Roastbeef mit Remouladensauce

Am vergangenen Wochenende entdeckte ich beim Metzger ein wunderschönes, nicht zu großes Roastbeef. Das hatte ich schon lange nicht mehr, es war auch mal wieder Zeit für ein „ordentliches“ Gericht, mit Zeit und Muße zur Zubereitung. Bei der derzeitigen Witterung kein Kunststück, seine Zeit in der Küche zu verplanen. Über den Tag verteilt konnte ich immer mal einen Teil vorbereiten (Eier kochen, Pellkartoffeln kochen und pellen, Möhren putzen), umso entspannter gestaltete sich dann der Endspurt zum

Roastbeef mit Remouladensauce,  Pfefferkartöffelchen und Möhren

Fangen wir mit der Remouladensauce an:

Eigene Remouladensauce mit Kräutern
Eigene Remouladensauce mit Kräutern

Zutaten zu Remouladensoße

  • 2 hartgekochte Eier
  • 1 frisches Ei
  • Kresse, Schnittlauch, getr. Estragon
  • 2 Gewürzgurken
  • etwas Kräuteressig (2-3- EL), Gurkenwasser
  • Salz, wenig Pfeffer
  • ½ Teelöffel Senf (mittelscharf)
  • 1 Esslöffel Crème fraîche
  • ca. 0,1 l neutrales Öl (ich mag am liebsten Erdnussöl)

Achtung: Alle Zutaten müssen Zimmertemperatur haben!

Eier vorzeitig, am besten schon gemeinsam mit den Frühstückseiern kochen…. pellen, Eigelb aus dem Eiweiß lösen, das frische Ei ebenfalls trennen.

Alle Eigelbe in einen Mixbehälter geben, Senf hinzu geben, im dünnen Strahl Öl hineingeben und immer mit dem Mixstab vollständig einarbeiten, bis eine feste Mayonnaise entsteht. Ein wenig Essig, Crème fraîche hinzu geben, gut mixen, mit Salz/ Pfeffer und etwas Gurkenwasser abschmecken. Dann die Kräuter hinein geben, das gekochte Eiweiß und die Gürkchen schön klein hacken, alles gut vermengen. In ein Glas geben und im kühlen Schrank wieder fester werden lassen.

Das Rostbeef

Roastbeef vorbereitet, angebraten und fertig aufgeschnitten, hmmmm
Roastbeef vorbereitet, angebraten und fertig aufgeschnitten, hmmmm
  • 1 Roastbeef (hier ca. 1 kg)
  • grobes Meersalz
  • frischer Knoblauch
  • 3-4 Zweige Rosmarin
  • Albaöl zum Braten

Fleisch rechtzeitig aus der Kühlung nehmen, damit es vor der Zubereitung Zimmertemperatur annehmen kann. Bei Bedarf von Sehnen befreien. Fettseite rautenförmig einschneiden (nicht zu tief, nicht in das Fleisch), rundum mit grobem Meersalz bestreuen, pfeffern, in einer Pfanne mit 2 Zehen oder frischem Knoblauch und Rosmarinzweigen auf der Fettseite ca. 3-4 Minuten scharf anbraten, kurz rumdrehen, in den Backofen auf ein geöltes Blech (Fettseite nach oben). Rosmarin dazu, in den vorgeheizten Backofen bei 180 Grad (Umluft), ca. 30-40 Minuten. Am besten ein Bratenthermometer verwenden, in eine dickere Stelle geben, bei 60 Grad (sagt die Internetcommunity) sei die richtige Innentemperatur erreicht. Doch mir erschien das Fleisch noch zu rare, also hab ich kurzerhand verlängert, bis das Thermometer 75 Grad (wie für Kalbsbraten) anzeigte. Nachdem es 10-15 Minuten – auf warmer Platte und in Alufolie verpackt – ruhte, konnte es locker und dünn aufgeschnitten werden. Das Anbraten machte die Fettrinde schön kross.

Wunderbar saftiges Roastbeef mit aromatischer Kruste
Wunderbar saftiges Roastbeef mit aromatischer Kruste

Die Pfefferkartöffelchen

Kartöffechen mit chinesischen Lang- und Sezuanpfeffer gebraten
Kartöffelchen mit chinesischem Lang- und Sezuanpfeffer gebraten

Währenddessen vorbereitete Kartöffelchen (kleine festkochende als Pellkartoffeln 20-25 Minuten in Salzwasser kochen, abgießen, noch warm/ heiß pellen, unter einem Tuch aufdämpfen und abkühlen lassen) in Albaöl in der Pfanne rundum bräunen,  mit zerstoßenem Pfeffer bestreuen (ich nahm im Mörser chinesischen Langpfeffer, Sezuanpfeffer und weiße Pfefferkörner, diese Mischung ist nicht einfach scharf, sondern sehr aromatisch!).

Die Möhren

Roastbeef und Gemüse, geputzt und vorbereitet
Roastbeef und Gemüse, geputzt und vorbereitet

Na ja, die Zubereitung ist schnell erzählt. Die geputzten Möhren in Scheiben schneiden (um sie im Ganzen zu garen, waren sie mir zu groß). In einem Topf 1 Teelöffel Zucker in Albaöl karamellisieren lassen, mit ca. 0,2 l Weißwein ablöschen und die Möhren darin ca. 20 Minuten weich dünsten. Gerne mit glatter Petersilie abrunden. Salzen nicht vergessen.

Das Finale

Was soll ich sagen? Perfekt!

Roastbeef mit Remouladensauce, Pfefferkartöffelchen und in Wein gedünsteten Möhren
Roastbeef mit Remouladensauce, Pfefferkartöffelchen und in Wein gedünsteten Möhren

 

Das Roastbeef und die Remouladensauce eignen sich natürlich am nächsten Tag zu einem formidablen Reste- oder Büroessen, fein dünn aufgeschnitten, entweder mit Bratkartoffeln oder einem Bauernbrot, mit Gewürzgürkchen und einem Eichblattsalat verstärkt.

Lasst es Euch schmecken!

3 Kommentare zu „Roastbeef mit Remouladensauce“

    1. dankeschön, das war es wirklich! Hab mich von Dir inspirieren lassen und einfach mal gekuckt, was es so Gutes zu kaufen gibt und dann erst die Rezepte zusammengestellt. Da ist dann doch was Leckeres draus entstanden…

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