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Asia-Rinderspieß mit Kokos-Gurkensalat

Schon vor einigen Tagen hatte ich ein Rezept entdeckt (aus „Das Rezept“ aus dem Online-SZ-Magazin), davon war ich schon beim Enthüllen des schönen Rinderhüftstücks von gestern inspiriert.

Also ging es heute wieder an das Herzstück von der Hüfte.

Diesmal habe ich keine ordentlichen Steaks, sondern dünne Scheiben abgeschnitten. Diese wiederum in Streifen portioniert.

Hüfte, die Zweite – jetzt kommt Asia

Die Hüftspieße

Die dünnen Hüftsteak-Streifen habe ich – weitgehend nach Rezept – mariniert:

  • Limettensaft
  • Sojasoße (es sollte helle sein, ich hatte allerdings nur dunkle)
  • im Mörser geriebene Korianderkörner
  • einige Esslöffel Kokosmilch
  • 1 EL Kokosöl
  • ca. TL Sambal Olek
  • ½ Schalotte, sehr klein gewürfelt
  • es fehlt: Ingwer, weil nicht vorhanden und weil es im Haushalt nicht alle mögen

Alles fein vermengen.  Die Rindfleischstreifen werden vorsichtig mit der Marinade unter Zuhilfenahme meiner wunderbaren Einmalhandschuhe  von Aldi eingeseift (sorry, der musste sein). Ich habe es ca. 3 Stunden in der Marinade belassen.

Die Rindfleischstreifen nach dem Marinieren auf Spieße wellenförmig aufstecken. Sie wurden unter dem lange vorgeheizten Elektrogrill des Backofens sehr zart und dank Marinade sehr aromatisch.

Der Gurkensalat

Auch dieser im Asia-Style:

  • 1 Salatgurke (geschält, längs halbiert, mit einem Löffel von den Kernen befreit, quer in dünne Steifen geschnitten)
  • Handvoll Erdnüsse (gesalzen, geröstet und klein gehackt)
  • einige Esslöffel Kokosmilch
  • Sojasoße (die helle? Richtig, aber bei mir nicht vorhanden)
  • Limettensaft
  • 1-2 TL brauner Rohrzucker
  • ggfs. etwas Salz
  • es fehlt: Ingwer und frischer Koriander, weil nicht vorhanden. Der  Koriander sollte eigentlich durch Petersilie ersetzt werden, doch vergessen – ja, Entschuldigung, mein Verein hatte gerade im Fußball richtig, richtig schlimm verloren! Ich brauchte Ablenkung!

Aber auch so, ohne Grün, sehr lecker.

Als Beilage gab es den gleichen gewürzten Reis wie hier, er passte – obgleich er eher orientlastig ist – sehr gut zum Asia-Rind. Im Originalrezept war man der Meinung, die Gurke reiche als Sättigungsbeilage aus – na ja, wir waren dankbar, dass ich anderer Meinung war.

Kleine Ergänzung: Es machten sich auch meine Blitz-Soßen zum Sushi gut dazu.

Voilà! Was so ein Hüftherz doch alles zu bieten hat….

Asiatisch marinierte Rinder-Spieße mit Kokos-Gurkensalat

 

 

Ein neuer Bambus-Dampfgarer in meiner Küche

Warum ein Dampfgarer aus Bambus?

Es gibt reichlich Begriffe, die das einfache Teil aus der asiatischen Küche benennen:

Steam-Basket, Bambus-Dämpf-Korb, Bambusdämpfer. Ich hatte schon seit einiger Zeit dieses Teil im Sinn, wollte es gerne einmal ausprobieren. Das viel gepriesene Dampfgaren im Edelstahltopf oder im teuren elektronischen Dampfgar-Zubehör wollte mir nicht gefallen, es ist so steril; die Dämpfkost erinnert mich ohnehin an Großküche oder schlimmer an Krankenhaus. Also stehe ich dem Dämpfen von Lebensmitteln eher kritisch gegenüber. Erfahrungswerte aus alten Zeiten halt…. sicher überholt, aber tief in mir verankert….

Doch das kleine asiatische Teil gefällt mir einfach auch optisch besser, und irgendwie traue ich den Chinesen und ihren Nachbarn zu, dass sie über Dampf geschmacklich reizvollere Mahlzeiten zustande bringen als der durchschnittliche Mitteleuropäer.  Also schlich ich in Gedanken seit Wochen um die kleinen Bambuskörbchen herum.

Dampfgaren ist schonend und fettarm

Ausschlaggebend für den Kauf eines Bambus-Dampfgarers war letztlich ein Kurzurlaub im Schwabenland. Schwaben? Bambus? Jou, denn diese wenigen Tage in der „Ferne“ hielten mich in Folge ihrer opulenten Mahlzeiten der schwäbischen Küche dazu an, mich mal wieder um fett- und kohlehydratarme Kost zu kümmern (Ja, richtig, ich hatte bei den Schwaben in kürzester Zeit einige Gramm zugelegt…). Also enterte ich gleich am Montag einen großen asiatischen Supermarkt im Westen Kölns. Es gibt ihn wohl schon einige Jahre, doch ich betrat Neuland.

Wow – die haben wirklich alles, was man sich so unter „asiatisch“ vorstellt. Ich gondelte durch die Gänge, nahm eine Vielzahl von Gerüchen auf (je nachdem, ob ich mich in der Ecke der verschiedenen Tees oder der getrockneten Pilze, Pflanzen oder was-weiß-ich befand), suchte die Bambuskörbchen und fand Regale voller Woks, Reiskocher, Lämpchen, Nüsse, Soßen, Dosen – gängeweise gibt es auf der einen Seite Weizen- und Eiernudeln, die von mir gesuchten Glasnudeln fand ich bei der dritten Umrundung auf der gegenüberliegenden Seite – alles da! Kühlschränke voll mit allem, was einem das gemeine chinesische Kochbuch empfiehlt – Wasserkastanien, allerlei Sprossen, Thaibasilikum – und welche Teile da sorgfältig tiefgefroren waren, konnte ich nur in kleinen Ansätzen zuordnen.

Meine Bambusdampfgarer wurden mir quasi persönlich vom freundlichen Inhaber gezeigt. Sie befanden sich in der Bambusecke neben den kreisrunden Sonnenhüten der Reispflücker – mehrere Größen, für Minimahlzeiten bis Familienessen geeignet. Ich entschied mich für zwei Körbchen in mittlerer (eher kleinerer Größe) mit einem Deckel. Eigentlich überflüssig zu sagen, dass diese selbstverständlich sehr günstig waren im Vergleich zu einem technisch ausgefeilten Dampfgarer.

Zweistöckiger Dampfkorb passgenau auf einem Topf positioniert
Zweistöckiger Dampfkorb passgenau auf einem Topf positioniert

Gebrauchsanweisung für den Bambus-Dämpfer

Eine klassische Gebrauchsanweisung lag natürlich in meinem Supermarkt nicht bei. Aber, ich wurde fündig: Diverse Ratgeber im weiten Netz empfehlen, die Körbchen mit Backpapier, das dann in den Ritzen durchlöchert wird, auszulegen. Damit soll verhindert werden, dass der Bambus zu sehr verschmutzt oder gar nach dem Gegarten riecht (gerade bei Fisch kann das vielleicht unangenehm werden). Das hab ich brav befolgt, hat gut funktioniert. Säubern mit Wasser und einem Schwämmchen kein Problem, danach zum Trocknen auf den Balkon. Passt (auch in der Nachbetrachtung).

Die Körbchen werden auf einem Topf platziert, in dem die Dämpfflüssigkeit zum Kochen gebracht wird (wir wollen es mal nicht einfach Wasser nennen – man wird sehen, warum!). In meiner Küche fand sich ein passender Topf, die Bambusränder sitzen ordentlich auf dem Topfrand auf. Es geht aber wohl auch, das Körbchen direkt in das später sprudelnde Wasser zu setzen (z.B. im Wok), allerdings so, dass das Bambusgitter und somit die Zutaten nicht im Wasser schwimmen. Ich fand die Korb-auf-Topf-Empfehlung für mich als Anfängerin sehr praktikabel. Auch hier wird man  sehen, warum!

Zum Servieren können die Bambus-Körbchen gut auf den Tisch gestellt werden, asiatisches Flair wird gleich mitgeliefert.

Ein asiatisches Gericht im Vordergrund, Bambus-Dampfkorb auf dem Tisch
Asiatisches Flair durch Bambus-Dampfkorb auf dem Tisch

Womit ich meine neue Errungenschaft in Szene setzte, gibt es als nächstes zu lesen. Hier geht’s zu meinem ersten Versuch