Was man alles beim Wandern lernen kann

Beim Spaziergang und beim Wandern kann man durchaus Dinge lernen, die einem bei anderen Beschäftigungen verschlossen bleiben. Hier die wichtigsten Erkenntnisse in ungeordneter Reihenfolge:

Der große Unterschied

Beginnen wir mit dem Unterschied zwischen Spaziergang und Wanderung.
Natürlich bastelt sich ein jeder seine eigene Definition – durchsetzungsstark ist allerdings eine Definition, die schon vor etlichen Jahren meine Schwester postulierte, als wir einige Tage (über Silvester) im Schwarzwald verbrachten. Das kalte, aber schöne Wetter lockte uns doch einmal aus der warmen Wirtsstube und der unterhaltsamen Runde. Sechs Personen machten sich unter großem Getöse und langem Anziehen mit den warmen Mänteln, Mützen und Schals auf den Weg. Nach einem gemütlichen Spaziergang mit Einkehr nach 45 Minuten und dem ebenso gemütliche Rückweg stellte meine Schwester erfreut fest: „Das war ja schon eine ausgewachsene Wanderung! Alles über einer Stunde ist Wanderung, ab da wird es anstrengend!“ hier weiterlesen

Meine Lieblingsköchin Léa Linster erzählt aus ihrem Leben

Léa Linster kenne ich seit Jahren durch ihre Kochbücher, ihre Rezeptveröffentlichungen in Brigitte oder aus diversen Fernsehauftritten. Ich schätze und mag sie sehr, weil sie – egal ob in einer Koch-TV-Show oder in ihren Rezepten – immer ihre Liebe und Hingabe zu ihrer Kochkunst ausdrückt. Ihre Rezepte sind außerdem „machbar“, dass heißt, das Ergebnis ist edel, aber mit Sorgfalt und Ruhe gelingen die wunderbaren Gerichte durchaus. So habe ich schon manches Mal mit einem Petersilienwurzelsüppchen von Léa Linster Furore gemacht – sei es als kleines Begrüßungssüppchen im Mokkatässchen oder als feine leichte Vorspeise eines besonderen Menüs.

In ihrem jüngsten Buch erzählt die Sterneköchin gewohnt emotional und mit ihrem luxemburgischen Charme aus ihrem Leben – ein schönes Buch. Sie ist nun auch schon 60 und hat einiges zu berichten: hier weiterlesen

Salat mit mariniertem Spargel – feines Resteessen

Wie bereits beschrieben, ist es clever, bei der Zubereitung eines Spargelgerichtes eine Reserve für den nächsten Tag einzuplanen. Aus den „Resten“ meines Spargels aus dem Ofen wurde am nächsten Tag ein frischer Frühlingssalat für 2 Personen. Noch lauwarm wurde er mariniert:

Marinieren und Anrichten:

  • Ca. 1 Pfund im Ofen gegarter Spargel
  • 1 Tasse Estragonessig (falls nicht vorhanden: Weißweinessig, weiße Pfefferkörner, getrockneten oder frischen Estragon 1-2 Tage ziehen lassen)
  • Tomaten, Radieschen, evtl. Gurke
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • einige Blättchen Basilikum.

Den Spargel aus der Auflaufform heben und ihn – gerne noch lauwarm – mit dem Estragonessig beträufeln.  Bis zum nächsten Tag im Kühlschrank aufbewahren. Mindestens ½ Stunde vor der Zubereitung aus der Kühlung nehmen.

Spargel aus der Marinade auf die Platte geben. hier weiterlesen

Spargel aus dem Ofen mit Blitz-Béarnaise

Die Spargelzeit

Jetzt ist ja die höchste Zeit im Jahr für Spargelliebhaber – gemeint ist natürlich der weiße Spargel, wie er nur in diesen wenigen Wochen im Jahr geerntet wird, und selbstredend nicht der importierte weiße oder grüne, wie er gerne mit trockenen Enden im Bündel verschnürt atemlos im Supermarkt rumliegt und – oh Wunder – immer wieder seine Käufer findet. In diesen Wochen also gibt es ihn zu kaufen, den guten weißen Spargel – je nach Wetterlage mehr oder weniger kostspielig -, man traut sich gar nicht, „Gemüse“ zu sagen, „Grünzeug“ passt schon gar nicht – so edel ist er in der Regel …. wenn man ein wenig aufpasst.

Es gibt einige, die sind keine Anhänger vom Spargel: Manchen ist er schlicht zu teuer, anderen ist die Schälerei ein Graus (zu viel Arbeit und immer noch nicht perfekt), der eine hat mal mit holzigen Endstücken zu tun gehabt (beim Kauf nicht aufgepasst), dem nächsten riecht der Urin zu streng nach dem Spargelmenü. Nur wenige, denen der Spargel einfach nicht schmeckt.

Wiederum gibt es in unserem Land viele Menschen, die den guten weißen Spargel nur klassisch mögen,  die also davon überzeugt sind, den deutschen Spargel nur wirklich genießen zu können, wenn er gegart im Wasser mit Butter und Zitrone mit neuen Kartöffelchen und einer Schinkenauswahl serviert wird. hier weiterlesen

In allen vier Ecken – des Poesiealbums

Als ich neulich im Keller nach den Frühlingssachen kramte, fand ich mein ganz, ganz altes Poesiealbum aus (wie ich dachte) längst vergessenen Zeiten. Den Herren der Schöpfung wird dies nicht so viel sagen, war dies doch ausschließlich für die Meedels bedeutend, die Jungs hatten damit nichts am Hut.

Die einstigen Mädchen aber werden sich erinnern. Denn:

Alle hatten so ein Poesiealbum. Sämtliche mehr oder weniger guten Freundinnen, Schulkameradinnen und die Erwachsenen im Umfeld (vor allem LehrerInnen und Omas) wurden vom kindlichen Eifer genötigt, in Schönschrift irgendwelche Lebensweisheiten in das wohl gehütete Bändchen einzutragen, gerne garniert mit farbenfrohen oder künstlerischen Verzierungen oder seltenen Glanzbildchen (am liebsten mit Glitzer).

So entstand ein Schatz der Erinnerungen an Menschen, denen man im Alter von – sagen wir mal – sieben bis elf begegnete.

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