Perlhuhnbrust mit Spaghettini anstatt Tagliatelle

Der zweite Osterfeiertag darf durchaus ein wenig nett und festlich sein, auch wenn das Bunte und überbordend Fröhliche sich schon wieder eingekriegt hat. Gleichwohl:

Am Ostersonntag mit Gastbewirtung gab es ja einiges Neues und Leckeres (die selbstgemachten Lachsravioli, danach Carree vom Duroc-Schwein mit Fächerkartoffeln und Bohnen-Tomaten-Gemüse und den Nachtisch à la oder besser für die Mama: Schoko-Pudding mit Himbeeren und Eierlikör…).

Heute ohne besondere Gastbewirtung und bei miesem Wetter sollte es auch was Besonderes werden, und – so ein Glück – ich hatte auch zwei Perlhuhnbrüstchen mit Schenkel ins Haus geschleppt. Diese sollten zu meinen selbst gemachten Nudeln – als Tagiliatelle – serviert werden.
Perlhuhn und Wachteleier
Na, ja, und ich hatte Wachteleier zu Ostern ergattert, doch bisher hatten sie die Brunches und sonstigen Frühstücke heil überstanden.

So entstand ein frühes Sommerzeit-Abend-Menü, es kam nochmal die Sonne heraus, so hat die Abendsonne dann trotz Nordfenster auf dem Teller ihre hellen Spuren hinterlassen.

Wachtelspiegeleier und Blattspinat

auf dem teller mit Goldrand angerichtet

Viel zu erklären gibt es hier nicht, der Spinat kam aus dem TK (nur der TK-Blattspinat ohne alles), gegart mit ein paar Schalotten in Butter oder Albaöl, mit etwas Sahne verfeinert, gesalzen und ordentlich gepfeffert. (Nein, Muskat mag ich nicht, kommt da nicht dran…)

Die Wachteleier sanft in der Pfanne gebrutzelt, beim Herausheben fiel mit eins auf die „sunny side“, deshalb gibt es auf dem Bild nur zwei Eier, doch eigentlich sollte es ein Trio „sunny side up“ sein. Ein feiner Appetithappen, garniert mit noch etwas russischen Kaviar für die salzige Note (davon ist immer noch was übrig…).

Perlhuhnbrust mit Spaghettini

Perlhuhnbrust mit selbstgerechten Spaghetti und Zuckerschoten

Ich war ein wenig im Höhenflug mit meinem Nudelteig, wollte zum Perlhuhn eigentlich Tagliatelle oder Bandnudeln herstellen, doch beim Auswalzen hab ich den Teig im Überschwang noch dünner als am Vortag ausgerollt (Stufe 5-6 von 10) und dann nicht den Bandnudel- oder Tagliatelle-Aufsatz, sondern den für Spaghetti genommen. Ich wollte halt sehen, ob sogar die grazile Ausführung gelingt. Mir kamen nach dem Walzen ein wenig Zweifel, ob das nicht ein dicker Klumpen wird, hab die fertigen Nudeln ordentlich in Mehl gewälzt, damit sie nicht verkleben.frische Nudeln im Mehl gewälzt

Sie wurden auch nur eine Minute in kochendes Salzwasser gegeben (in dem wurden vorher die Zuckerschoten 3 Minuten gekocht, dann in Eiswasser gelegt, später in Butter geschwenkt), tja, sie blieben jede Nudel für sich, kein Kleben und sie waren al dente – prima!

Mit der Sauce (angeschwitzte Schalotten, diesmal abgelöscht mit weißem Portwein, angefüllt mit Hühnerfond und süßer Sahne, Salz, Pfeffer, am Schluss ein wenig mit Mehlwasser gebunden) kamen die Nudeln wirklich gut zum Perlhuhn.

Die Perlhuhnbrust mit fleur de sel und Pfeffer eingerieben, zunächst ca. 5 Minuten in Albaöl auf der Haut angebraten, dann für 3  Minuten `rumdrehen und anschließend mit der Haut nach oben in eine Schale in den Backofen, Umluft 180 Grad (10 -15 Minuten). Also, Perlhuhn hat was – es ist zart, saftig, schmeckt wunderbar.

Als dritte Komponente hatte ich wie beschrieben ein paar Zuckerschoten, doch da gibt es alle möglichen anderen Gemüse, die man sich ausdenken kann.

Na denn, wünsche frohe Ostern gehabt zu haben….

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