Hach, ich konnte nicht widerstehen und habe den neuesten Asterix geordert.
Der Papyrus des Cäsar
Seinerzeit, in der guten alten Zeit der von Goscinny und Uderzo geschaffenen Originale, ging ich wahrhaftig als Asterix-Junkie durch: Meine stabilen Lateinkenntnisse hab ich aus den Heftchen, ich kann noch heute glänzen mit den Übersetzungen, die jeweils brav als Fußtext angegeben waren: Cäsars „Veni, vidi, vici „(Ich kam, sah und siegte), pilum (Speer), sternum (Brustbein), cave canem (Vorsicht vor dem Hunde) u.v.a. Die römischen Ziffern bereiten mir keine Schwierigkeiten, und auch mit den vorchristlichen Druiden und Hinkelsteinen kann ich durchaus etwas anfangen. Und das alles ohne Latinum, ob klein, ob groß.
Die Hefte wurden damals im Freundeskreis reihum verliehen, getauscht, neu erstanden und wieder getauscht – und so hab ich die „alten“ alle mehrfach über Jahre hinweg immer mal wieder hervor gekramt und genossen. Meine zerfledderten Schätze hüte ich heute noch (und ich weiß sogar, in welcher Ecke sie zu finden sind): Die Lorbeeren des Cäsar, Die Tour de France, Asterix bei den Briten und Asterix und die Normannen oder auch Asterix als Legionär sind noch heute meine Lieblinge – man musste sie aber auch mehrfach lesen, um all die kleinen versteckten Details und die witzige Szenen am Rande des Hauptgeschehens zu erfassen.
Und heute? Na ja, eigentlich schon seit dem Tod von Goscinny, ist die ursprüngliche Genialität nicht mehr so hervorstechend. Das gilt auch für den neuesten Band: Ehrlich unterhaltsam und zum Schmunzeln, die alt bekannten Szenen und Typen wie die verirrten Piraten tauchen wieder auf. Ist schon nett. Findet sich unter den Bestsellern:

Doch…. wie soll ich sagen? „Früher war mehr Lametta!“ Die meisten mögen verstehen, was ich meine: Früher waren es mehr Details, mehr Anspielungen, mehr Überraschendes und mehr Story. Die Urväter waren eben doch genialer.
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