magen gab es ein paar Spätzle dazu: Die Spätzle aus dem Kühlregal in eine beschichteten Pfanne mit wenig Alböl geben, mit einem Kochlöffel „vereinzeln“ ud während der gesamten Zubereitung der restlichen Komponenten in der Pfanne anbraten, immer wieder wenden.
Schnell zubereitetes Festessen
Das ging schnell:
alle Zutaten vorbereiten wie oben beschrieben
2 Pfannen, 1 Topf mit Albaöl versehen, Backofen vorheizen, wenn ein 2 Backofen vorhanden ist, 2 große Teller darin erwärmen
die Spätzle zuerst in die Pfanne
dann den Spitzkohl vorbereiten und nur sanft garen
dann erst die Entenbrüste anbraten und
die Soße in der Pfanne ansetzen, sie hat dann ca. 5 Minuten Zeit….
Nach nicht einmal einer halben Stunde hatte wir unser Festessen – was gab es zu feiern?
Den Vollmond!
Den Herbst!
Das Wochenende!
Den Sieg unseres aktuellen Vizemeisters (Bayernjäger!) – wie schön kann doch ein Wochenende sein! (Tschuldigung, da kommt das Kölner Herz durch den Blog.)
Ein Däne rasselte in einem Stau mit geringer Geschwindigkeit, aber mit einem deutlichen Rumms, auf das Heck meines Autos. Alle Insassen blieben unversehrt, nur das Wasser, das ich vom Beifahrersitz im Stau meinem Hund geben wollte, landete in der Windschutzscheibe. Zur kurzen Beschimpfung des armen Dänen, die er mit leidvollem Blick über sich ergehen ließ, sprang ich aus dem Auto.
Ich: SIE SIND UNS HINTEN DRAUF GEFAHREN!!!“
Er: Jaja, so ist das… ja…
Ich: SCHEIßE
Er: Ja…….
Der Däne war aus dem Bilderbuch, leicht weiße Haare, einen zarten Schnauzbart, rundliches Gesicht, maximal 65. Selbst ich konnte ihm in der Situation nur wenige Minuten böse sein…. der Dussel….
Ich stieg ich wieder ein und wählte via Handy die 110. Durchaus aufgeregt….
Wo bin ich?
Anruf bei der Polizei
Ich: Wir hatten gerade einen Auffahrunfall, ohne Personenschäden, wir stehen auf der linken Spur, oje… wir sind auf der A2 Rg Hannover, hinter einer Baustelle, wo? tja…. das ist die A2 …
Er: Wenn Sie auf derA2 wären, wären Sie nicht bei mir gelandet. Ich: Aber ich bin auf der A2. Er: Also, die A2 führt von Berlin über Hannover ins Ruhrgebiet.
Ich: Genau, Hannover, wir kommen von Hamburg und wollen nach Köln.
Er: Also, dann sind Sie auf der A7 oder andersrum A1.
Ich: Nein, eben nicht A1, wir wollten ja A2 und eben nicht A1 wegen der ganzen Baustellen.
Er: Ratlos….
Tja, die Orte kennt nicht jeder Durchreisende
Ich (jetzt zerknirscht), ein Blick ins Navi : .. Äh, ist wohl doch die A7…. ja, jetzt sehe ich es , A7… okay, und da ist ein Ort, der heißt Westenholz…. Er: Ist der Ort links oder rechts von Ihnen.
Ich: Na, links, Fahrtrichtung Hannover. Und da war eine Baustelle mit Stau….
Er (langsam genervt): Können Sie mir nicht die Koordinaten aus dem Navi geben?DAS fragt der eine hyperventilierende Frau?! Ich: Äh, ja, und wie???? Geht nicht….. Hm, aber der Ort heißt Westenholz.
Wer kennt immer seinen Standort?
Weiß einer hier, wo er gerade ist, wenn er Richtung Heimat vor einer Baustelle im Stau hängt? Wir heißen die Käffer links und rechts? Keine Ahnung, wen interessiert das schon?!
Und dann in Lebensgefahr an die Linke Leitplanke geheftet? Wer weiß da schon, wo er gerade ist!!!!?
Er: Ist vor ihnen eine Brücke? Ich: Nein, aber die Brücke ist hinter uns…
Er (erleichtert): Also ist es das Dreieck Walsrode
Ich : (Gedacht: Nie gehört) Gesagt: Tja, wenn Sie meinen, jedenfalls in Fahrtrichtung Hannover….Sie müssen uns retten, wir sind auf der Spur ganz links und kommen hier nicht weg (immerhin dreispurig und weiter rechts zwei weitere Abbiegspuren.)..! Oje….
Er: Wir haben noch zwei weitere Unfälle, muss sehn, ob ich da jemanden schicken kann.
Ich: Jaja, geben Sie bitte alles, wir kommen ja ihr nicht weg…. geben Sie alles, bitte …! (wie verzweifelt man doch werden kann)
Er: Ja, machen wir… Ich: Danke… seufz….
Verhalten an der Unfallstelle ist verschieden
Was hab ich gelernt? Warnweste an, und ab hinter die Leitplanke! Haha, das war ein Spaß, wie ich behende darüber gekrabbelt bin, die Dinger sind ja über hüfthoch, quasi über Taille, die Biester, doch in der Konstruktion befand sich auf dem Hinweg eine Stufe (aber nicht später auf dem Rückweg)….. da galt es, ein Bein hochzuschwingen und über die Leitplanke abrutschen….das ist übrigens der Grund, warum man auf der AB keine helle Hose anhaben sollte…. macht sich nicht gut, beim über die Leitplanke rutschen….
Der Däne kramte entspannt das Warndreieck hervor, zog erst, nachdem wir es ihm mehrfach sagten, seine Warnweste an, kam aber nicht hinter die Leitplanke, setzte sich ins Auto und telefonierte, während von hinten der Verkehr immer zügiger anrauschte…
Die Rettung
Ein freundlicher ADAC-Engel kam vor der Polizei zufällig vorbei, hielt an und hat professionell die Unfallstelle gesichert, und mein Auto begutachtet (noch fahrtüchtig) und die lockeren Teile mit einem farblich passenden Klebeband befestigt. Des Dänen Auto konnte ebenfalls noch fahren, obwohl seine Motorhaube schon ordentlich eingedellt war… aber der Motor ging noch gut (meinte der ADAC-Mann), der Stau löste sich so langsam auf, da war einem an der linken Leitplanke schon mulmig zumute…. auf der mittleren Spur bretterten sie beherzt an uns vorbei, und auch die LKW ganz rechts nahmen inzwischen wieder Fahrt auf…
Einzig unser Hund hatte Spaß, auf einem geräumigen Mittelstreifen (dorthin hatten wir uns geflüchtet) buddelte unser Terrierverschnitt nach Mäuschen, der ließ sich nicht davon beirren, dass links und rechts von ihm eine 3 spurige Fahrbahn war, der nicht….
Der Däne kam erst hinter die Leitplanke, nachdem auch der ADAC-Mann darauf hinwies, dass das mal besser ist ….
Dann kamen nach 30 Minuten unsere Polizei, alles wurde noch professioneller abgesichert, der arme Däne musste noch 35 Eure Bußgeld zahlen (geht heute alles mit Karte)… Unfallaufnahme, und wir konnten – von hinten gut abgesichert – weiterfahren. Dank an unsere Retter von ADAC und Polizei.
Trotzdem Glück gehabt
Wir hatten immer noch Glück im Unglück: Wir hatten kein Verletzungen davon getragen, auch unser Däne war unversehrt, wir hatten eine linke Leitplanke, hinter die wir uns retten konnten, gutes Wetter, einen gelben Engel, freundliche, geduldige Polizisten, Autos, die noch fahren konnten, einen Hund, der sich amüsierte und:
Wenigstens war ich vermutlich mal im Radio: „Ungesicherte Unfallstelle auf der A7 am Dreieck Walsrode …Fahrtrichtung Hannover…..“ Wir waren in Radio!
Keine Sorge, das wird jetzt kein klassischer Reisebericht, dafür gibt es reichlich kompetentere Syltkenner als mich. Doch während meines dritten Aufenthaltes muss ich mal kurz eine Lanze für die Insel in der Nordsee brechen.
Sylt umgibt ja auch irgendwie ein Mythos, man wird gerne von der Seite beäugt, wenn man von seinen Syltplänen berichtet: „Ach, zu viel Geld, was? Oh, wollen wir zu den Reichen und Schönen gehören? Fahr doch nach Holland!“ Alles schon gehört. Oder in den Gedanken gelesen…
Meine ersten Antworten arteten ja schon fast in Rechtfertigungen aus. Wat `n Quatsch!
Runter zum Strand
Sylt und die Schönen und Reichen
Ja, auf Sylt kann man alles haben, richtig teuer essen und trinken, tolle Autos bewundern, Promis beobachten, wunderschöne mit Reet gedeckte Häuser bestaunen, die für einen 2 Wochenaufenthalt die Jahresmiete einer Großstadtwohnung im Ruhrgebiet verschlingen. Geht alles. Und man glaubt vor seiner ersten Reise nach Sylt, hier gäbe es nur eingeschworene Gemeinschaften und Cliquen.
Wat´n Quatsch!
Promibeobachten kann gefährlich sein
Also, ich hab hier noch keinen Promi gesehen, schleiche allerdings auch nicht durch die Heckenrosen als zerschundener Paparazzi und sitze genauso wenig 5 Stunden in einer Promibar bei einem Glas Wasser mit gezückter Kamera. Nö – Promialarm hab ich noch nicht erlebt – wahrscheinlich erkenn´ ich die eh´ nicht, bei meiner berüchtigten Gesicht-Legasthenie.
Auch nicht in der Sansibar hab ich Berühmtheiten entdeckt. Die Sansibar hat mir nur durch ihre kreative, tolle Speisekarte, den netten nordisch-charmanten Service und die entspannten Gäste gefallen. Eins der unzähligen Beispiele für das Sylt-Feeling: Wir saßen in der bekannten Dünenkuhle an einem Tisch mit drei fröhlichen Ruhrgebiet-Omis, die jüngste war 80, die nächste 82 und die älteste 87. Tja, und hier sind es dann die älteren eines solchen Trios, die natürlich ein Glas Wein trinken und nach vorne und zur Seite plaudern. Herrlich! Und ob ich Thunfischtatar esse oder einen Kaffee trinke – immer alle gleich nett!
Thunfischtatar, asiatisch gebacken, im Hintergrund Kartoffelsuppe mit Apfelkuchen – kreativ
Die Gäste machen das Sylt aus
So sind sie hier alle versammelt:
Die Älteren, die jedes Jahr nach Sylt kommen, manchmal auch mehrfach im Jahr. Liebenswürdig, wie sie einem bereitwillig aus ihrem Leben und von ihren Sylterfahrungen erzählen. Gestern der 85jährige Hesse, der freimütig berichtete, wie er immer mit dem Auto nach Sylt komme und dass er nicht mehr der schnellste sei (oh ja, wir haben sie erlebt, die betagten Schnittbremser auf der Landstraße…).
Die Mittelalten, die sich – noch im Businessmodus – über die lange Anfahrt und die vielen Staus aufregen und so langsam entspannen. Die Jungen, die zum Kitesurfen nach Westerland brausen (in diesem Jahr ist dort Weltcup, bin gespannt) – alle kommen sie an, gehen erstmal zu Gosch, trinken ein paar Wein oder Prosecco, essen super Fisch für kleines Geld oder nur ein Fischbrötchen und … reden miteinander. Ein wunderbares Geschnatter herrscht dort, bei Gosch. Alle Tische rappelsvoll, bei schönem Wetter auch die Stufen draußen, selbstverständlich setzt man sich zu anderen an den Tisch, nix Clique, nix Reviergehabe. Holt erst 2 Gläschen, dann – ach was, wat soll der Quatsch? – eine ganze Flasche, und plappert drauflos, nach links, rechts, vorne, und warten darauf, dass endlich die Sonne untergeht.
Endlich Sonnenuntergang beim Gosch in Wenningstedt
Kupferkanne auf der Wattseite
Die heile Welt ist einfach schön
Ja, hier ist man unter sich, nur eben allemann, jeder, der hier ist, gehört dazu. Hauptsache, er findet es schön, hier zu sein, das genügt. So erleben wir das ständig auf Sylt. Es ist ein wenig heile Welt, das ist auch mal schön, finde ich…..
Und es ist aufgeräumt, hier latscht man nicht durch Fritten auf dem Boden oder sitzt an mit Mayonnaise beschmierten Tischen, nö, aufgeräumt, entspannend, relaxed. Selbst an der Hamburger Bude (Beach Box), wo ich als routinierte Gabel-Messer-Benutzerin mit dem Monsterburger ohne Besteck kämpfen musste – alles aufgeräumt, stilvoll, schnodderig schön.
Unsere Ferienwohnung ist geschmackvoll eingerichtet, gemütlich, auch wenn es wie gerade stürmt, kostet nicht mehr als anderswo (inkl. der Nachbarländer). Gut, wir haben kein Reetdach ….. aber seh ich das von drinnen?
Essen geht hier überall und zu jedem Preis: Friesisch, mondän, Crossover, Imbiss-Stile – alles drin, man kann hier arm werden, muss man aber nicht, auf jeden Fall wird man glücklich satt. Enttäuscht von der Qualität wurde ich noch nie! Und wenn die Lust auf das auswärtige Essen ausbleibt, gibt es nicht nur einen Feinkost-Laden (wie Feinkost Meier), der mit seinen frisch zubereiteten Meeresfrüchtesalaten das Abendessen zu Hause perfekt macht…
Kalte Küche nach Sylter ArtLeckereien vom Sylter Feinkost Meier
Und Natur gibts hier
Laufen, wandern, mit oder ohne Sand, am Ende immer wieder eine nette Destination, am Kliff entlang oder zum Watt, und zurück. Natur pur. Alles da…. sauber, ohne Teerklumpen, Kotbeutel für die Hunde an jeder Ecke.. muss ja auch mal gesagt werden.
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Und der Haken? Die Anfahrt!
Ach, es ist aus dem Rheinland einfach eine Quälerei, hier hoch zu kommen. Sylt ist natürlich der Strand der Hamburger, für die ist es easy und perfekt. Aber für den Rheinländer ist es schon ein Pääds-Weg (ein Pferde-Mörder-Weg)! Die A1 hoch (oder auch die A2) zieht sich, und dann durch Hamburg, durch den Elbtunnel, die Landstraße zum Sylt-Shuttle, ewiglich…. und auch gerne Staus, im Moment durch Baustellen-Ketten im Norden vervielfacht. Die haben unserem Hund (und nicht nur ihm) den letzten Nerv geraubt.
Schon 2014 ein kaputter Anfahrtshund
Diesmal wollten wir den Wartezeiten am Shuttle in Schleswig-Holstein ein Schnippchen schlagen und sind (nach Zwischenübernachtung) bis Dänemark zur Fähre gefahren. Doch: Eine nicht enden wollende Landstraße mit den älteren Schnittbremsern (s.o.) vor uns hat uns eines Besseren belehrt. Beim nächsten mal wieder Shuttle – oder gleich Norderney … das ist ja das Inselchen der Sylt-Anfahrts-Verweigerern aus NRW. Da gibt es im Übrigen mittlerweile auch einen Gosch.
Mein Fazit zu Sylt
Dennoch: Auf meiner Skala von Nord- und Ostsee-Aufenthalten inklusive Holland und Belgien hat Sylt definitiv 10 Punkte.
Meine Eindrücke von einigen Trauminseln in wärmeren Gegenden der Welt findet Ihr ebenfalls in meinem Blog. Vielleicht ist was für Eure nächsten Urlaubspläne dabei.
Achtung! Dieses Rezept ist keineswegs zur Nachahmung empfohlen. Es war ja nicht verdorben oder so, aber der Gaumen hatte sich auf frische neue kulinarische Eindrücke gefreut – und wurde enttäuscht.
Warum sich Aufmerksamkeit beim Kochen lohnt…
Um es gleich vorweg zu schicken, meine gefüllten Gemüse sehen deutlich, viel mehr, ausgesprochen, total, absolut besser aus, als sie schmeckten. Ehrlich. Und ein Jammer.
Die schönen runden Zucchini waren mir beim Einkauf in meinem Gourmet Supermarkt in den Korb gehüpft. Nun gut, dachte ich, was soll sein? Schnell noch etwas Hackfleisch gekauft, bisschen Petersilie, ein paar Champignon für eine begleitende Soße, Reis war im Haus. Flott im Internet nach gefüllten Zucchini Ausschau gehalten, um in etwa eine Zeitangabe zu haben. Im Internetrezept wurde ein Bett aus Dosentomaten empfohlen. Auch gut. Überschüssiges Rinderhack habe ich darin mit gegart.
Hackfleisch mit Zwiebeln und dem ausgelösten Inneren der Zucchini gefüllt, gut gesalzen, gepfeffert, angebraten, Reis hinein (Instantreis, weil ich dachte, dass dieser auch in der Zeit des Backofens gart). Na ja, ein paar Gewürze dazu, fertig und in die Gemüse gefüllt, mit geriebenem Parmesan bestreut.
Dann die Gemüseteile in den Backofen, 180 °, Umluft, für ca. 30 Minuten.
Sorgfältig in die Auflaufform gesetzt
Das waren keine Geschmacksraketen
Was soll ich hier beschönigen, die Zucchini schmeckten nach nix, fad, langweilig, das Innere so là là, der Reis war keineswegs gegart, sondern ausgesprochen bissfest, man hätte ihn gleich aus der Packung drüber streuen können. Dem Hackfleisch fehlte das Garen in einer aromatischen Soße, das Dosen-Tomaten-Bett hatte den Geschmack des Natürlichen, ohne das Besondere in sich zu vereinen… Auch die Champignon-Soße konnte es nicht mehr rausreißen. Dä!
Frisch aus dem Ofen
Kurz und gut: Wer ein Rezept sucht, dass gefüllte Gemüse mit Hackfleisch und Reis als schmackhaftes Gericht entstehen lässt, der ist hier falsch. Meine Zubereitungsart ist es jedenfalls nicht.
Das muss ich frank und frei bekennen. Aber die Optik, nun ja, darüber mögen andere richten – voilà:
Hier nun folgt das Rezept meiner Dim-Sum (kleine Nudelteigtaschen mit WanTanTeig), die ich nach meinem Kauf der Bambus-Dampfgarer gleich ausprobieren wollte. Und gedünstetes Gemüse wollte ich testen. Ob es überhaupt oder anders, aromatischer als im Krankenhaus schmeckt. Freund Google hatte mir ein paar Tipps zur Anwendung der Dampfgarkörbchen und einige Rezepte gezeigt. Meine Zubereitung ist eine Mischung aus allerlei Anregungen und wieder einmal variabel.
10 rohe Garnelen ohne Schale (TK – entdarmt und aufgetaut), benötigt werden aber eigentlich nur 6 Garnelen
2-3 Stangen Zitronengras
1 Möhre
1 rote Paprika
3 Frühlingszwiebeln
½ Stange Lauch
1 kleiner Brokkoli
3-4 Zweige Thai-Basilikum
½ Zitrone
1 kleine milde Knoblauchzehe
2-3 Teelöffel schwarzer Sesam (nicht nötig, hat aber was)
Fischsoße
Sojasoße
Salz (wegen der Würzsoßen)
Sesamöl (hier Chili-Sesam-Öl, alternativ Chiliflocken)
Alle Gemüseverschnitte (manche sagen auch Abfälle) nichtwegwerfen, sondern in den Topf mit der Dämpfflüssigkeit!
Das erste Bambuskörbchen mit Gemüse
1 kleiner Brokkoli
1-2 Frühlingszwiebeln
¼ Stange Lauch
½ rote Paprika
2-3 Zweige Thai-Basilikum
Gemüsereste + Kräuter im Topf mit der Garflüssigkeit
Alle Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden. Die „Verschnitte„, also den Strunk vom Brokkoli, die Enden oder die äußeren Blätter der Zwiebeln, des Lauchs, in den Topf legen und mit Wasser bedecken. Die Körbchen mit Backpapier auslegen, dieses durchlöchern, damit der Dampf auch durchdringen kann…. s. hier! Die Gemüse in ein Körbchen legen, die Stiele mit Thaibasilikum auflegen.
Dämpfkorb mit Gemüse
Das zweite Körbchen mit Garnelen + Zitrone
Meine Zutaten waren ein wenig üppig bemessen, so waren noch aufgetaute Garnelen übrig. Die Zitrone in dünne Scheiben schneiden, in den 2. Bambuskorb (auf Backpapier!) legen, die übrig gebliebenen Gambas in unversehrtem Zustand auf den Zitronenscheiben drapieren, Sesam darüber streuen. Ich hatte auch noch Paprikastreifen dazwischen gelegt.
Garnelen auf Zitronenbett mit schwarzem Sesam bestreut
Die Dim Sum/ Teigtaschen
12 Wan-Tan-Blätter
½ Möhre
½ rote Paprika
1 Frühlingszwiebel
¼ Stange Lauch
1-2 Stangen Zitronengras
6 rohe Garnelen ohne Schale (TK – enttarnt und aufgetaut)
eine kleine milde Knoblauchzehe
1 Teelöffel schwarzer Sesam
Fischsoße
Sojasoße
wenig Salz (wegen der Würzsoßen)
wenig Sesamöl (hier Chili-Sesam-Öl, alternativ Chiliflocken)
Teigblätter und Garnelen auftauen (das braucht ca. 1 Stunde). 12 Blätter ablösen und auf wenig Mehl auslegen.
Alle Zutaten (geputzte Gemüse, das weiche Innere des Zitronengrases und die Garnelen) sehr, sehr klein würfeln. Mit den Soßen und etwas Salz und Öl würzen. Sesam darunter mischen.
Alles Zutaten sind sehr klein geschnitten
Die Dim Sum einzeln verarbeiten! Teigblatt an den Rändern mit einem Pinsel mit Wasser einstreichen, einen Teelöffel der Dim-Sum-Füllung in die Mitte geben, zum Dreieck umklappen, feste, feste an den Rändern andrücken. Auf die vorbereiteten Gemüsebettchen (s.o.) setzen. Nächstes Dim-Sum vorbereiten u.s.w.
WanTan-Blätter
DimSum auf dem Garnelenkörbchen
Dim Sum auf dem Gemüse
Die Würzsoße und Beilage
Sojasoße, Fischsoße, Chili-Sesam-Öl, schwarzer Sesam wird mit kleinem Schneebesen verrührt. Nach dem Garen 2-3 Esslöffel des Dampfsudes in die Mischung geben.
Alle verbliebenen weiteren Zutaten, vor allem die Mischung, die nicht mehr in die Wan-Tan-Taschen passte, bereit halten. Sie kommen später – in den letzten 3 Minuten – in die Pfanne.
Zubereitung der Dim Sum im Bambus-Dämpfer
Die Teigtaschen als letztes herstellen, auf das Gemüse- bzw. Zitronen-Garnelen-Bett setzen, beide Körbe aufeinander stapeln: Gemüsekorb unten, darüber der Garnelen-Zitronen-Korb, Deckel drauf.
Topf mit den Gemüseverschnitten, 1 weitere Zitronengrasstange, 1-2 Zweigen Thaibasilukum und Wasser max. zur Hälfte füllen, 2-3 Esslöffel Fisch- und Sojasoße in das Wasser geben.
Die Dampfkörbchen auf den Topf setzen, am besten so, dass die Ränder abschließen (s. auch meine Tipps zur Anwendung der Bambus-Dampfgarer) voll erhitzen. Wenn das Wasser kocht, auf mittlere Hitze zurück schalten und insgesamt
8 Minuten
dämpfen.
Nach
5 Minuten
die übriggebliebene Garnelenfüllung in der Pfanne brutzeln, mit Wein (Sake?) ablöschen.
Am Schluss in die Würzmischung ein wenig vom Sud geben.
Teigtaschen auf Garnelen
Teigtaschen auf Brokkoli und Paprika
Teigtaschen mit Gemüse im Dampfgar-Korb serviert
Anrichten
Die Dim Sum im Körbchen servieren. Es sieht nicht nur klasse aus, es ist es auch!
Die 8 Minuten reichen tatsächlich, ich dachte, mein Gemüse wäre roh – es war perfekt!
Ich befürchtete, es schmeckt nach nix – es war perfekt!
Gut, eine Soße muss sein, die beschriebene Würzsoße hat es wunderbar abgerundet. Also den ein oder anderen Esslöffel je nach Geschmack auf dem Teller verteilen. Die in der Pfanne gebratene Dim-Sum-Restemischung reichert den Teller bunt an. Bei Bedarf salzen mit wenig Fleur de Sel.
Ess-Stäbchen? Ich hab sie mal zur Deko aufgenommen, doch – ich lern es nie! Die Finger wollen nicht so mitmachen. Lasst es Euch gesagt sein, diese Dim Sum schmecken auch vorzüglich mit europäischem Esswerkzeug! Voilà!
Es gibt reichlich Begriffe, die das einfache Teil aus der asiatischen Küche benennen:
Steam-Basket, Bambus-Dämpf-Korb, Bambusdämpfer. Ich hatte schon seit einiger Zeit dieses Teil im Sinn, wollte es gerne einmal ausprobieren. Das viel gepriesene Dampfgaren im Edelstahltopf oder im teuren elektronischen Dampfgar-Zubehör wollte mir nicht gefallen, es ist so steril; die Dämpfkost erinnert mich ohnehin an Großküche oder schlimmer an Krankenhaus. Also stehe ich dem Dämpfen von Lebensmitteln eher kritisch gegenüber. Erfahrungswerte aus alten Zeiten halt…. sicher überholt, aber tief in mir verankert….
Doch das kleine asiatische Teil gefällt mir einfach auch optisch besser, und irgendwie traue ich den Chinesen und ihren Nachbarn zu, dass sie über Dampf geschmacklich reizvollere Mahlzeiten zustande bringen als der durchschnittliche Mitteleuropäer. Also schlich ich in Gedanken seit Wochen um die kleinen Bambuskörbchen herum.
Dampfgaren ist schonend und fettarm
Ausschlaggebend für den Kauf eines Bambus-Dampfgarers war letztlich ein Kurzurlaub im Schwabenland. Schwaben? Bambus? Jou, denn diese wenigen Tage in der „Ferne“ hielten mich in Folge ihrer opulenten Mahlzeiten der schwäbischen Küche dazu an, mich mal wieder um fett- und kohlehydratarme Kost zu kümmern (Ja, richtig, ich hatte bei den Schwaben in kürzester Zeit einige Gramm zugelegt…). Also enterte ich gleich am Montag einen großen asiatischen Supermarkt im Westen Kölns. Es gibt ihn wohl schon einige Jahre, doch ich betrat Neuland.
Wow – die haben wirklich alles, was man sich so unter „asiatisch“ vorstellt. Ich gondelte durch die Gänge, nahm eine Vielzahl von Gerüchen auf (je nachdem, ob ich mich in der Ecke der verschiedenen Tees oder der getrockneten Pilze, Pflanzen oder was-weiß-ich befand), suchte die Bambuskörbchen und fand Regale voller Woks, Reiskocher, Lämpchen, Nüsse, Soßen, Dosen – gängeweise gibt es auf der einen Seite Weizen- und Eiernudeln, die von mir gesuchten Glasnudeln fand ich bei der dritten Umrundung auf der gegenüberliegenden Seite – alles da! Kühlschränke voll mit allem, was einem das gemeine chinesische Kochbuch empfiehlt – Wasserkastanien, allerlei Sprossen, Thaibasilikum – und welche Teile da sorgfältig tiefgefroren waren, konnte ich nur in kleinen Ansätzen zuordnen.
Meine Bambusdampfgarer wurden mir quasi persönlich vom freundlichen Inhaber gezeigt. Sie befanden sich in der Bambusecke neben den kreisrunden Sonnenhüten der Reispflücker – mehrere Größen, für Minimahlzeiten bis Familienessen geeignet. Ich entschied mich für zwei Körbchen in mittlerer (eher kleinerer Größe) mit einem Deckel. Eigentlich überflüssig zu sagen, dass diese selbstverständlich sehr günstig waren im Vergleich zu einem technisch ausgefeilten Dampfgarer.
Zweistöckiger Dampfkorb passgenau auf einem Topf positioniert
Gebrauchsanweisung für den Bambus-Dämpfer
Eine klassische Gebrauchsanweisung lag natürlich in meinem Supermarkt nicht bei. Aber, ich wurde fündig: Diverse Ratgeber im weiten Netz empfehlen, die Körbchen mit Backpapier, das dann in den Ritzen durchlöchert wird, auszulegen. Damit soll verhindert werden, dass der Bambus zu sehr verschmutzt oder gar nach dem Gegarten riecht (gerade bei Fisch kann das vielleicht unangenehm werden). Das hab ich brav befolgt, hat gut funktioniert. Säubern mit Wasser und einem Schwämmchen kein Problem, danach zum Trocknen auf den Balkon. Passt (auch in der Nachbetrachtung).
Die Körbchen werden auf einem Topf platziert, in dem die Dämpfflüssigkeit zum Kochen gebracht wird (wir wollen es mal nicht einfach Wasser nennen – man wird sehen, warum!). In meiner Küche fand sich ein passender Topf, die Bambusränder sitzen ordentlich auf dem Topfrand auf. Es geht aber wohl auch, das Körbchen direkt in das später sprudelnde Wasser zu setzen (z.B. im Wok), allerdings so, dass das Bambusgitter und somit die Zutaten nicht im Wasser schwimmen. Ich fand die Korb-auf-Topf-Empfehlung für mich als Anfängerin sehr praktikabel. Auch hier wird man sehen, warum!
Zum Servieren können die Bambus-Körbchen gut auf den Tisch gestellt werden, asiatisches Flair wird gleich mitgeliefert.
Asiatisches Flair durch Bambus-Dampfkorb auf dem Tisch
Am Wochenende hatten wir eine Menge Freunde zum Sommerfest zu Gast, es gab das ein und andere zu feiern und infolgedessen zu Essen und zu Trinken: Klassisch Würstchen vom Grill, für die Vegetarier Lachs und Gambas aus dem Ofen, ein paar Soßen dazu und jede Menge Brötchen (für die Südländer: Semmel), und noch dies und das.
Einiges blieb übrig, wie z.B. massenhaft Brötchen und Laugenbrezeln. Von den Gambas konnte ich am Festabend gar nichts probieren, sie waren ja den eingeschränkt Essenden vorbehalten, aber ich hatte ein paar TK-Gambas behalten, die anstatt in den Ofen in den tief-kühlen Schrank zurück wanderten.
Heute wollte ich das letzte Mal altbackenes Brot essen, reicht nach 3 Tagen…. So entstand zunächst die Beilage von altem Brot:
Bruschetta mit Kräuteröl und Chimichurri
Pro Person ein altbackenes Brötchen aufschneiden und mit Kräuteröl bestreichen. Das Olivenöl war vor 2 Wochen mit diversen Kräutern zum Marinieren von Feta angesetzt worden: Eine Portion mit Salbei, frischem Thymian, Knoblauch, Pfefferkörnern, Meersalz, die andere Portion mit Rosmarin, Chilischoten, Meersalz. Aber eigentlich schmeckt auch jede andere Variante mit frischen Kräutern. Der in Würfel geschnittene Käse war 1 Woche in Öl eingelegt. Na ja, mit dem übrig gebliebenen Öl (Feta wurde beim Sommerfest verputzt) kann man gut die aufgeschnittenen Brötchenhälften bestreichen.
Sodann unter den Grill des Backofens legen, mir wären sie fast verbrannt, das Bräunen geht also schnell.
Die Tomatenmischung (entkernte und gewürfelte Tomaten verschiedener Farbe) habe ich mit meinem selbst gebastelten Chimichurri (einer scharfen südamerikanischen Kräutersoße) pikant gewürzt:
Das Chimichurri wurde ebenfalls 1 Woche vor dem Fest angesetzt. Das muss es nach Rezept aus dem Internet auch, damit die Soße ihre volle Würze entfaltet. Dazu wurden Chilischoten, Knoblauchzehen, jede Menge Kräuter wie Petersilie, Salbei, Thymian, Estragon, eine rote Zwiebel, Olivenöl, reichlich Rotweinessig, Meersalz, Pfeffer in der Küchenmaschine püriert. Mit Sojasoße und Salz abschmecken, mir war es zu viel Essig, habe dann mit ein wenig Hühnerbrühe verlängert. Es entsteht eine ordentliche Kräutermischung, die – abgefüllt in Weckgläser und mit Olivenöl bedeckt – im Kühlschrank reifen dürfte. Besonders lecker ist das Chimichurri zu gegrilltem Rindfleisch oder eben auch zu altbackenem Brot. Ich hatte wohl etwas mildere Chileschoten erwischt, denn sooo scharf wie neulich vom Argentinier war mein Chimichurri nicht.
Gambas mit Zitronengras und Estragonsoße
Die Gambas (TK-Ware ohne Schale) auftauen lassen, mit geschältem und in Stücke geschnittenem Zitronengras und einigen Zitronenscheiben, Fleur de Sel und Olivenöl in eine Backofenschale legen. Ca. 15 Minuten bei 180° Umluft in den Backofen geben, wenn sie noch nicht richtig aufgetaut sind, wenige Minuten länger.
Die Estragonsoße passt sehr gut zu Fisch. Sie ist ganz flott zubereitet:
Joghurt, Crème fraîche verrühren, einen Schuss Olivenöl und ein paar Spritzer Zitrone, Salz, wenig Pfeffer und die fein geschnittenen Blättchen von einem Bund frischen Estragon hineingeben. Den Estragonjoghurt mindestens eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Jetzt, nach 3 Tagen, schmeckt sie umso besser.
Dies war ein nettes kleines Abendessen, ich könnte es mir aber auch nur als Vorspeise vorstellen – voilà!
Reste vereint zum letzten Abendmahl
Und es sind immer noch Brötchen und Laugenbrezel über. Ein Teil der weißen Brötchen und der Brezeln ist gewürfelt, damit sie nun ganz austrocknen. Damit werde ich mich im Herbst/ Winter einmal an Serviettenknödeln (oder Semmelnknödeln, Semmelknödel, Semmelnknödel, ach ja, Karl Valentin lässt grüßen) versuchen – auch noch nie gemacht. Gerne nehme ich im Vorfeld Tipps zum Gelingen entgegen. Die Vorarbeit ist gemacht:
Gewürfelte Laugenbrezel und weiße Brötchen (Semmeln)
Die weiteren Brotreste werden einem mir nicht näher bekannten Pferd gespendet, heute hat sich eine Abnehmerin gefunden.
Ich weiß gar nicht genau, wie es kam. Ich hatte plötzlich so richtig Appetit auf etwas Volkstümliches auf dem Teller. Ob es an der fußballverrückten Zeit liegt, oder daran, dass unser Sommer bisher die einfachen Grillgerichte nur dann und wann zu lässt – wer weiß das schon?
Jedenfalls zeigte mir ein besonderes Natur-Schweinchen seinen Rücken, fein pariert und mit Fettsattel ausgestattet, und säuselte: „Nimm´mich mit!“
Und so war es um mich geschehen: Ich packte also den Duke of Berkshire in den Wagen.
Die Zubereitung des Schweinerückens
Den Fettsattel des Schweinerückens rautenförmig einschneiden, rundum mit einer Kräutermischung einreiben. Hierzu nahm ich etwas Salbei, Rosmarin, Thymian, Majoran, frischen Knoblauch und Meersalz.
Dann ab in den Backofen, in eine Bratform mit dem Fettsattel nach oben legen und bei 180° Umluft brutzeln lassen. Mein ca. 1 kg schweres Teil benötigte ca. 50 Minuten, bis das Fleisch zart rosa, aber auch durchgebraten war.
Man kann natürlich die letzten 10 Minuten den Backofen höher schalten oder den Grill hinzu nehmen, dann wird die Kruste noch knuspriger.
Duke of Berkshire, ein Schweinerücken mit Kruste
Zweierlei Kartoffelsalat
Volkstümlich sollte es sein, und geeignet zur Vorbereitung auf den Fußballabend, der gestern bekanntlich alle elektrisierte. Also gab es Kartoffelsalat, und da ich mich nicht entscheiden konnte bzw. da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, gab es zwei der beliebtesten Varianten: Einmal rheinisch mit Mayonnaise (natürlich selbst gemacht), einmal schwäbisch mit Brühe (diesmal nicht selbst gemacht).
Die Vorbereitung
Schon morgens kleine neue, festkochende Kartoffeln in reichlich Salz-Wasser garen (natürlich mit Schale). In kaltem Wasser aufsetzen und – sobald das Wasser kocht -etwas herunterschalten und 25 Minuten weiter köcheln.
Abgießen, die Kartoffel sofort (wenn es noch weh tut, wenn sie also noch heiß sind) schälen, in eine Schüssel legen, mit einem Tuch zum Ausdampfen abdecken. Die Kartoffel bleiben so später einigermaßen in Form und lassen sich in feine Scheibchen schneiden.
Der schwäbische Kartoffelsalat
Bunter schwäbischer Kartoffelsalat
Etwa eine Stunde vor der Mahlzeit etwas Brühe kochen (ich nahm gekörnte Bio-Brühe), noch nachsalzen, einen milden Kräuteressig hinein rühren, pfeffern. Dann die abgekühlten Kartoffeln in Scheiben schneiden und in die noch warme Brühe geben. Die Scheiben dürfen ruhig vom Sud bedeckt sein. Ein wenig einziehen lassen und
½ Salatgurke (geschält und gehobelt)
einige Radieschen (gehobelt)
ein Frühlingszwiebel (in Ringe geschnitten)
Schnittlauch
unter die Kartoffeln heben. Kurz vor dem Servieren noch einmal abschmecken, ich musste noch ordentlich nachsalzen.
Der rheinische Kartoffelsalat
Rheinischer Kartoffelsalat mit selbst gemachter Mayonnaise
Der rheinische Kartoffelsalat wird mit Mayonnaise hergestellt, und die Mayonnaise muss natürlich! selbst angerührt sein. Also, ein Kartoffelsalat mit Mayonnaise aus dem Glas oder der Tube oder sonstwie geht im Rheinland gar nicht! Gut, auf das Kalorienzählen sollte man in jedem Fall verzichten, aber nun gut, eine Fußball-EM oder vergleichbarer Events gibt es ja nicht täglich – also, was soll´s?
In Zeiten der Stabmixer ist das auch wirklich einfach geworden, die Mayonnaise anzurühren. Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben:
2 frische Eigelb
½ Teelöffel mittelscharfen Senf
Salz
Diese Zutaten mit dem Stabmixer verrühren, anschließend jeweils einen kleinen Strahl
neutrales Öl (hier Erdnussöl)
in den Mixbehälter geben und jeweils ordentlich durchixen. So lange Öl hierzu geben, bis eine festere Masse entsteht – nachsalzen?
Mayonnaise in die Schüssel geben und ein wenig milden Kräuteressig zu geben, pfeffern, wieder verrühren. Die Mayonnaise sollte ein wenig flüssiger werden, damit sie sich besser mit den Kartoffelscheiben vermengen lässt. Man kann auch mit einem Schuss süße Sahne nachhelfen.
Dann wie bei der schwäbischen Art die Kartoffelscheiben und die weiteren, oben beschriebenen Zutaten (also Salatgurke, Radieschen, wenig milde Zwiebel, Schnittlauch) in den Salat geben. Man kann auch noch Einmachgurken verwenden, ich mag es lieber mit frischer Gurke.
Auch hier unbedingt vor dem Servieren abschmecken, Salz wird bestimmt fehlen, vielleicht auch noch ein bisschen Kräuteressig.
Das Finale
Beide Kartoffelsalate schmecken wunderbar zu einem deftigen Fleisch, also natürlich auch zum Grillfleisch. Ja, und das Naturschwein schmeckt schon anders als ein Schweinchen aus der Blitz-Mast, saftig, aromatisch – adlig eben……
Rücken vom Duke of Berkshire-Schwein mit zweierlei Kartoffelsalat
Na, ich sag mal, das Halbfinale kann kommen – guten Appetit!
Vor einigen Wochen wurde ich das erste Mal mit der Nominierung zu einem Liebsten Award überrascht. Am Wochenende dürfte ich mich ein weiteres Mal freuen:
Christian von Küchenereignisse hat mich nominiert. Erstmal vielen, vielen Dank, lieber Christian! Es freut mich riesig, wenn ein solch ambitionierter Foodblogger auf meinen Blog hinweist und ihn lobt, obwohl ich nicht ausschließlich in „Food“ unterwegs bin. hier weiterlesen
Vorbei die Zeiten, in denen es mir vor Gegenwind und Steigungen graute!
Vorbei die Zeiten, in denen ich derrangiert mit dem Fahrrad auf der Arbeit ankam (und es deshalb gleich ganz gelassen habe).
Vorbei die Zeiten, da ich an der Ampel erst wieder mühselig in Tritt kommen musste.
Jetzt komm‘ ich mit meinem E-Bike
Genauer gesagt, ist es wohl ein Pedelec, weil es nur bis 25 km/h unterstützt. Nun bin in den letzten Wochen schon fünf mal (in Zahlen 5) mit meiner neuen Errungenschaft zu meiner Arbeitsstelle gefahren, auf die Anzahl bin ich nicht im gesamten vergangenen Jahr gekommen. Alle genannten Unbilden können mir nichts mehr anhaben, ich kann mir den Grad meiner Anstrengung selbst aussuchen. Das Rad zieht aber auch herrlich mit. Und es ist kein Mofa, es verstärkt halt je nach Motorstufe jeden Pedaltritt um das 0,7 bis 3,5 fache.
Schwupps, einmal auf Pedal getreten, und los geht´s in Endgeschwindigkeit.
Es mag ein Alte-Leute-Image haben, aber ich sag Euch, es fährt sich wie durch ein nimmer endendes Blumenmeer. Herrlich!
Man wird abgeklärt, ich drohte es im ersten Artikel dieser Mini-Serie schon an, doch wenn ich an zwei Thailand-Urlaube denke, wird es doch wieder verklärt.
Koh Samui
Diese thailändische Insel ist ja eher etwas wie Asien für Anfänger, also schon auch für unerfahrene Asienurlauber – also quasi für Menschen wie mich – wie gemacht: Alles etwas kleiner, ruhiger, angeblich weniger anfällig für kriminelle Taten als die quirligsten Touristenorte in Thailand, eine freundliche Grundstimmung am Strand und auf der Straße.
Thailändische Grundstimmung
Und freundlich sind sie zu ihren Touristen, die Thailänder – ob Frauen oder Männer, zuvorkommend, nett, achtsam und auch fröhlich. Das mag alles mit dem Buddhismus oder der asiatischen Grundeinstellung, andere Menschen nicht mit den eigenen – negativen – Emotionen zu behelligen, zu tun haben. Es mag als Gesichtsverlust gelten, wenn der Ärger doch rausrutscht, wie auch immer, die Atmosphäre ist friedlich-freundlich-entspannend-Thai – auch wenn sich gerade die Gelb- und die Rothemden in Bangkok bekämpfen.
Koh Samui Bophut am Morgen
Am (ruhigeren) Strand vor dem Hotel die netten Jungens, die einem erst einmal die Handtücher auf den Teakliegen zurecht legen (2? okay, 2) und die beim Wandern der Sonne herbei eilen, um den Sonnenschirm wieder in Position zu bugsieren, hier und da etwas Obst brachten (als Hotelservice, versteht sich) und natürlich auch Getränke servierten. Immer da und immer nett.
Strandverkäufer und Eismann
Und auf Koh Samui waren sie, die Strandverkäufer. Für die Neuankömmlinge zunächst lästig, doch nach ein paar Tagen einfach nur nett:
Den Damen mit den Pareos und Strandhemdchen kauften wir am 2. Tag erstmal einige Teile ab, dann dem Schmuckmann ein paar Perlen, ein paar Kettchen. Und schon wurden wir fortan von allen freundlich gegrüßt, aber nicht mehr behelligt – auch von denen, bei denen wir nichts erstanden hatten.
Strandverkäufer auf Koh SamuiDen ganzen Tag im heißen Sand
Der Eismann: Nein, ich esse doch kein Eis aus der Kühltasche eines Mannes, der den ganzen Tag am Strand lang läuft und Eis verkauft! Kühlkette? Bakterien, Salmonellen – o nein! Doch er war eine Wucht, kaum öffnete ich die Augen unter meinem Schirmmützchen, kam er an unseren Liegen vorbei und stellte mit einem breiten Grinsen seine Eistafel wie ein Nummerngirl zur Schau. Hin und her. Brüller – und fortan war ich täglich Kundin (hat mir übrigens nicht geschadet). Auch die frischen Frühlingsrollen, die es als Mittagssnack beim Gegenstück zum Eismann gab, waren äußerst bekömmlich.
schwer zu tragen im heißen Sand….
Ich meine, die laufen den ganzen Tag in der Hitze über den heißen Sand und müssen ihre Familien ernähren, es sind ja keine importierten Strandläufer, sondern dort Ansässige. Also dann sollen sie auch ihr Geld verdienen….und wenn sie dann noch überaus freundlich gesonnen sind, umso lieber.
Oh, wie schön!
War auf den Seychellen die Gartenanlage sehr gepflegt, so setzen sie hier noch einen drauf: Zu den tropischen Blumen und Orchideen, die hier ohnehin wuchsen, fanden wir jeden Tag auf unseren Betten einige Blüten. Oder es waren Blütenkelche in die steinernen Hände der Tierfiguren im Garten gelegt – immer frisch und schön.
immer eine frische BlumeImmer eine frische Orchidee
Überhaupt, das asiatische Flair, das sie schaffen, sooo ein Bad mit Bambus und Kiesel habe ich nicht zu Hause, sooo ein Restaurant im Sand mit vielen Laternen am Abend schon gar nicht, sooo ein Frühstück mit 1.000 Kleinigkeiten und tropischen Früchten aller Art gibt es bei mir höchstens zum Osterbrunch, ständig bekommt man ein kühles oder heißes Läppchen zur Erfrischung gereicht, im Restaurant, an der Rezeption, im Flieger – das gibt es bei mir zu Hause auch nicht. Hier war es immer wieder, das I-Tüpfelchen, das sie drauf setzten.
Vorbereitungen am StrandFür´s Auge und den Magen ein GenussEine reiche Frühstücksauswahl mit ObstÜppige Pflanzen im Hotel
Schnorcheln
Und im Übrigen hatte ich hier immer eine helfende Hand, wenn ich mich nach dem Schnorcheln wieder in das Boot wuchten wollte (das konnte ich von den Seychellen auf 3 Bootstouren nicht behaupten). Na ja, das Schnorcheln:
Das war auf Koh Samui ebenfalls beeindruckend, bunt, viele Fischarten habe ich von den Malediven wieder entdeckt. Allerdings waren die Schnorchelspots für uns nur mit Bootstour erreichbar. Bei diesen würde ich heute beim Anbieter mehr auf die Höchstzahl an Teilnehmenden achten, denn: Beim ersten Mal hatten wir viele bis sehr viele Schnorchelfans, die vor allem japanisch-beherzt vom Boot sprangen und nicht selten den Korallen auf dem Kopf rumtanzten. „Don’t walk on the corals!“ , ein geflügeltes, aber wenig beachtetes Wort auf belebten thailändischen Schnorcheltouren. Das schmerzt dann schon ein wenig. Ich weiß auch nicht, ob die Korallenvielfalt hier wie auf den Seychellen in diesem Jahr 2016 ebenfalls an der Korallenbleiche zu leiden hatte – jedenfalls tat das ungeschickte Rempeln mit den Flossen oder Abstützen den empfindlichen Meeresbewohner nicht gut.
Ein berühmter und belebter Hotspot – Nangyan IslandDa muss ich nicht wieder hin…. Tauchschüler überallund am Rande ein Idyll
Dass es auch anders geht, habe ich 2 Jahre später bei einem Aufenthalt in Khao Lak (ebenfalls Thailand) erlebt; dort hatten wir eine exquisite Tour mit einer Hotel-Yacht gebucht, nur ein junges englisches Pärchen und wir – umsorgt von ca. 6 Bootsmännern und einer Begleitung, mit Champagner, kalter Fischplatte, richtig einsame Inseln, Kissen hier, Schatten dort. Mehr geht nicht!
Es war so vieles so schön, nett, freundlich, auf der nach oben geschlossenen Da-will-ich-wieder-hin-Skala erhält Koh Samui von mir
10 Punkte!
Das wird definitiv die nächste Fernreise, auch wenn ich da schon mal war…. dann geht es aber auch nach Bangkok, denn ich bin ja schließlich kein Asienanfänger mehr.
Sand in die Augen!
Den muss ich doch noch streuen, nachdem ich gelesen habe, was für ein Ballermann-Feeling an den größten Stränden Thailands zu finden ist. Deshalb Koh Samui, und dort natürlich nicht zum Chaweng-Strand: Dahin sind wir an einem Tag mit dem Taxi kutschiert, um den Nachmittag an dem bekannteren langen und breiten Strand zu verbringen. Nach 30 Minuten Schlendern und einer Cola sind wir wieder heim zum Bophut. In Khao Lak waren wir ebenfalls etwas in einem etwas abseits gelegenen Hotel, sind nur mit dem Shuttle, der selbstverständlich angeboten wurde, in den eigentlichen Ort. Also, abseits des Rummels ist es hier traumhaft. Ich hoffe sehr, dass sich dieses Wohlfühl-Thailand lange bewahrt oder dort, wo es verschüttet ist, wiederfindet!